Für Paul Fink war das Urteil des Landesverwaltungsgerichts Oberösterreich im September 2025 ein Befreiungsschlag. Nach Monaten juristischer Unsicherheit darf ADX Energy seine Arbeiten im Welchau Projekt wieder aufnehmen. „Das Gericht hat bestätigt, dass wir sicher, gesetzeskonform und umweltgerecht gearbeitet haben", erklärt Fink. „Wir haben uns nie versteckt und immer transparent kommuniziert. Dass nun auch das öffentliche Interesse an einer inländischen Gasversorgung anerkannt wurde, ist ein wichtiges Signal, nicht nur für uns, sondern für die gesamte Branche."
Die Auseinandersetzung hatte ADX im Frühjahr 2024 ausgebremst. Vier Umweltorganisationen legten Einspruch gegen die bestehende Genehmigung ein, wodurch die geplanten Fördertests gestoppt wurden. Das Bohrloch Welchau 1 war zu diesem Zeitpunkt bereits zementiert und technisch für spätere Arbeiten vorbereitet. „Wir hatten Gas nachgewiesen, flüssigkeitsreich und in einer sehr guten Gesteinsstruktur", so Fink. „Aber uns wurde die Testphase damals behördlich untersagt. Das war frustrierend, weil wir genau wussten, dass dort Potenzial liegt."
Mit der nun erteilten Freigabe plant ADX, im Winter 2025/26 drei bislang ungetestete Schichten, darunter die Reifling Formation, zu prüfen. „Die bisherigen Bohrdaten zeigen deutlich, dass dort Gas vorhanden ist. Wir müssen nur beweisen, dass es sich auch wirtschaftlich fördern lässt." Fink beschreibt Welchau als strukturell großes Feld mit Ähnlichkeiten zu den karbonatischen Gasvorkommen in Norditalien. „Auch dort hat es mehrere Bohrungen gebraucht, bis die Förderung lief. Solche Felder sind technisch anspruchsvoll, aber sie können sich als äußerst wertvoll erweisen." ADX will die bestehende Bohrung daher um rund 1.000 bis 1.200 Meter vertiefen, um die sogenannte Welchau Deep Struktur zu erreichen. „Unsere Modelle zeigen, dass in tieferen Schichten weiteres Gaspotenzial vorhanden sein könnte. Das ist ein Schritt mit Augenmaß, wir gehen schrittweise und datenbasiert vor."
Laut aktueller Unternehmensangaben soll der Bohrstart bereits im Januar 2026 erfolgen. Dabei konzentriert sich ADX zunächst auf die Reifling Formation, die durch gezielte Säurebehandlung stimuliert werden soll, um die Durchlässigkeit zu verbessern und das Potenzial der Lagerstätte optimal auszuschöpfen. Die gewonnenen Daten sollen Aufschluss darüber geben, ob die tiefere Welchau-Struktur zusätzliche förderbare Gasmengen enthält. Damit bleibt das Welchau-Projekt eines der technisch anspruchsvollsten, aber zugleich auch aussichtsreichsten Explorationsvorhaben in Oberösterreich.
Für Fink steht Welchau sinnbildlich für die energiepolitische Realität Europas. „Wir reden viel über Klimaziele, zu Recht. Aber gleichzeitig müssen wir Industrie, Wärmeversorgung und Mobilität sichern. Das geht nur, wenn wir inländische Energieprojekte ermöglichen." Er betont, dass ADX keine Konkurrenz zur Energiewende sein wolle, sondern eine Ergänzung. „Es ist besser, saubere Energie im eigenen Land zu fördern, als sie aus Regionen zu importieren, die weder Umwelt noch Menschenrechtsstandards einhalten."
Neben dem großen Welchau Projekt setzt ADX auf kleinere, schnell erschließbare Gasvorkommen in Oberösterreich, das sogenannte Shallow Gas Programm. „Diese flachen Gasfelder liegen nur ein bis zwei Kilometer tief und sind technisch unkompliziert. Eine Bohrung kostet rund zwei Millionen Euro, also weniger als die Hälfte einer tiefen Welchau Bohrung", erklärt Fink. „Wir haben sieben Ziele, die bohrreif sind, darunter GOLD, HOCH und STEY, und vier weitere in Vorbereitung."
Die Erfolgschance liege bei über 70 Prozent. Das Gas sei biogenes Methan, also sehr rein, mit geringem CO₂ Gehalt, und könne direkt in das österreichische Leitungsnetz eingespeist werden. „Eine erfolgreiche Bohrung kann zwischen fünf und zehn Millionen Kubikfuß Gas pro Tag liefern, das entspricht einem wirtschaftlichen Wert von 30 bis 40 Millionen Euro", so Fink. Zur Finanzierung setzt ADX auf Partnerschaften. „Wir arbeiten mit der MND Group aus Tschechien zusammen, die 50 Prozent an einer unserer Lizenzen hält. Weitere Gespräche mit europäischen Energieunternehmen laufen. So können wir Projekte zügig umsetzen, ohne uns zu verwässern."
Das erste Shallow Gas Bohrprogramm soll im Frühjahr 2026 starten. „Diese Projekte liefern schnellen Cashflow und finanzielle Stabilität, sie sind das Rückgrat unseres österreichischen Geschäfts."
Neben dem großen Welchau Projekt setzt ADX auf kleinere, schnell erschließbare Gasvorkommen in Oberösterreich, das sogenannte Shallow Gas Programm. „Diese flachen Gasfelder liegen nur ein bis zwei Kilometer tief und sind technisch unkompliziert. Eine Bohrung kostet rund zwei Millionen Euro, also weniger als die Hälfte einer tiefen Welchau Bohrung", erklärt Fink. „Wir haben sieben Ziele, die bohrreif sind, darunter GOLD, HOCH und STEY, und vier weitere in Vorbereitung."
Die Erfolgschance liege bei über 70 Prozent. Das Gas sei biogenes Methan, also sehr rein, mit geringem CO₂ Gehalt, und könne direkt in das österreichische Leitungsnetz eingespeist werden. „Eine erfolgreiche Bohrung kann zwischen fünf und zehn Millionen Kubikfuß Gas pro Tag liefern, das entspricht einem wirtschaftlichen Wert von 30 bis 40 Millionen Euro", so Fink. Zur Finanzierung setzt ADX auf Partnerschaften. „Wir arbeiten mit der MND Group aus Tschechien zusammen, die 50 Prozent an einer unserer Lizenzen hält. Weitere Gespräche mit europäischen Energieunternehmen laufen. So können wir Projekte zügig umsetzen, ohne uns zu verwässern." Das erste Shallow Gas Bohrprogramm soll im Frühjahr 2026 starten. „Diese Projekte liefern schnellen Cashflow und finanzielle Stabilität, sie sind das Rückgrat unseres österreichischen Geschäfts."
Auch beim Ölprojekt Anshof westlich von Wien läuft der Betrieb stabil. „Wir fördern derzeit rund 107 Barrel pro Tag aus zwei Bohrungen. Das Feld liefert konstante Einnahmen und hilft uns, Explorationsprogramme ohne Kapitalerhöhungen zu finanzieren", sagt Fink. Die Produktionsanlage sei vollautomatisiert, genehmigt und auf bis zu 3.000 Barrel pro Tag ausgelegt. „Selbst bei sinkenden Ölpreisen konnten wir unsere Erlöse steigern, weil wir die Produktion optimiert haben." CEO Paul Fink sehe in dieser Kombination aus laufender Ölproduktion, kurzfristig realisierbaren Gasprojekten und einem langfristig ausgerichteten Explorationsportfolio die Grundlage dafür, ADX Energy als verlässlichen Energiepartner in Österreich zu etablieren.
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