"Wir erkennen keine sogenannten Schulden an, die durch eine internationale Prüfung für ungültig erklärt wurden", sagte Moldaus Ministerpräsident Dorin Recean. Er verurteilte gleichzeitig diese "repressive Taktik" der russischen Seite. Moldau widersetze sich entschlossen dem politischen Druck und der Manipulation aus Moskau.
In der Republik Moldau, die im Westen an Rumänien grenzt, war bereits vor Kurzem der Notstand ausgerufen worden - allerdings wegen des drohenden Transitstopps für russisches Gas durch die Ukraine. Das Parlament votierte für den Antrag der Regierung Recean. Hintergrund war die Ankündigung der Ukraine, mit dem Auslaufen der Transitverträge ab dem 1. Januar kein Erdgas des Kriegsgegners Russland mehr durchzuleiten.
Die kleine Ex-Sowjetrepublik zwischen der Ukraine und Rumänien war lange von russischem Gas abhängig, hatte aber einen Verzicht erklärt, um sich durch die oft günstigen Moskauer Preise nicht politisch erpressbar zu machen. Lange erhielt Moldau durch sein prorussisches Separatistengebiet Transnistrien Energie. Dessen Führung in Tiraspol hat ebenfalls wegen des drohenden Ausfalls der Lieferungen den Ausnahmezustand verhängt.
Ohne Gas auch kein Strom
Erschwerend kommt für Moldau dazu, dass bisher der Großteil des Stroms in einem Gaskraftwerk in Transnistrien produziert wird. Ein geplanter Anschluss an das europäische Stromnetz über eine Starkstromleitung nach Rumänien existiert bisher nicht. Es gibt nur eine kleinere Verbindung; über sie wird seit Oktober ständig Strom geliefert./cha/DP/he
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