Ein großer Profiteur des KI-Booms: Vertiv bricht Rekorde mit Kühlung und Strom!
Vertiv ist einer der stillen Gewinner der KI-Revolution. Ein Rekord-Auftragsbestand 8,5 Milliarden US-Dollar, ein Umsatzsprung von 35 Prozent und eine Prognoseanhebung dank KI-Kühlung und Zukauf. Der Rücksetzer macht die neue Chance immer größer!
Der weltweite Hype um Künstliche Intelligenz (KI) überschattet oft die fundamentalen Voraussetzungen, die diese Technologie erst ermöglichen. Im Schatten der Chipgiganten positioniert sich Vertiv Holdings als unverzichtbarer Spezialist für die kritische Infrastruktur und liefert die elementaren Bausteine für moderne Rechenzentren: Stromversorgung, Kühlung und IT-Rack-Lösungen. Das Unternehmen hat sich zum direkten Nutznießer der exponentiell wachsenden KI-Nachfrage entwickelt.
Ein Quartal der Superlative treibt die Prognosen
Die jüngsten Geschäftszahlen von Vertiv unterstreichen die Marktdynamik eindrucksvoll. Im zweiten Quartal explodierte der Umsatz um kräftige 35 Prozent auf 2,64 Milliarden US-Dollar. Getragen von dieser Entwicklung stieg das bereinigte Ergebnis je Aktie um 50 Prozent auf 0,95 US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten deutlich. Der Motor hinter diesen Zahlen ist die stark erhöhte Leistungsdichte von KI-Rechenzentren. Da KI-Chips bis zu zehnmal mehr Energie pro Server benötigen als herkömmliche Prozessoren, steigt der Bedarf an hochentwickelten Kühl- und Stromversorgungssystemen massiv.
Zuversicht des Managements ist ungebrochen
Der Auftragsbestand erreichte einen Rekordwert von 8,5 Milliarden US-Dollar. Allein im vergangenen Quartal kamen Aufträge im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar hinzu. Regional sticht die Dynamik in der Amerika-Region mit einem Umsatzwachstum von 43 Prozent heraus, dicht gefolgt von der APAC-Region mit 37 Prozent.
Lediglich die EMEA-Region schnitt mit einem Wachstum von sieben Prozent schwächer ab, da einige Projekte verzögert wurden. Das Management reagierte prompt und hob die Jahresprognose deutlich an:
Für 2025 erwartet Vertiv nun einen Umsatz von 10 Milliarden US-Dollar, was einem organischen Wachstum von 24 Prozent entspricht. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll auf 3,80 US-Dollar steigen, und der bereinigte freie Cashflow wird auf 1,4 Milliarden US-Dollar prognostiziert.
Strategische Zukäufe sichern die Technologieführerschaft
Vertiv nutzt die starke Marktposition für strategische Verstärkungen. Die Akquisition des Rack-Spezialisten Great Lakes erweitert das Angebot für hochdichte KI-Anwendungen und stärkt gleichzeitig die Fertigungskapazitäten in den USA und Europa.
Noch entscheidender für die künftige Betriebsintelligenz war die jüngst bekanntgegebene Übernahme der in Belgien ansässigen Plattform für generative künstliche Intelligenz, Waylay. Obwohl die finanziellen Einzelheiten der Transaktion nicht veröffentlicht wurden, ermöglicht dieser Zukauf Vertiv, seinen Kunden dabei zu helfen, den Energieverbrauch zu optimieren und die betriebliche Intelligenz innerhalb ihrer digitalen Infrastruktur massiv zu verbessern. Diese intelligenten Lösungen sind der Schlüssel für einen effizienteren Umgang mit dem enormen Energiehunger der KI-Systeme.
Derzeit belasten zwar Zollkosten und Umstellungen in der Produktion die Margen leicht (minus 110 Basispunkte auf 18,5 Prozent), doch diese temporären Effekte sollen im Jahresverlauf durch stabilisierte Lieferketten abklingen. Das Unternehmen investiert aggressiv in Forschung und Kapazitätserweiterung, insbesondere in Nordamerika und Asien.
Fazit: Kaufgelegenheit im KI-Infrastrukturmarkt
Vertiv ist mit einem Marktanteil von über 30 Prozent bei der Direct-Liquid Cooling Technologie – der Schlüsseltechnologie für die Kühlung hochdichter KI-Server – technologisch führend. Die Rolle als direkter Profiteur der auf geschätzte 7 Billionen US-Dollar ansteigenden KI-Infrastruktur-Investitionen ist gesichert.
Das Unternehmen bietet Anlegern erhebliche Chancen, da die monopolartige Stellung in der Flüssigkeitskühlung essenzielle Aufträge in neuen Rechenzentren sichert. Hinzu kommt die hohe Visibilität durch den Rekord-Auftragsbestand von 8,5 Milliarden US-Dollar, der eine verlässliche Umsatzentwicklung weit über 2025 hinaus garantiert.
Die strategischen Akquisitionen wie Waylay integrieren zudem KI-basierte Betriebsoptimierung direkt ins Kerngeschäft und schaffen einen Mehrwert für die Kunden, während das starke Wachstum in den USA die ungebrochene Nachfrage der Hyperscaler signalisiert.
Diesen Chancen stehen jedoch auch Risiken gegenüber, die primär die Margen betreffen: Derzeit drücken höhere Kosten und Produktionsumstellungen temporär auf die Profitabilität. Zudem zeigt die regionale Abhängigkeit eine leichte Verwundbarkeit, da das Wachstum in der EMEA-Region aufgrund verzögerter Projekte schwächer ausfiel. Schließlich binden die aggressiven Investitionen in Kapazitätserweiterungen zwar Liquidität, sind aber für das künftige Wachstum unerlässlich.
Angesichts der robusten Fundamentaldaten, der angehobenen Prognose und der unverzichtbaren Rolle in der Wertschöpfungskette der KI sehe ich in dem jüngsten Rücksetzer eher eine Kaufgelegenheit als ein aufkommendes Risiko. Vertiv ist eine Kerninvestition für alle, die vom globalen KI-Infrastruktur-Boom profitieren wollen.
Redaktion Ariva/MW
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