- Tarifverhandlungen in der Stahlindustrie starten heute.
- Rund 68.000 Beschäftigte sind in der ersten Runde dabei.
- Die Friedenspflicht endet am 30. September.
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Nach Einschätzung der IG Metall befindet sich die Stahlindustrie in Deutschland in einer "äußerst schwierigen Lage". Die Tarifkommission habe daher als Forderungsempfehlung ein "Paket der Verantwortung für die Beschäftigten" beschlossen. Dieses Paket enthalte die Elemente Beschäftigungssicherung, Fachkräftesicherung und Reallohnsicherung.
IG Metall hat Lohnforderung nicht beziffert
Die Gewerkschaft geht daher ohne konkrete Lohnforderung in die Verhandlungen, betont aber, dass die Inflation ausgeglichen werden müsse. Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland lag zuletzt knapp über der Marke von zwei Prozent. Eine Nullrunde für die Beschäftigten dürfe kein Thema sein, hatte IG Metall-Tarifvorständin Nadine Boguslawski im Vorfeld erklärt. "Wir wollen ein Ausbluten der deutschen Schlüsselindustrie und ihrer Beschäftigten auf jeder Ebene verhindern." Ihr Lebensstandard dürfe sich nicht verschlechtern.
Der Arbeitgeberverband Stahl hat die Forderung nach Lohnsteigerungen bereits zurückgewiesen. "Auch wenn anzuerkennen ist, dass die Gewerkschaft sich der dramatischen Lage der deutschen Stahlindustrie offenbar bewusst ist, übersteigt die Forderung nach einer Entgelterhöhung die Möglichkeiten unserer Industrie in der aktuellen wirtschaftlichen Lage", hieß es.
Teure Energie und hohe US-Zölle
Die deutsche Stahlindustrie leidet unter der Konjunkturkrise in den Abnehmerbranchen, vor allem der Autoindustrie. Hinzu kommen gestiegene Energiepreise, Billigimporte aus China und die Kosten für den Umbau hin zu einer klimafreundlicheren Stahlproduktion. Auch hohe Zölle auf Stahlimporte in die USA machen der Branche zu schaffen. Branchenschwergewichte wie Thyssenkrupp (ThyssenKrupp Aktie)
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