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dpa-AFX  | 
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EWE stoppt Wasserstoffprojekt in Bremen vorerst

OLDENBURG/BREMEN (dpa-AFX) - Der Energieversorger EWE hat seine Pläne für den Bau einer großen Wasserstoff-Anlage in Bremen vorerst gestoppt. Das Projekt am Standort Mittelsbüren war Teil des Programms "Clean Hydrogen Coastline". Grund für die Entscheidung seien die aktuellen Marktbedingungen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte die "Nordwest-Zeitung" darüber berichtet.

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EWE prüft nun alternative Optionen und Finanzierungsmodelle. Die geplante Anlage war ursprünglich darauf ausgelegt, unter anderem eine klimaneutrale Stahlproduktion in Bremen zu unterstützen.

Grüner Wasserstoff bleibe dennoch unverzichtbar für die Dekarbonisierung der Industrie und eine zukunftssichere Energieversorgung, betonte der Konzern mit Sitz in Oldenburg.

Folgen des Arcelor-Stopps

Der Schritt wird auch als Folge der Entscheidung von ArcelorMittal (ArcelorMittal Aktie) gewertet, seine Werke in Bremen und Eisenhüttenstadt nicht auf eine Produktion mit grünem Wasserstoff umzustellen. Nach Ansicht von EWE zeigt dies die großen Herausforderungen bei der industriellen Dekarbonisierung.

Weitere Projekte laufen planmäßig

Drei weitere Teilprojekte des Programms werden nach Unternehmensangaben planmäßig vorangetrieben. Dazu gehört eine 320-Megawatt-Wasserstofferzeugungsanlage in Emden. In Huntorf entsteht ein großtechnischer Wasserstoffspeicher. Außerdem wird eine Pipelineinfrastruktur aufgebaut.

Auch ein kleineres 10-Megawatt-Elektrolyseprojekt am Bremer Standort befindet sich bereits im Bau. Der dort erzeugte Wasserstoff soll in bestehende Prozesse integriert oder an Dritte geliefert werden.

EWE-Vorstandschef Stefan Dohler forderte verlässliche politische Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft. "Die Transformation der Industrie gelingt nur, wenn Wasserstoff nicht nur politisch gewollt, sondern auch wirtschaftlich machbar ist", sagte Dohler. "Deutschland und Europa müssen liefern: bei Strompreisen, bei Förderung, bei Infrastruktur. Nur dann entsteht das Vertrauen, das es für Milliardeninvestitionen braucht."/kge/DP/stw

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