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Rüstungsaktie Steyr Motors: Sorgen diese News jetzt für neuen Schwung?

Der Spezialmotorenhersteller Steyr Motors hat die Gründung eines Joint-Venture in China bekannt gegeben. Das soll für zusätzliche Erlöse und Gewinne sorgen.
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Steyr Motors: Die Ruhe nach dem Short-Squeeze

Während Rüstungsaktien wie Hensoldt, Renk und Rheinmetall aber auch der Motorenhersteller Deutz zuletzt wieder gefragt waren, ist es um den österreichischen Spezialmotorenhersteller Steyr Motors ruhig geworden. Noch immer befinden sich die Anteile nach dem spektakulären Short-Squeeze im März in einer Konsolidierung.

Zwar macht das Unternehmen immer wieder mit neuen Kooperationen und ordentlichen Wachstumszahlen auf sich aufmerksam. Für eine steigende Aktie wollten diese aber nicht sorgen. Zum Wochenauftakt hat Steyr Motors eine weitere Zusammenarbeit, dieses Mal in China, vermeldet. Angesichts des sich im Chart abzeichnenden Spannungsaufbaus könnte sich diese Meldung tatsächlich schon bald in höheren Kursen niederschlagen.

Joint-Venture soll Türen zum asiatischen Markt öffnen

Gemeinsam mit dem chinesischen Motorenhersteller Shangyan Power gründen die Österreicher ein Joint-Venture, das Steyr Motors ein Standbein im asiatischen Markt verschaffen soll. Hier schätzt das Unternehmen seinen adressierbaren Markt auf 13 bis 20 Milliarden US-Dollar.

Für die Zusammenarbeit erhält Steyr Motors außerdem finanzielle Mittel. In der am Morgen veröffentlichten Pressemitteilung ist von einem "vertraglich garantierten Mindestbeitrag" von 65 Millionen Euro Umsatz und einem EBIT von 13 Millionen Euro die Rede. Diese sollen ab 2026 innerhalb von fünf Jahren ausgezahlt werden.

Vorteile für beide Kooperationspartner erwartet

Als Vorteile dieser Kooperation gibt der Konzern neben "positiven Umsatz- und Ergebniseffekt[en]" an, dass keine Investitionskosten fällig werden. Für Shangyan Power soll sich die Zusammenarbeit in einem breiteren Produktportfolio und neuen Kunden, die mit der bestehenden Pipeline nicht erreicht werden konnten, niederschlagen.

CEO Julian Cassutti ließ über die Pressemitteilungen verlauten: "Diese Partnerschaft ist ein bedeutender Schritt in unserer globalen Strategie. Sie stärkt unsere Fähigkeit, lokal gefertigte, hochwertige Antriebslösungen bereitzustellen, während wir unser Produktportfolio gezielt erweitern. Gemeinsam erschließen wir neue Märkte, verbessern unsere Reaktionsgeschwindigkeit und schaffen eine solide Basis für langfristigen Erfolg."

Aktie in Lauerstellung, Kaufdruck baut sich auf

Am Aktienmarkt kam die Mitteilung gut an. Im frühen Handel verteuerte sich die Aktie am Handelsplatz XETRA um knapp 4 Prozent auf 50,00 Euro. Können die Käuferinnen und Käufer noch nachlegen, wäre das ein kurzfristig bedeutsamer Schritt, denn die Anteile waren zuletzt zwischen 48,00 und 50,00 Euro festgefahren.

Grundsätzlich ist die Ausgangslage für Kursgewinne oberhalb von 48,00 Euro nicht schlecht, erst recht nicht, nachdem sich einerseits die technischen Indikatoren zu erholen begonnen haben und andererseits da der inzwischen verlassene fallende Keil eine Ausbruchschance nach oben bedeutet. Vor allem oberhalb der 50-Tage-Linie läge ein prozyklisches Kaufsignal vor.

Fazit: Noch ist die Bewertung nicht attraktiv, aber sie wird interessanter

Das größte Hindernis für einen rasch ansteigenden Kurs bleibt die Bewertung, denn mit einem für das laufende Geschäftsjahr geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 24 ist Steyr Motors im Vergleich zu anderen Motorenherstellern wie Deutz (Deutz Aktie) teuer. Auch das für 2026 geschätzte KGV von 15 ist nur mäßig attraktiv.

Genau hier dürften die Finanzmittel, die aus dem Joint-Venture mit Shenyang zu erwarten sind, aber ihren Beitrag leisten und für Entlastung sorgen. Kann Steyr Motors in den kommenden Monaten mit weiteren Kooperationen nachlegen, spräche auch fundamental nichts gegen eine kleine Risikoposition im aufstrebenden Motorenhersteller.

Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross


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