Deutsche Militärfahrzeuge in einem Konvoi. (Symbolfoto)
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Verteidigungsaktien haben ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, sagt dieser Analyst

Europäische Verteidigungswerte könnten laut der Bank of America vor einer weiteren Wachstumswelle stehen. Ben Heelan, Leiter der EU-Industrieforschung bei der US-Bank, sagte gegenüber CNBC, dass europäische Long-Only-Investoren den Sektor bislang weitgehend gemieden hätten. Insbesondere ESG-Fonds, die Verteidigungsaktien früher kategorisch ausgeschlossen haben, würden ihre Haltung angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen und steigender Verteidigungsbudgets überdenken.
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"Einige dieser Investoren, die zuvor eingeschränkt waren, sind nun nicht mehr eingeschränkt", erklärte Heelan. Damit diese Fonds jedoch investieren könnten, müssten sie ihre Fondsdokumente anpassen und ihre Kunden informieren.

Eine Benchmarking-Analyse der Kapitalflüsse habe ergeben, dass sich die Gewichtung von Verteidigungswerten in europäischen ESG-Portfolios bislang kaum verändert habe. "Wir haben den Eindruck, dass ein Großteil der Neugewichtung noch bevorsteht", so Heelan.

Der Stoxx Europe Aerospace and Defense Index ist seit Jahresbeginn um 50 Prozent gestiegen. Einzelne Aktien verzeichneten noch höhere Zuwächse: Exail Technologies aus Frankreich versechsfachte sich fast an der Börse, die von Renk legten um mehr als 200 Prozent zu, Rheinmetall (Rheinmetall Aktie) um über 150 Prozent und Hensoldt ebenso.

Zuletzt hatten jedoch geopolitische Entspannungssignale die Kurse kurzfristig unter Druck gesetzt. Meldungen über ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ließen die Hoffnung auf ein Ende des Ukraine-Krieges aufkommen.

In den vergangenen drei Handelstagen kam es zu Gewinnmitnahmen. "Die Realität ist, dass viele Hedgefonds und Makro-Fonds in diesen Titeln engagiert sind. Einige haben in den ersten sechs Monaten des Jahres sehr viel Geld verdient und nun Bestände reduziert", sagte Heelan.

Langfristig rechnet die BofA mit weiterem Rückenwind. Viele Unternehmen hätten massive Kursgewinne allein auf Basis erwarteter Großaufträge von Regierungen erzielt. "Die Aufträge in Deutschland werden nun wirklich in die Auftragsbücher der Unternehmen einfließen", betonte Heelan. Der Sektor habe derzeit hohe Bewertungen, doch die Bank erwarte bis zum Ende des Jahrzehnts einen klaren Wachstumstrend.

Autor: sbh-Redaktion/neb


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