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Renk-Aktie in der Krise: Wie tief kann sie jetzt noch fallen?

Die Anteile des Panzergetriebeherstellers stecken inmitten einer Korrektur. Ein baldiges Ende ist mit Blick auf die technischen Indikatoren nicht absehbar.
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Auch bei Rüstungswerten ist die Volatilität zurück

Nach wochenlangen Kursgewinnen vor allem am US-amerikanischen Aktienmarkt ist die Volatilität zurück. Das gilt auch für die Anteile deutscher Rüstungskonzerne, die von den neuen chinesischen Exportkontrollen für Seltene Erden unmittelbar betroffen sein könnten, sollte es zu Verzögerungen und Lieferengpässen kritischer Mineralien kommen.

Die Verunsicherung der Anlegerinnen und Anleger trifft nach der Rallye im Spätsommer auf hohe Unternehmensbewertungen. Hier ist also gleichzeitig eine Bewertungskorrektur angelaufen, welche die Aktie von Panzergetriebehersteller Renk besonders stark getroffen hat. Mit welchen Verlusten müssen Investoren hier aus charttechnischer Perspektive schlimmstenfalls noch rechnen? Dazu der Blick auf den Kursverlauf:

Bearishe Divergenzen sprechen für Trendwende

Übergeordnet ist der Aufwärtstrend der Aktie noch intakt, doch der Chart ist alles andere als makellos. Das liegt vor allem an den bearishen Divergenzen in den technischen Indikatoren. Sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD befinden sich gegen den Trend der Aktie in Abwärtsbewegungen.

Das führte für das letzte Kurshoch zu Lower Highs, wodurch das bei rund 90 Euro markierte Allzeithoch der Aktie technisch nicht bestätigt werden konnte. Das Fehlsignal könnte jetzt zu einer länger andauernden Korrektur führen.

Lang andauernde, aber nicht crashartige Korrektur zu erwarten

Diese These wird bestätigt durch den MACD, der unter seine Signallinie gefallen ist und damit einen an Dynamik verlierenden Aufwärtstrend anzeigt. Schon das letzte Crossing hatte eine monatelange Korrekturbewegung zur Folge mit Verlusten von mehr als einem Drittel. Dieses Szenario könnte sich jetzt wiederholen.

Wichtige Unterstützungen sind bislang keine aufgegeben worden. Sowohl die gleitenden Durchschnitte als auch die Horizontalunterstützungen bei 70 und rund 53 Euro stehen den Käuferinnen und Käufern als Supportzonen noch zur Verfügung. Dass es bei Renk zum freien Fall kommt, steht daher aktuell nicht zu befürchten.

Es ist angesichts der inzwischen ausgeprägten Schwäche des RSI aber von einem anhaltenden Abverkauf auszugehen, der für Notierungen unterhalb von 70 Euro an Fahrt gewinnen könnte. Das Basisszenario ist ein erneuter Test der Aufwärtstrendlinie. Im Fall einer Wiederholung der Korrektur aus dem Frühsommer und einer zwischenzeitlichen Käuferkapitulation könnte auch die 200-Tage-Linie einem Test unterzogen werden.

Fazit: Abwärtsrisiken nicht zu unterschätzen

Für eine ausgedehnte Korrektur spricht die unverändert ambitionierte Unternehmensbewertung. Für das laufende Geschäftsjahr steht bereits ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 66,3 zu Buche, für 2026 erwarten Analystinnen und Analysten ein KGV von 47,5. Das liegt meilenweit über dem Branchendurchschnitt.

Dementsprechend sehen sie den fairen Wert der Aktie bereits erreicht. Das mittlere Kursziel von 71,77 Euro impliziert gegenüber dem Schlusskurs vom Montag eine Downside von 4,1 Prozent. Der aktuell pessimistischste Experte sieht mit 55 Euro ein Kursziel im Bereich der 200-Tage-Linie, was sich mit dem charttechnisch möglichen Abwärtspotenzial deckt.

Dementsprechend dürften Anlegerinnen und Anleger gut beraten sein, die Füße hier zunächst still zu halten und sich erst nach einer ausgedehnten Bodenbildung mit moderaterer Bewertung wieder zu engagieren.

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion


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