- Bloom Energy verzeichnet Kursgewinne von rund 500 Prozent.
- Brookfield investiert 5 Milliarden US-Dollar in Bloom Energy.
- Bloom Energy erreicht dreistellige Notierungen erstmals.
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Wasserstoff is back – KI-Energiebedarf sorgt für neue Hoffnung
Rechenzentren zum Trainieren und Betreiben von KI-Modellen erfordern gewaltige Mengen elektrischer Energie – nicht nur für den Betrieb der Racks, sondern auch für deren Kühlung. Gleichzeitig gilt vor allem das Übertragungsnetz in den USA als marode. Das verlangt nach dezentralen Lösungen, die gleichzeitig Sicherheit bieten sollen.
Hier hat sich in den vergangenen Monaten immer stärker Wasserstoff als Brückenlösung hervorgetan, was zu einer branchenweiten Rallye geführt hat. Nicht nur Kapitalvernichter wie Plug Power profitierten von der Erholung auf breiter Front, sondern auch die Anteile finanziell vergleichsweise gut aufgestellter Unternehmen. Mit Kursgewinnen von rund 500 Prozent hat sich vor allem Bloom Energy hervorgetan.
Der US-amerikanische Wasserstoffspezialist bietet mit Brennstoffzellen, die sowohl mit Erdgas als auch mit Wasserstoff betrieben werden können, eine aussichtsreiche Nischenlösung: Erdgas ist in den USA einer der günstigsten Energieträger nach erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarstrom.
Brookfield will 5 Milliarden US-Dollar in Bloom Energy investieren
Zum Wochenauftakt eskalierte das Papier erneut und legte bereits in der Vorbörse um mehr als 30 Prozent zu. Der Grund für die Kursexplosion ist die Bekanntgabe einer Partnerschaft mit dem renommierten Vermögensverwalter Brookfield aus Kanada.
Dieser engagiert sich mit 5 Milliarden US-Dollar bei Bloom Energy und will dem Unternehmen beim Ausbau seiner Produktionskapazitäten helfen, um im Gegenzug die eigenen KI-Rechenzentren global zu expandieren. Auch ein Datenzentrum in Europa ist geplant. Wo genau, soll bis zum Jahresende bekannt gegeben werden.
Große Freude über den Vertragsabschluss
Für die Kanadier ist es die erste dezidierte Kooperation im Bereich KI-Infrastruktur, während Bloom Energy bereits Hyperscaler Oracle als Kunden gewinnen konnte. Dementsprechend erfreut zeigte man sich bei Brookfield über den gelungenen Deal. Unternehmensvertreter Sikander Rashid äußerte sich in der Pressemitteilung folgendermaßen:
"Blooms fortschrittliche Brennstoffzellentechnologie verleiht uns die einzigartige Fähigkeit, moderne KI-Einrichtungen mit einer ganzheitlichen und innovativen Energielösung designen und errichten zu können."

Bloom Energy erstmals dreistellig
Während die Anteile von Brookfield zum Wochenauftakt um rund 2 Prozent zulegen, explodiert Bloom Energy am Montagnachmittag um rund ein Viertel (Stand: 16:45 Uhr) und erreicht erstmals dreistellige Notierungen. Damit beträgt das Plus seit dem Jahresauftakt rund 388 Prozent, gegenüber dem Stand vor einem Jahr stehen sogar Kursgewinne von 960,5 Prozent zu Buche.
Das geht mit den üblichen Folgen: technischer Überhitzung und einer hohen Unternehmensbewertung einher. Für das kommende Jahr ist das Unternehmen laut SeekingAlpha bereits mit dem 94,5-Fachen seiner erwarteten Gewinne bewertet, während der Relative-Stärke-Index (RSI) mit 87 Punkten auf Monatsbasis im Extrembereich liegt.
Fazit: Vorsicht, hier läuft auch ein Short-Squeeze!
Anteil an den anhaltend starken Kursgewinnen dürfte auch die hohe Short-Quote von 17,5 Prozent haben. Leerverkäufer stehen hier bereits seit Wochen unter Druck, da die Aktie selbst an für den Gesamtmarkt schwachen Tagen wie am Freitag kaum nachgegeben hat.
Das sorgt selbst bei von Profitabilität noch weit entfernten Unternehmen wie Plug Power für fortgesetzte Zugewinne. Hier sind aktuell sogar mehr als 30 Prozent aller Aktien leerverkauft, was am Montag für ein Plus von über 15 Prozent sorgt.
Angesichts der gewaltigen Bewertungsrisiken sowie der technischen Überhitzung ist selbst ein spekulativer Einstieg in die Papiere zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht mehr zu empfehlen.
[ignoreKi]Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion[/ignoreKi]
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