Die zuletzt schwächelnden Aktien von Rheinmetall
Hensoldt gewannen mehr als 4 Prozent auf 47,48 Euro. Ihre Bestmarke hatten sie vor wenigen Tagen bei 49,70 Euro erreicht. Renk erholten sich um 5,8 Prozent, hinken der Konkurrenz aber seit dem Börsengang im April des Vorjahres weiter ohne neue Rekorde hinterher.
UBS-Analyst Weier ist optimistisch, dass die Investitionen in die Verteidigung Deutschlands nun steigen. Zwar hätten AfD und Linke eine Sperrminorität für Gesetze, die eine Zweidrittelmehrheit benötigen. Dazu zählen beispielsweise Änderungen der Schuldenbremse.
Der Experte sieht aber einige Möglichkeiten, um den Verteidigungshaushalt dennoch aufzustocken. Er nennt hier die Aktivierung einer Notfallklausel, Budgetverschiebungen oder Steuererhöhungen. Dies seien vielleicht nicht die bevorzugten Lösungen einer neuen Regierung, aber der bestehende Druck zu investieren, mache sie womöglich notwendig.
Auch der Experte Christoph Laskawi von der Deutschen Bank hält das Potenzial von Rheinmetall trotz der neuerlichen Rally im Zusammenhang mit dem "Weckruf" auf der Münchner Sicherheitskonferenz noch nicht für ausgereizt. Auf der hatte jüngst US-Vizepräsident J.D. Vance mit einer Frontalattacke auf die europäischen Demokratien die transatlantische Partnerschaft erschüttert.
Bei Rheinmetall sieht Laskawi zudem Vorteile beim Kapazitätsausbau. Sein neues Kursziel liegt mit 1.040 Euro ebenfalls über der 1.000-Euro-Marke, die zuletzt bereits einige Experten überschritten hatten.
Vor drei Jahren hatten Rheinmetall-Aktien noch etwa 100 Euro gekostet, bevor der Einmarsch der Russen die jahrzehntelange Unterinvestition in der europäischen Sicherheitspolitik bewusst machte und eine Zeitenwende auslöste./ag/mis/jha/
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