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AKTIEN IM FOKUS 2: Rüstungsaktien stark nachgefragt vor Sicherheitskonferenz

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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Auf der Sicherheitskonferenz (MSC) in München an diesem Wochenende steht nach dem jüngsten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die neue Richtung der US-Regierung im Ukraine-Konflikt besonders im Fokus. Das könnte auch Auswirkungen auf Rüstungsaktien haben. Dabei gibt es zuletzt mit Blick auf die Ukraine verschiedene Signale.

So betonte US-Vizepräsident J.D. Vance in einem Interview des "Wall Street Journal" einerseits, dass man ein Friedensabkommen will, das der Ukraine langfristige Unabhängigkeit garantiert. Es gebe "wirtschaftliche Druckmittel und natürlich auch militärische Druckmittel", um dies zu erreichen. Andererseits sagte Vance aber auch: "Ich glaube, es wird ein Abkommen geben, das viele Leute schockieren wird".

Vance wird am Freitagnachmittag ab 14.30 Uhr auf der Münchner Konferenz sprechen, die Rede wird mit großer Spannung erwartet. Es wird damit gerechnet, dass die USA die Europäer stärker in die Pflicht nehmen und auf mehr militärische Eigenverantwortung drängen. Spannend wird daher insbesondere sein, wie die Europäer auf die Vance-Rede reagieren werden.

Die Unsicherheit rund um den Ukraine-Konflikt und die aktuellen Fragezeichen hinter der Geopolitik spiegelt der Kursverlauf von Rüstungsaktien teils sehr gut wider. Das beste Beispiel ist wohl Rheinmetall (Rheinmetall Aktie) , die am Vortag in der ersten Reaktion auf die vermeintliche Annäherung im Telefonat zwischen Trump und Putin um 5,5 Prozent abgesackt, letztlich aber mit Kursgewinnen von rund vier Prozent aus dem Handel gegangen waren.

Anleger hatten den Kursrücksetzer schnell als Kaufchance wahrgenommen, denn ihnen ist klar, dass die Verteidigungsausgaben der europäischen Länder ungeachtet der Friedensbemühungen im Russland-Ukraine-Krieg hoch bleiben beziehungsweise steigen dürften, wenn die USA ihre militärische Unterstützung zurückfahren.

Die positive Dynamik bei Rüstungswerten setzte sich am Freitag fort, Rheinmetall erreichten erstmals die Marke von 800 Euro und gewannen als stärkster Dax -Wert zuletzt 5,7 Prozent. Analysten schraubten ihre Kursziele für Rheinmetall weiter nach oben. Dabei fiel besonders die britische Großbank HSBC mit einem Kursziel von 1000 Euro auf, während die Bank of America (Bank of America Aktie) (BofA) ihres auf 900 Euro erhöhte.

Auch mit der Bewegung in Richtung Waffenstillstand in der Ukraine bleibe der grundlegende Trend steigender Rüstungsausgaben in Europa ungebrochen, schrieb BofA-Analyst Benjamin Heelan. Das Thema Verteidigung sei seit 30 Jahren unterinvestiert, und die USA mache immer mehr Druck auf die Europäer, hier aufzuholen.

Stark zulegen konnten am Freitag neben Rheinmetall auch die Anteile des Rüstungselektronik-Spezialisten Hensoldt mit einem Plus von fast zehn Prozent an der MDax -Spitze. Sie waren so teuer wie zuletzt im April 2024. Zusätzlichen Auftrieb bekamen die Papiere vor dem Wochenende von der Meldung zu einer Vertragserweiterung über 350 Millionen Euro für das Eurofighter-Radar.

Gemessen an ihrem Vortagestief haben Hensoldt um mehr als 21 Prozent gewonnen, bei Rheinmetall sind es fast 17 Prozent. Auch die Titel des Panzergetriebe-Herstellers Renk im SDax waren gefragt mit einem Plus von zwei Prozent, sie erreichten den höchsten Stand seit Anfang September./ajx/ag/mis

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