Lanxess senkt Jahresprognose – Aktie fällt nach enttäuschenden Zahlen

Lanxess hat die Zahlen für das zweite Quartal 2025 veröffentlicht und konnte mit seinen Zahlen den Markterwartungen genügen. Gleichzeitig korrigierte der Chemiekonzern seine EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr auf 520 bis 580 Millionen Euro, zuvor lag die Spanne bei 600 bis 650 Millionen Euro. Analystenschätzungen liegen derzeit im Mittel bei 572 Millionen Euro, die Konzernprognose entspricht also ungefähr dem neuen Guidancerahmen.

Die Börse reagierte prompt: Die Lanxess-Aktie fiel zeitweise um mehr als 4 Prozent auf, konnte die Verluste gegen Nachmittag aber etwas eingrenzen und notiert bei 24 Euro. Analysten sehen weiteres Abwärtspotenzial. Jefferies bestätigt das Rating Underperform mit einem Kursziel von 21 Euro, nachdem der Umsatz im zweiten Quartal um sieben Prozent unter den Erwartungen lag. Auch JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi betont, dass die Kürzung des Jahresausblicks größer als erwartet ausgefallen sei und die Schwäche der Aktie anhalten dürfte.

Der Chemieriese setzt verstärkt auf Effizienzmaßnahmen: So wurde die Schließung der Hexan-Oxidationsanlage in Krefeld-Uerdingen auf Ende Q2 2025 vorgezogen. Weitere Restrukturierungen betreffen die Aroma-Chemie-Standorte, darunter die Stilllegung des Werks in Widnes (UK) bis 2026. In El Dorado (USA) sollen Brom-Produktionsprozesse optimiert werden. Insgesamt sollen diese Maßnahmen ab 2027 dauerhaft 50 Millionen Euro jährlich einsparen.

Bereits im zweiten Quartal wurden 82 Millionen Euro als Wertminderung verbucht, für das Gesamtjahr rechnet Lanxess (Lanxess Aktie) zusätzlich mit außergewöhnlichen Kosten von 25 Millionen Euro.

Autor: Ariva-Redaktion/ js