dpa-AFX  | 
aufrufe Aufrufe: 941

Chiphersteller STMicro enttäuscht mit schwachen Quartalsausblick

GENF (dpa-AFX) - Der Chiphersteller STMicroelectronics rechnet nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang im vergangenen Jahr mit einem schwachen Jahresbeginn. Die Nachfrage der Industrie sowie im Automobilgeschäft bleibe schwach, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Genf mit. STMicro geht für das erste Quartal von einem deutlichen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorquartal aus. In der Mitte der Spanne sollen die Erlöse 2,51 Milliarden Dollar (Dollarkurs) erreichen und damit rund ein Viertel weniger als im Vorquartal. Die Prognose lag unter den Erwartungen der Analysten. Die Bruttomarge sieht der Konkurrent von Infineon (Infineon Aktie) bei 33,8 Prozent, plus oder minus 200 Basispunkte. Im Schlussquartal waren noch 37,7 Prozent erzielt worden. Den erwarteten Rückgang begründete STMicro auch mit Überkapazitäten.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
Infineon AG 37,565 € Infineon AG Chart +3,16%
Zugehörige Wertpapiere:
STMicroelectronics NV 22,30 € STMicroelectronics NV Chart +1,53%
Zugehörige Wertpapiere:

Die Aktie geriet am Vormittag unter Druck und verlor an der Euronext mehr als sieben Prozent. In diesem Sog rutschten auch Infineon ins Minus. Das STMicro-Papier hatte im vergangenen Jahr nach mehreren Gewinnwarnungen keinen leichten Stand, in den vergangenen zwölf Monaten lief ein Kursverlust von mehr als 45 Prozent auf.

Im vergangenen Jahr sank der Umsatz aufgrund der schwachen Nachfrage um rund 23 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar (12,8 Mrd Euro), wie das Unternehmen weiter mitteilte. Die Bruttomarge verschlechterte sich um 8,6 Prozentpunkte auf 39,3 Prozent. Damit erreichte der Chiphersteller seine mehrfach gesenkten Prognosen. Unter dem Strich verdiente STMicro mit 1,6 Milliarden Dollar mehr als 60 Prozent weniger.

Konzernchef Jean-Marc Chery hatte im vierten Quartal ein konzernweites Programm vorgestellt, das die Produktivität erhöhen und die Kostenbasis bessern soll. So sollen die Kapazitäten für Silizium-Wafer mit 300 Millimeter und Silizium-Karbid-Wafer mit 200 Millimeter Durchmesser ausgebaut werden. Insbesondere die 300-Millimeter-Technologie ist deutlich effizienter, da der größere Durchmesser eine größere Anzahl an Chips pro Wafer erlaubt. So will STMicro das Umsatzwachstum bei gleichzeitig steigender Effizienz ankurbeln. Chery will damit nach 2027 jährlich einen hohen dreistelligen Millionen-Dollar-Betrag einsparen./nas/tav/mis


Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend