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dpa-AFX  | 
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Studie zweifelt Nutzen von Elbvertiefung an

HAMBURG/BREMERHAVEN (dpa-AFX) - Einer neuen Kurzstudie zufolge ist es unwahrscheinlich, dass die Elbvertiefung den Hamburger Hafen grundlegend wettbewerbsfähiger macht. Das bilanzieren die Autoren der Freiburger Denkfabrik Centrum für Europäische Politik in der Analyse "Die volkswirtschaftliche Bilanz von Flussvertiefungen". Diese ist heute in Hamburg vorgestellt worden. Die Autoren begründen ihre Einschätzung unter anderem damit, dass zurückliegende Vertiefungen keine neue Handelsdynamik ausgelöst hätten.

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Die Umweltverbände WWF, Nabu und BUND haben die Studie in Auftrag gegeben. Sie fordern eine grundlegend andere Hafenpolitik: Geld solle in die Zukunftssicherung der deutschen Seehäfen investiert werden und nicht in Flussvertiefungen. Hamburg und Bremerhaven/Bremen sollten zu "Hubs der Energiewende" transformiert werden und mehr als bislang zusammenarbeiten.

Autoren zweifeln am unbegrenzten Mengenwachstum

Die Autoren halten das Geschäftsmodell der deutschen Seehäfen, das auf ein unbegrenztes Mengenwachstum im Containerverkehr abziele, für überholt. Die Autoren verweisen auf die zuletzt negative Entwicklung des Containerumschlags, eine ungünstige geografische Lage der Häfen und erfolgreiche Wettbewerber wie Rotterdam und Antwerpen. Containerschiffe könnten ihre Waren statt in Norddeutschland inzwischen an Mittelmeerhäfen vollständig umschlagen - und damit Zeit sparen.

"Hamburg liegt etwa auf den Asien-Europa-Routen am Schluss, weshalb durch die geringe Restbeladung der Schiffe bei Ankunft in Hamburg die maximalen Fahrrinnentiefen oft keine entscheidende Rolle spielen", heißt es in der Studie. 5,9 Prozent der in Hamburg einlaufenden und 13,6 Prozent der auslaufenden Schiffe hätten im vergangenen Jahr den tideabhängig möglichen Tiefgang der Elbe komplett genutzt.

Die Autoren kritisieren zudem die Kosten, die entstehen, um die Fahrrinnentiefe der Elbe zu erhalten. Die Baggerkosten für die Strecke zwischen der Elbmündung und dem Hamburger Hafen hätten 2023 insgesamt 232 Millionen Euro betragen./lkm/DP/mis

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