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AKTIEN IM FOKUS: Ionos nach Zahlen auf Rekordhoch - Freenet unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die in der Mobilfunk- und Internetbranche engagierten Anleger mussten am Donnerstag Unternehmensberichte mit Licht und Schatten verarbeiten. Enttäuschenden Nachrichten von Freenet (Freenet Aktie) und United Internet standen positive Neuigkeiten von Ionos gegenüber.

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1&1 AG 24,25 € 1&1 AG Chart 0,00%
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Freenet AG 28,14 € Freenet AG Chart +0,36%
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So wird der Internetdienstleister Ionos noch einmal zuversichtlicher für das laufende Jahr. Das nun angepeilte Wachstum des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen überraschte die Analysten positiv.

Die Aktien von Ionos drehten nach anfänglichen Verlusten schnell ins Plus und erreichten am späten Vormittag bei 43 Euro ein Rekordhoch. Zuletzt stand noch ein Plus von 7,3 Prozent zu Buche. Damit hatten sie im Index der mittelgroßen Werte MDax die Nase vorn. Dieser stieg zuletzt um 1,2 Prozent.

Analyst Dhruva Kusa Shah von der Großbank UBS sprach von einem soliden zweiten Quartal von Ionos. Die Ziele für 2025 seien zwar durchwachsen. So peile man jetzt ein geringeres Umsatzwachstum im Cloudgeschäft an. Angesichts der Digitalisierungspläne der Europäischen Union und des damit verbundenen Geschäftspotenzials aber habe der Aktienkurs noch Luft nach oben.

Die Papiere von Ionos treibt schon eine Weile die Fantasie rund ums Thema Künstliche Intelligenz (KI) an. Anleger hoffen auf ein Stück vom Kuchen. So hatte das Unternehmen im Juni zusammen mit dem Baukonzern Hochtief bei der Europäischen Kommission eine Interessenbekundung für den Bau und Betrieb einer KI-Gigafactory eingereicht.

Ionos kommen auf einen Börsenwert von knapp 6 Milliarden Euro. Die Konzernmutter United Internet (United Internet Aktie), die rund 64 Prozent an Ionos hält, bringt nur 4,8 Milliarden Euro auf die Waage.

Bei United Internet hatten im ersten Halbjahr erneut die Kosten für den Netzausbau bei der Tochter 1&1 auf die Bilanz gedrückt. Zudem belasteten gestiegene Abschreibungen, insbesondere auf Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes bei 1&1 Versatel sowie des 1&1 Mobilfunknetzes.

Die Aktien von United Internet waren im frühen Handel um bis zu 5,2 Prozent auf 23,86 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Juli abgesackt. Bis zum Mittag holten sie jedoch die Verluste wieder auf und präsentierten sich zuletzt nurmehr leicht im Minus.

Analyst Simon Stippig von Warburg Research schrieb, dass United Internet zwar beim Umsatz positiv überrascht habe. Das operative Ergebnis aber habe enttäuscht.

Der Mobilfunk- und TV-Anbieter Freenet bestätigte zwar nach leichten Zuwächsen im ersten Halbjahr die Prognosen für den operativen Gewinn sowie den Kapitalmittelzufluss für 2025. Etwas zurückrudern musste das Unternehmen aber beim Ziel für den durchschnittlichen Umsatz pro Kunden. Zudem enttäuschte das Ergebnis im ersten Halbjahr nach Einschätzung von Experten wie dem Berenberg-Analysten Shekhan Ali leicht.

UBS-Analyst Polo Tang resümierte, das Zahlenwert von Freenet habe ein sehr durchwachsenes Bild geliefert, sowohl im Bereich Mobilfunk als auch bei Waipu TV. Es zeige, dass es in der zweiten Jahreshälfte viel zu tun gebe.

Die Anteilsscheine von Freenet waren kurz nach Handelsbeginn auf den tiefsten Stand seit Ende August 2024 abgesackt. Im Verlauf konnten sie sich nur etwas erholen und verzeichneten zuletzt noch einen Abschlag von 5,7 Prozent. Durch diesen Kursrutsch hat sich das Chartbild von Freenet weiter eingetrübt. Nun wurden auch die 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien nach unten durchbrochen, die die kurz- und mittelfristigen Trends beschreiben./la/bek/jha/

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