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Marine nimmt größtes Kampfflugzeug in Dienst

NORDHOLZ (dpa-AFX) - Die Marine hat das neue Flugzeug P-8A "Poseidon" in den Dienst genommen. Die Maschine sei ein "Gamechanger" bei der Jagd nach U-Booten, sagte Kapitän zur See Oliver Ottmüller. Es ist das erste von acht Flugzeugen, die nach und nach auf dem niedersächsischen Fliegerhorst Nordholz bei Cuxhaven stationiert werden.

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Das Flugzeug soll vor allem in einem strategisch wichtigen Seegebiet zwischen Grönland, Island und Großbritannien im Nordatlantik eingesetzt werden. Über die sogenannte GIUK-Lücke könnten russische U-Boote der Nordmeerflotte in den Atlantik gelangen, um im Falle eines Angriffs auf Europa den Nachschub für die Nato-Streitkräfte zu stören.

Größtes Kampfflugzeug der Bundeswehr

Die P-8A Poseidon basiert nach Angaben der Marine auf dem großen Passagierflugzeug Boeing (Boeing Aktie) 737 und ist mit einer Länge von knapp 40 Metern das größte Kampfflugzeug der Bundeswehr. Das Flugzeug sei bis zu 936 Stundenkilometer schnell und habe eine Reichweite von 7.000 Kilometern.

Der Jet sei in der Lage, große Seegebiete zu überwachen, Schiffsbewegungen zu verfolgen und U-Boote mit Radar sowie akustischen und optischen Systemen zu orten. Sonarbojen könnten abgeworfen werden, U-Boote könnten mit Torpedos oder Wasserbomben bekämpft werden.

Die Marine betont die Bedeutung der modernen Aufklärungsjets für die Zusammenarbeit in der Nato. Ausbildung und Wartung erfolgen gemeinsam mit den USA, Großbritannien und Norwegen sowie dem Partnerland Australien.

Auslieferung bis 2028

Mit dem Flugzeug sollen die Fähigkeiten des Marinefliegergeschwaders in Nordholz verstärkt werden. Die Besatzung trainiert seit Monaten mit den Partnerländern und besteht aus elf Soldaten: drei Piloten, zwei taktische Koordinatoren und je drei Menschen, die "Über- und Unterwasser-Sensorbediener" genannt werden.

Die Anschaffung der Flugzeuge wurde 2021 beschlossen. Ihre Auslieferung erfolgt nach und nach bis 2028. Die Bezeichnung P-8A Poseidon bezieht sich auf den Gott des Meeres in der griechischen Sagenwelt.

Das Flugzeug ersetzt ein älteres Modell mit der Bezeichnung P-3C Orion. "Der Generationenwechsel wird vollzogen", sagte Ottmüller. Der Seefernaufklärer sei fast 20 Jahre im Einsatz gewesen und habe der Marine insbesondere am Horn von Afrika, im Mittelmeer und in der Ostsee gute Dienste erwiesen./miu/DP/jha

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