- Bundesumweltminister Schneider ruft zu Gebrauchtkäufen auf.
- 200 Millionen Handys lagern ungenutzt in Deutschland.
- Das Unternehmen Rebuy erzielte 220 Millionen Euro Umsatz.
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200 Millionen ungenutzte Handys
"Rund 200 Millionen gebrauchte Handys und Smartphones lagern ungenutzt in deutschen Schubladen", sagte Schneider. Wenn man diese Handys wiederverwenden oder am Ende einer langen Nutzungsdauer recyceln könne, werde die Umwelt stark entlastet. Das Recycling sei aber auch für die Beschaffung von wertvollen Rohstoffen von Bedeutung. "In einer Tonne alten Handys steckt 40-mal mehr Gold (Goldkurs) als in einer Tonne Golderz. Dazu kommen Silber (Silberpreis), Kobalt und seltene Erden."
Schneider betonte, viele alte Handys seien noch funktionstüchtig und könnten aufgefrischt, repariert, gespendet oder weiterverkauft werden. Die Politik habe mit guten europaweiten Regeln dafür gesorgt, dass die Hersteller Updates für mindestens fünf Jahre zur Verfügung stellen müssen und Ersatzteile und Reparaturinformationen sieben Jahre. "Das verhilft Handys zu einem längeren Leben."
Millionenumsatz mit gebrauchten Smartphones
Schneider besuchte das Unternehmen Rebuy, den Marktführer in Deutschland bei gebrauchten Elektronikgeräten. Die 2009 gegründete Firma machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 220 Millionen Euro. Dabei wurden nach Angaben von Geschäftsführer Philipp Gattner 200 Tonnen Elektroschrott vermeidet. Mit Rebuy konkurrieren Anbieter wie Zoxs, Wir kaufen es, Clevertronic, Swappie und As Good As New.
Schneider betonte, damit solche Beispiele Schule machen, arbeite die Bundesregierung an einem Aktionsprogramm Kreislaufwirtschaft. "Deutschland hat zwar wenig eigene Rohstoffe, aber dafür viele gute Ideen, vorhandene Rohstoffe wiederzuverwenden. Kreislaufwirtschaft macht unsere Wirtschaft sicherer." Der Fall des niederländischen Chipproduzenten Nexperia zeige, wie schnell die Abhängigkeit von bestimmten Chiplieferungen und seltenen Erden zum Druckmittel werden könne, sagte Schneider.
Der Bundesumweltminister hatte sich für den Besuch bei dem Re-Commerce-Unternehmen in Berlin den "Black Friday" ausgesucht, den großen Aktionstag im Einzelhandel, an dem viele Geschäfte und Online-Shops sehr starke Rabatte anbieten. Umweltschützer sehen den "Black Friday" meist kritisch, weil er eine Entwicklung fördere, die der Umwelt schade. Dazu gehöre der Überkonsum, weil der Aktionstag dazu animiere dazu, Dinge zu kaufen, die man eigentlich nicht brauche./chd/DP/mis
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