Der aktuelle Wert sei aber noch immer sehr hoch, betont der Verband. "In deutschen Haushalten lagert ein riesiger Rohstoffschatz", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. "Smartphones enthalten Gold (Goldkurs), Silber (Silberpreis) oder Seltene Erden, die wiederverwendet werden könnten." Anstatt sie ungenutzt liegenzulassen, sollten alte Geräte weitergegeben oder fachgerecht entsorgt werden. "So lassen sich wertvolle Ressourcen schonen, Elektroschrott vermeiden und die Umwelt schützen."
Befragt worden waren Menschen, die mindestens 16 Jahre alt waren. 89 Prozent von ihnen gaben an, mindestens ein ungenutztes Handy zu besitzen - hochgerechnet auf die Ab-16-Bevölkerung sind das 61 Millionen Menschen. 54 Prozent horten den Angaben zufolge sogar drei oder mehr ungenutzte Mobilgeräte.
Jahrelanger Trend nach oben
Der Bitkom führt die Althandy-Befragung seit 2012 durch. Damals wurde ein Bestand von rund 86 Millionen ausrangierter Geräte ermittelt, 2014 stieg der Wert auf 100 Millionen und 2018 auf 124 Millionen. Der Trend nach oben ging weiter: 2020 waren es 199 Millionen, ein Jahr später 206 Millionen und 2022 schließlich 210 Millionen. 2023 und 2024 wurde die Befragung nicht durchgeführt, nun fand sie erneut statt - und es gab erstmals einen Rückgang auf 195 Millionen.
Der Bitkom weist darauf hin, dass alte Handys in kommunalen Abfallsammelstellen abgegeben werden können. Außerdem nehmen Händler und Hersteller die Geräte zurück. Davor sollten die Daten auf dem Handy unbedingt gelöscht werden, empfiehlt der Verband. Immer mehr Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, alte Geräte wiederaufzubereiten und als "Refurbished IT" weiterverkaufen.
Wer etwas Gutes tun will, kann hierbei auf seine alten Handys zurückgreifen: Wohltätige Organisationen wie das katholische Hilfswerk Missio nehmen sie als Spende entgegen, geben sie an arme Menschen und soziale Einrichtungen weiter oder sie erzielen damit Einnahmen, die sie wiederum für soziale Projekte nutzen./wdw/DP/zb
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