Nun äußert sich auch der bekannte Pro-XRP-Anwalt John Deaton zu den anhaltenden Spekulationen über einen baldigen Ripple-IPO. Zwar bestätigt er, dass die Firma tatsächlich kein Kapital beschaffen müsse. Aber auch das Timing eines Börsengangs sei eine wichtige Überlegung. Seine Argumentation: “Wenn Circle eine Marktkapitalisierung von 62 bis 75 Milliarden US-Dollar erreicht, dann könnte es Ripple […] in diesem Umfeld sicherlich auf eine Marktkapitalisierung von 100 Milliarden US-Dollar bringen.”

Dabei stützt er sich vor allem darauf, dass Ripple Labs derzeit rund 40 Milliarden XRP hält, was einem Gesamtwert von über 80 Milliarden US-Dollar entspricht. Der Stablecoin-Riese Circle bewies mit seinem eigenen Börsengang am 4. Juni darüber hinaus, dass traditionelle Investoren derzeit starkes Interesse an Krypto-Aktien haben. Trotz einer Korrektur in den vergangenen Tagen stieg der Circle-Aktienkurs von 31 US-Dollar bei Handelsstart bis heute auf 180 US-Dollar, was einem 480-prozentigen Kurszuwachs entspricht. Wie nachhaltig diese Kursrallye ist, bleibt allerdings abzuwarten – Starinvestorin Cathie Woods liquidierte am Montag CRCL-Aktien im Wert 110 Millionen US-Dollar.
Unterdessen macht Ripple-Mitgründer Chris Larsen mit einem Statement von sich reden, dass den seit Monaten schwelenden Streit zwischen Bitcoin-Maximalisten und der XRP-Army erneut anheizen könnte. In einer Folge des “When Shift Happens”-Podcast erklärt er, dass XRP von einer Gruppe “wirklich, wirklich smarter Leute” geschaffen wurde. Ihr Ziel sei es gewesen, eine “schnellere, effizientere und weniger energieaufwendige digitale Währung als Bitcoin” ins Leben zu rufen. Der Ripple-Coin könnte die Schwächen von Bitcoin ausgleichen, ohne die Grundwerte der originären Kryptowährung zu opfern. In der BTC-Community dürfte er sich mit dieser kühnen Behauptung wohl keine Freunde machen.

Weil sich Ripple-CEO Brad Garlinghouse für eine diversifizierte Krypto-Reserve inklusive XRP anstelle einer reinen Bitcoin-Reserve der USA einsetzte, schossen einige Maximalisten schon im Januar scharf gegen das Unternehmen. “Ripple ist eine 10 Jahre alte Mogelpackung mit immer neuen gefälschten Partnerschaften, um den Preis in die Höhe zu treiben”, meinte etwa Brady Swenson von Swan Bitcoin. Pierre Rochard von Riot Platforms unterstellte Ripple Labs zudem eine “aggressive Lobbyarbeit”, indem verantwortliche US-Politiker “mit Millionen von US-Dollar” beworfen würden.
Sollten diese harten Vorwürfe zutreffen, sind die entsprechenden politischen XRP-Pläne jedoch nur bedingt aufgegangen. Letztlich verkündete Donald Trump die “strategische Bitcoin-Reserve” und deren Vordenkerin, Senatorin Cynthia Lummis, brüskierte den Ripple-CEO kürzlich mit der Absage eines persönlichen Treffens.
Quellen
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