Mit BUIDL brachte BlackRock 2024 den weltweit größten tokenisierten Geldmarktfonds auf die Ethereum-Blockchain. Der Fonds investiert in kurzlaufende US-Staatsanleihen, Rückkaufvereinbarungen und Bargeldbestände. Aktuell verwaltet BUIDL rund zwei Milliarden US-Dollar.
VanEcks VBILL verfolgt ein ähnliches Konzept und wurde im Sommer 2025 über die Tokenisierungsplattform Securitize aufgelegt. Auch hier bilden kurzlaufende US-Treasuries die Basis. Mit einem Fondsvolumen von derzeit rund 74 Millionen US-Dollar ist VBILL noch deutlich kleiner, zeigt aber, dass auch weitere Asset Manager auf Tokenisierung setzen. Beide Produkte gelten als sichere, renditeträchtige Assets, die erstmals in Form von ERC-20-Token on-chain verfügbar sind.
Die nun vorgestellte Smart-Contract-Integration ermöglicht es Anlegern, ihre Fondsanteile direkt in Ripple USD (RLUSD) einzutauschen. Der Umtausch funktioniert rund um die Uhr und macht die Assets sofort als Stablecoin nutzbar.
RLUSD ist vollständig mit US-Dollar gedeckt, von der New Yorker Finanzaufsicht (NYDFS) reguliert und weist eine Marktkapitalisierung von rund 741 Millionen US-Dollar auf (Stand September 2025). Hinzu kommt ein tägliches Handelsvolumen von etwa 150 Millionen US-Dollar – mehr als 20 Prozent des gesamten Angebots. Für einen noch jungen Stablecoin ist das ein außergewöhnlicher Wert.
Fondsinvestoren können auf diese Weise jederzeit Liquidität freisetzen und direkt in DeFi-Strategien investieren. Gleichzeitig lassen sich Stablecoins wie RLUSD nahtlos in Smart Contracts, Lending-Protokolle oder internationale Zahlungsströme integrieren. Parallel dazu entwickelt Ripple weitere Werkzeuge für institutionelle Anleger, etwa Compliance- und Lending-Funktionen auf dem XRP Ledger, die den Einstieg in DeFi zusätzlich erleichtern. Ripple-Manager Jack McDonald erklärte: “RLUSD ist für institutionellen Einsatz gebaut. Mit Partnern wie Securitize schaffen wir programmierbare Liquidität, die regulatorische Anforderungen erfüllt und echten Nutzen bietet.”
Die Integration von RLUSD in BUIDL und VBILL ist mehr als ein technisches Update. Sie unterstreicht, wie traditionelle Finanzprodukte in die Welt der programmierbaren Stablecoins hineinwachsen. Tokenisierte Fondsanteile werden erstmals direkt mit Stablecoin-Liquidität verknüpft, wodurch institutionelle Anleger ihre Treasury-Fonds unmittelbar für Lending, Collateral oder Liquiditätspools einsetzen können. Durch die geplante Erweiterung auf den XRP Ledger gewinnt auch das Ripple-Ökosystem an zusätzlicher Bedeutung.
Carlos Domingo, CEO von Securitize, kommentiert: “Wir bringen Echtzeit-Abwicklung und programmierbare Liquidität in eine neue Klasse von Investmentprodukten – compliant und institutionstauglich.”
Für Anleger eröffnet sich mit der Integration ein neuer Liquiditätskanal:
Mit der Integration von RLUSD in BlackRock BUIDL und VanEck VBILL zeigt Ripple, wie Tokenisierung und Stablecoins ineinandergreifen. Institutionelle Anleger erhalten so eine regulierte, liquide und programmierbare Schnittstelle zwischen US-Treasuries und DeFi. Die Botschaft ist klar: Während die ersten Staaten und Banken noch über die Zukunft digitaler Assets diskutieren, bringen Marktführer wie BlackRock, VanEck und Ripple diese Realität bereits on-chain.

Quellen
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