Unicredit Tower Wolkenkratzer auf der Piazza Gae Aulenti in Mailand (Italien).
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dpa-AFX  |  aufrufe Aufrufe: 562

ROUNDUP: Unicredit erschrickt über BPM-Auflagen - Aktien im Sinkflug

MAILAND (dpa-AFX) - Die italienische Großbank Unicredit reagiert erschrocken auf angekündigte Auflagen für eine Übernahme ihrer heimischen Konkurrentin BPM . Es sei unüblich, dass die Regierung bei einem Zusammenschluss von zwei italienischen Banken ihre Sonderrechte geltend mache, teilte die Unicredit am Dienstag in Mailand mit. Den Angaben zufolge will die Regierung der Bank unter anderem vorschreiben, ihr Russland-Geschäft weiter einzuschränken.

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Für die Aktien beider Institute ging es am Dienstag deutlich abwärts. Das Papier der Uncredit verlor kurz nach Handelsbeginn in Mailand rund vier Prozent und lag wenig später noch mit drei Prozent im Plus. Die BPM-Aktie büßte zunächst fast zwei Prozent ein. Zuletzt lag der Abschlag noch bei 1,7 Prozent.

Die italienische Regierung um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte an Karfreitag mitgeteilt, den 13 Milliarden Euro schweren Deal nur unter bestimmten Bedingungen zu genehmigen. Grund dafür sei der "Schutz strategischer Interessen und der nationalen Sicherheit". Genauere Angaben zu den Auflagen machte sie nicht.

Die Unicredit hatte unter ihrem Chef Andrea Orcel vergangenes Jahr eine nicht abgestimmte Übernahmeofferte für BPM vorgelegt. Damit kam sie Meloni in die Quere, die eigentlich um die BPM herum eigentlich eine dritte große italienische Bankengruppe schaffen wollte. Beamte in Rom hatten jedoch deutlich gemacht, dass sie eine Übernahme des Instituts durch die Unicredit kaum verhindern könnten.

Die Unicredit sah sich am Dienstag zunächst nicht in der Lage, über ihr weiteres Vorgehen zu entscheiden. Bereits an Karfreitag hatte sie erklärt, dass ihr die erwarteten positiven Folgen der Auflagen nicht einleuchteten. Nun schrieb sie weiter: Sollten solche Auflagen nur für Unicredit gelten, könnte dies den künftigen Entscheidungsspielraum der Bank einschränken.

Das Mailänder Institut buhlt seit vergangenem Jahr auch um die deutsche Commerzbank (Commerzbank Aktie) . Ein Übernahmeangebot für das Frankfurter Institut hat sie zwar noch nicht vorgelegt, aber Unicredit-Chef Andrea Orcel erklärte wiederholt öffentlich sein Interesse und zeigte die Vorzüge eines solchen Zusammenschlusses auf.

Zuletzt gaben die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) und das Bundeskartellamt grünes Licht, dass die Italiener ihren Commerzbank-Anteil auf knapp 30 Prozent aufstocken dürfen./stw/mne//mis

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17.05.2025 - 22:42 Uhr
zertifix
Versteuerung deutsche Dividenden in Österreich
In den meisten DBA ist für die Quellenbesteuerung von Dividenden durch den ausländischen Herkunftsstaat der Dividenden ein 15 % Quellensteuersatz vereinbart. Österreich verpflichtet sich damit, bis zu 15 % ausländische Quellensteuer auf die inländische Einkommensteuerbelastung anzurechnen. Dividenden Österreich vollzieht das ihm vom DBA zugewiesene Besteuerungsrecht wie folgt: Dividendenempfänger ist eine natürliche Person Deutschland darf aus seinem Staat stammende Dividenden an in Österreich ansässige Personen mit insgesamt 15% besteuern. Werden die aus Deutschland stammenden Dividenden nicht über ein inländisches Kreditinstitut ausbezahlt (inländische auszahlende Stelle), müssen Sie im Rahmen der Einkommensteuererklärung in Österreich mit dem Sondersteuersatz von 27,5% versteuert werden. Gibt es eine inländische Zahlstelle, führt diese einen Kapitalertragsteuer (KESt)-Abzug in Höhe von 27,5% durch. Damit ist die Einkommenssteuer abgegolten. Eine dem Doppelbesteuerungsabkommen entsprechende deutsche Abzugsteuer 15 % wird angerechnet. Lächelt - kein Grund für einen Wechsel der Staatsbürgerschaft. Im Ergebnis ist die Steuerbelastung in Österreich ähnlich hoch wie in Deutschland.
An der Börse gehts zu wie im Dschungel -- nur die Beute zählt
Avatar des Verfassers
17.05.2025 - 21:23 Uhr
Real Cinderella born
Steuer / Gedankenspiel
ok Österreich, da habe ich gefunden das bei Kapitalerträgen aus Aktien aus Deutschland 15 % abgezogen werden (dann passt das ganze auch), aber ansonsten fand ich auch das in Österreich 27,5 % Kapitalertragsteuer erhoben wird, sehr komplex eben. Also wenn es wirklich so sein sollte, dass ein österreichischer Staatsbürger nur 15% Steuern für Erträger deutscher Aktien abführen muss, dann ist das echt ein Grund ggf. die Staatsbürgerschaft wechseln zu wollen wenn man einige Mittel zur Verfügung hat und sehr erfolgreiches Trading / Daytrading betreibt.
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