Für die Aktien beider Institute ging es am Dienstag deutlich abwärts. Das Papier der Uncredit verlor kurz nach Handelsbeginn in Mailand rund vier Prozent und lag wenig später noch mit drei Prozent im Plus. Die BPM-Aktie büßte zunächst fast zwei Prozent ein. Zuletzt lag der Abschlag noch bei 1,7 Prozent.
Die italienische Regierung um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte an Karfreitag mitgeteilt, den 13 Milliarden Euro schweren Deal nur unter bestimmten Bedingungen zu genehmigen. Grund dafür sei der "Schutz strategischer Interessen und der nationalen Sicherheit". Genauere Angaben zu den Auflagen machte sie nicht.
Die Unicredit hatte unter ihrem Chef Andrea Orcel vergangenes Jahr eine nicht abgestimmte Übernahmeofferte für BPM vorgelegt. Damit kam sie Meloni in die Quere, die eigentlich um die BPM herum eigentlich eine dritte große italienische Bankengruppe schaffen wollte. Beamte in Rom hatten jedoch deutlich gemacht, dass sie eine Übernahme des Instituts durch die Unicredit kaum verhindern könnten.
Die Unicredit sah sich am Dienstag zunächst nicht in der Lage, über ihr weiteres Vorgehen zu entscheiden. Bereits an Karfreitag hatte sie erklärt, dass ihr die erwarteten positiven Folgen der Auflagen nicht einleuchteten. Nun schrieb sie weiter: Sollten solche Auflagen nur für Unicredit gelten, könnte dies den künftigen Entscheidungsspielraum der Bank einschränken.
Das Mailänder Institut buhlt seit vergangenem Jahr auch um die deutsche Commerzbank (Commerzbank Aktie)
Zuletzt gaben die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) und das Bundeskartellamt grünes Licht, dass die Italiener ihren Commerzbank-Anteil auf knapp 30 Prozent aufstocken dürfen./stw/mne//mis
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