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Bank of America: Kupfer könnte auf bis zu 15.000 USD pro Tonne steigen

Kupfer auf Rekordkurs? Laut Bank of America sind bis zu 15.000 US-Dollar pro Tonne möglich – befeuert durch knappe Lagerbestände, Projektverzögerungen und eine boomende Nachfrage nach Stromnetzen, KI und E-Mobilität.
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Die Bank of America rechnet mit einem spürbaren Anstieg der Kupferpreise in den kommenden Jahren. Auslöser sind anhaltende Produktionsstörungen in wichtigen Minen und eine gleichzeitig stabile, teils steigende Nachfrage in den großen Absatzmärkten.

Laut dem Institut soll Kupfer 2026 im Durchschnitt bei 11.313 US-Dollar je Tonne liegen – rund 11% mehr als bisher erwartet. Für 2027 nennt die Bank 13.501 US-Dollar je Tonne (plus 12,5%) und hält einen Spitzenwert von 15.000 US-Dollar je Tonne beziehungsweise 6,80 US-Dollar je Pfund für möglich. Die Prognose spiegelt einen zunehmend engen Markt mit niedrigen Lagerbeständen und sinkenden Behandlung- und Raffinierlöhnen wider.

Kupfer-Prognose bis 2027: Zahlen, Annahmen, Marktrahmen

Die neue Prognose der Bank of America skizziert einen Pfad, in dem Kupfer schrittweise teurer wird und im Jahr 2027 nochmals über dem 2026er-Niveau notiert. Maßgeblich ist aus Sicht der Analysten die Diskrepanz zwischen Minenförderung und weiterlaufendem Bedarf in Elektrifizierung, Netzausbau und Industrie. Das erwartete Preismaximum von 15.000 US-Dollar je Tonne würde – sofern erreicht – eine deutliche Ausweitung der Schmelz- und Recyclingaktivitäten begünstigen, ändert kurzfristig aber nichts am Kernproblem: zu wenig Erz und auslaufende Projekte. Für den Terminhandel auf LME und COMEX erwartet die Bank eine erhöhte Volatilität, da schon kleinere Verschiebungen bei An- und Auslieferungen Auswirkung auf Spreads und Prämien haben können.

Angebotsseite unter Druck: Von Grasberg bis Cobre Panamá

Auf der Angebotsseite identifiziert die Bank Engpässe an mehreren großen Standorten. Zu den genannten Problemfeldern zählen unter anderem Grasberg (Indonesien), El Teniente (Chile) und Kamoa-Kakula (Demokratische Republik Kongo). Zusätzlicher Druck entsteht durch Verzögerungen beim Projekt Quebrada Blanca II (QB2) von Teck in Chile sowie durch die auf unbestimmte Zeit ausgesetzte Produktion bei Cobre Panamá von First Quantum. In Summe sinkt damit das verfügbare Erz für Hütten, was sich in den stark gefallenen Treatment- und Refining Charges (TC/RC) widerspiegelt – ein klassisches Signal für knappen Rohstoff.

Zwar hat die zuletzt ausgeweitete Schmelzkapazität in China die Verarbeitung erhöht, doch laut Bank of America liegt das strukturelle Problem nicht bei den Hütten, sondern in der Minenförderung selbst: Es kommt schlicht zu wenig neues Material nach, um Ausfälle und Verzögerungen zu kompensieren.

Nachfrage bleibt widerstandsfähig: China, Europa und neue Anwendungen

Trotz der Angebotsprobleme bleibt die Kupfernachfrage robust. In China stützt vor allem der Netzausbau im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien den Verbrauch. Hinzu kommen Investitionen in Rechenzentren und Infrastruktur rund um KI-Anwendungen, die hohe Anforderungen an Stromnetze und Kühlung stellen – beides Bereiche mit überdurchschnittlichem Kupfereinsatz. In Europa zeichnen sich nach einer längeren Schwächephase erste Stabilisierungstendenzen ab. Für die Industrien der Energiewende – von Windkraft über Photovoltaik bis zur Elektromobilität – bleibt Kupfer ein zentrales Basismaterial für Leitungen, Transformatoren und Motoren. Diese Nachfragepfeiler federn zyklische Schwächen in einzelnen Sektoren ab und stützen den Gesamtverbrauch, auch wenn regionale Unterschiede bestehen.

Niedrige LME-Bestände und Marktmechanik: Risiko von Preisspitzen

Auf der Lagerseite verweist die Bank auf ungewöhnlich niedrige LME-Bestände. Bei weiterhin solider Nachfrage erhöht das die Anfälligkeit des Marktes für Short Squeezes und temporäre Preisspitzen. Die Analysten betonen außerdem, dass verfügbare Tonnagen bereits vermehrt in die USA umgelenkt wurden – ein Hinweis darauf, dass einzelne Regionen Prämien zahlen, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Diese Verschiebungen können die regionale Preisbildung weiter fragmentieren und die Differenz zwischen Börsenpreisen und physischen Prämien vergrößern. In der Summe zeichnet die Bank of America das Bild eines Marktes, der in eine strukturell engere Phase eintreten könnte: Zu wenig neue Minenkapazitäten treffen auf investitionsgetriebene Nachfrageimpulse. Für Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette – von Minenbetreibern über Schmelzen bis zu Kabel- und Komponentenherstellern – rückt damit die Sicherung von Rohstoffströmen und Lieferketten weiter in den Vordergrund.

Die aktualisierten Schätzungen der Bank of America unterstreichen damit die Spannungen im Kupfermarkt: Produktionsstörungen an großen Lagerstätten, Verzögerungen bei Projekten und niedrige Börsenbestände treffen auf investitionsgestützte Nachfrage in Energie- und Digitalinfrastruktur. Aus Sicht des Instituts resultiert daraus ein höherer Preispfad bis 2027 und die Gefahr kurzfristiger Ausschläge. Für Marktteilnehmer ist damit weniger die Richtung als die Marktmechanik entscheidend – insbesondere die Frage, wie rasch zusätzliche Kupfermengen verfügbar werden und wie sich regionale Prämien entwickeln.

Eine besondere Rolle bei der Entdeckung neuer Kupfervorkommen spielen die so genannten Explorer, deren alleinige Aufgabe darin besteht, auf die Suche nach dem roten Metall zu gehen. Auf Goldinvest.de haben wir einige, unserer Ansicht nach aussichtsreicher solcher Firmen versammelt, darunter die australische American West Metals (WKN A3DE4Y / ASX AW1) oder Axo Copper (WKN A416BY / TSXV AXO) und Fairchild Gold (WKN A3D1D5 / TSXV FAIR) aus Kanada um nur einige zu nennen!
 
 

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