Ein Labormiskroskop (Symbolbild).
Quelle: - pixabay.com:
Google
dpa-AFX  | 
aufrufe Aufrufe: 126

Forscher: Olympia bringt Wirtschaft wenig

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Wirtschaftsforscher sehen eher kein großes wirtschaftliches Potenzial in einer Olympiaausrichtung. Das geht aus den Antworten von Ifo, IWH, RWI und DIW auf einen Fragenkatalog der dpa hervor. Vielmehr überwiegt bei den vier renommierten Instituten, die auch an der regelmäßigen Gemeinschaftsdiagnose zur wirtschaftlichen Entwicklung beteiligt sind, Skepsis. Aktuell gibt es in Berlin, München, Hamburg und der Metropolregion Rhein-Ruhr Überlegungen, sich für Sommerspiele zu bewerben.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
Für dich zusammengefasst:

Einen kräftigen wirtschaftlichen Schub sollte man sich davon allerdings wohl nicht erwarten. So heißt es unter anderem vom Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin über Olympische Spiele: "Die gesamtwirtschaftlichen Effekte sind meist begrenzt und oft überschätzt." Zudem seien sie selten nachhaltig.

Meist überwiegen Kosten die Einnahmen

Auch dazu, ob sich die Kosten für die öffentliche Hand lohnen und insbesondere dazu, ob es eine Chance gebe, dass jetzt verbreitete Kostenschätzungen eingehalten werden, sind die Forscher eher kritisch. "In den meisten Fällen überwiegen die Kosten die zusätzlichen Einnahmen", heißt es vom IWH. Und Klaus Wohlrabe vom Münchner Ifo erklärt: "Realistisch ist, dass Olympia auch heute deutlich teurer wird, als ursprünglich veranschlagt."

Zum einen würden Schätzungen im Vorfeld oft niedriger angesetzt, um die politische und öffentliche Unterstützung nicht zu gefährden. Und generell sei es schwierig, Kosten für eine Veranstaltung weit in der Zukunft anzugeben.

Zudem halten einige Forscher auch negative Auswirkungen, wie vorübergehend steigende Preise oder eine Verknappung von Wohnraum und anziehende Mieten für möglich.

Gänzlich negativ bewerten die Forscher Olympische Spiele aber auch aus der wirtschaftlichen Perspektive nicht. So sieht man beispielsweise beim RWI Essen "durchaus Potenzial für Schwung". Zusätzliche Investitionen in Infrastruktur könnten wachstumsfördernd sein, insbesondere, wenn zentrale Probleme behoben würden, die ohne Olympia nicht adressiert worden wären. Letztlich komme es auf die konkrete Umsetzung an./ruc/DP/zb

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend