- Wirtschaftsforscher sehen wenig Potenzial in Olympia.
- Aktuell gibt es Bewerbungen in mehreren Städten für die Spiele.
- Kosten überwiegen in den meisten Fällen die Einnahmen.
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Einen kräftigen wirtschaftlichen Schub sollte man sich davon allerdings wohl nicht erwarten. So heißt es unter anderem vom Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin über Olympische Spiele: "Die gesamtwirtschaftlichen Effekte sind meist begrenzt und oft überschätzt." Zudem seien sie selten nachhaltig.
Meist überwiegen Kosten die Einnahmen
Auch dazu, ob sich die Kosten für die öffentliche Hand lohnen und insbesondere dazu, ob es eine Chance gebe, dass jetzt verbreitete Kostenschätzungen eingehalten werden, sind die Forscher eher kritisch. "In den meisten Fällen überwiegen die Kosten die zusätzlichen Einnahmen", heißt es vom IWH. Und Klaus Wohlrabe vom Münchner Ifo erklärt: "Realistisch ist, dass Olympia auch heute deutlich teurer wird, als ursprünglich veranschlagt."
Zum einen würden Schätzungen im Vorfeld oft niedriger angesetzt, um die politische und öffentliche Unterstützung nicht zu gefährden. Und generell sei es schwierig, Kosten für eine Veranstaltung weit in der Zukunft anzugeben.
Zudem halten einige Forscher auch negative Auswirkungen, wie vorübergehend steigende Preise oder eine Verknappung von Wohnraum und anziehende Mieten für möglich.
Gänzlich negativ bewerten die Forscher Olympische Spiele aber auch aus der wirtschaftlichen Perspektive nicht. So sieht man beispielsweise beim RWI Essen "durchaus Potenzial für Schwung". Zusätzliche Investitionen in Infrastruktur könnten wachstumsfördernd sein, insbesondere, wenn zentrale Probleme behoben würden, die ohne Olympia nicht adressiert worden wären. Letztlich komme es auf die konkrete Umsetzung an./ruc/DP/zb
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