Eine Apothekerin (Symbolfoto).
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Sven Wagner Sven Wagner
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Sven ist seit 2012 Redakteur bei ARIVA.DE. Sein weitreichendes Interesse an Kryptowährung und dem Finanzmarkt helfen ihm dabei, die aktuellsten Themen zu recherchieren und für die Community aufzubereiten.

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DocMorris: Hoher Verlust trotz E-Rezept-Wachstum

Die Versandapotheke DocMorris verzeichnet weiterhin hohe Verluste, investiert jedoch gezielt in das E-Rezept in Deutschland. Eine Kapitalerhöhung von 200 Millionen Franken soll die Bilanz stärken und weiteres Wachstum ermöglichen.
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Verlustausweitung trotz Umsatzsteigerung

Die Schweizer Versandapotheke DocMorris hat auch im Geschäftsjahr 2024 tiefrote Zahlen geschrieben. Wie das Unternehmen mitteilte, lag der bereinigte Betriebsverlust (EBITDA) bei 48,6 Millionen Franken, nach einem Minus von knapp 35 Millionen Franken im Vorjahr. Der Nettoverlust konnte von 118 Millionen auf 97,3 Millionen Franken reduziert werden.

Trotz der negativen Ergebnisse stieg der Umsatz um 4,5 Prozent auf 1,09 Milliarden Franken. Das Unternehmen führt die anhaltenden Verluste vor allem auf erhöhte Investitionen in das Marketing für das E-Rezept in Deutschland zurück. Man wolle sich so eine starke Marktposition sichern, da der Anteil des Versandhandels im deutschen Apothekenmarkt weiter wächst.

Die Ankündigung einer Kapitalerhöhung von rund 200 Millionen Franken ließ die DocMorris-Aktie vorbörslich um über sechs Prozent fallen.

E-Rezept als Wachstumstreiber

Ein zentrales Wachstumsfeld für DocMorris ist das elektronische Rezept in Deutschland. Die Zahl der Neukunden in diesem Bereich hat sich laut Unternehmensangaben im Jahr 2024 verdreifacht und im letzten Quartal sogar verfünffacht. Zudem sei die Kundenbindung und Wiederbestellquote bei den E-Rezept-Kunden signifikant besser als bei klassischen Papierrezepten.

Während das verschreibungspflichtige Geschäft noch defizitär ist, konnte DocMorris mit rezeptfreien Medikamenten ein positives operatives Ergebnis erzielen. Hier haben Effizienzsteigerungen in Marketing und Logistik zur Profitabilität beigetragen. Auch die deutsche Telemedizin-Tochter TeleClinic erwirtschaftete 2024 einen positiven EBITDA-Beitrag von über drei Millionen Franken – bei einer Verdoppelung des Umsatzes auf elf Millionen Franken.

Kapitalerhöhung soll finanzielle Stabilität sichern

Für das laufende Jahr 2025 rechnet DocMorris mit weiterem Wachstum in allen Geschäftsbereichen. Im E-Rezept-Segment wird auf Basis der bisherigen Entwicklung ein Umsatzplus von rund 50 Prozent im ersten Quartal erwartet.

Um das Wachstum zu finanzieren und die Bilanz zu stärken, plant das Unternehmen eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht für bestehende Aktionäre. Dabei sollen bis zu 200 Millionen Franken aufgenommen werden. Ein Teil der Mittel könnte für die Rückzahlung einer 2026 fälligen Wandelanleihe über 95 Millionen Franken genutzt werden.

Am 10. April will DocMorris im Rahmen der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das erste Quartal weitere Details zur Kapitalerhöhung bekannt geben.

 

Quelle: spiegel.de


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