"Die Chemie- und Pharmaunternehmen haben ihre Forschungsausgaben nicht auf Eis gelegt - trotz massiver wirtschaftlicher Probleme der letzten Jahre", sagte Thomas Wessel, Vorsitzender des Forschungs- und Bildungsausschusses im VCI. Allerdings falle das Wachstum der Forschungsetats geringer aus als in anderen Industriezweigen. Grund sei die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. "Ein Teil des Engagements der Unternehmen findet inzwischen nicht mehr hier statt, sondern an anderen Standorten weltweit."
Starke Konkurrenz aus Asien
Zwar habe die Chemie- und Pharmabranche eine starke Stellung in der Forschung, so der VCI. Doch gemessen an den weltweiten Patentanmeldungen in Chemie und Pharma liege Deutschland nicht nur hinter den Spitzenreitern USA und Japan. Auch China und Südkorea seien inzwischen vorbeigezogen.
Der heimische Chemie-Innovationsstandort müsse attraktiver werden, forderte Wessel. Nötig sei etwa eine Förderung der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik in Schulen, zudem brauche es mehr Sicherheit für Beschäftigte in akademischen Laufbahnen.
Die Pharma- und Chemiebranche gibt traditionell viel Geld für Forschung aus - etwa an neuen Medikamenten oder Materialien für die Industrie. Rund 46.000 Menschen sind laut VCI in den Forschungslaboren der Branche tätig, knapp zehn Prozent der Beschäftigten. Über 60 Prozent der Gelder für Forschung und Entwicklung kommen aus der Pharmaindustrie. Zudem fördert der Fonds der Chemischen Industrie die akademische Forschung sowie den Chemieunterricht in Schulen./als/mne/jha
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