Coinbase, die größte US-Handelsplattform für Cyber-Währungen wie Bitcoin, hat dank des Krypto-Booms zu Jahresbeginn glänzende Geschäfte gemacht. Die Aktie fällt dennoch.
Im ersten Quartal stieg der Gewinn von Coinbase auf 771 Mio. (638 Mio. Euro) Dollar und legte damit im Jahresvergleich um mehr als das Zwanzigfache zu. Die Erlöse wuchsen von 191 Mio. auf 1,8 Mrd. Dollar. Coinbase kündigte zudem an, seine Plattform bald für Dogecoin zu öffnen. Das ließ die Witz-Kryptowährung zunächst kräftig steigen. Der erste Geschäftsbericht seit dem Börsengang im April unterstreicht, wie der Handel mit Kryptowährungen zuletzt boomte. Ob dies so bleibt und das von Transaktionsgebühren abhängende Geschäftsmodell von Coinbase langfristig hohe Gewinne liefern kann, ist offen.
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Musk hatte erklärt, sein Unternehmen habe Umweltbedenken angesichts des hohen Stromverbrauchs. Der Konzern habe die Entscheidung wegen des rapide ansteigenden Verbrauchs von fossilen Brennstoffen für die Herstellung von Bitcoin getroffen, so Musk bei Twitter. Vor allem, dass viel Kohleenergie dafür genutzt werde, sei bedenklich.
Musks Tweet ließ den Bitcoin-Preis schlagartig um Tausende Dollar abstürzen. Der Preis fällt heute früh auf unter 44.000 Dollar. Vor dem Tweet lag er noch bei 54.700 Dollar. Allerdings standen Kryptoanlagen an den Börsen zur Wochenmitte schon vor Musks Statement deutlich unter Druck. Nicht nur Bitcoin, auch die zweitgrößte Digitalwährung Ethereum, das Krypto-Meme Dogecoin und andere Cyberdevisen wie Binance Coin und Ripple gaben im Kurs stark nach. Musk machte klar, dass er grundsätzlich ein Fürsprecher der Branchebleibe, da Kryptowährung auf vielen Ebenen eine gute Idee sei und er an eine vielversprechende Zukunft glaube. Diese könne nicht zu Lasten der Umwelt gehen. Tesla hatte erst im März begonnen, Bitcoin zum Kauf von Elektroautos zu akzeptieren. Zuvor hatte der Konzern eine Investition in Bitcoin für 1,5 Mrd. Dollar bekannt gegeben und der ältesten und bekanntesten Kryptowährung damit einen ordentlichen Schub gegeben.
Die Diskussion um die Umweltbilanz und die Effizienz von Bitcoin ist keineswegs neu Viele Kritiker stören sich daran schon lange. Laut dem Bitcoin Energy Consumption Index der Onlineplattform Digiconomist, die sich unter anderem für umweltfreundlichere Kryptotechnologien einsetzt, verbraucht Bitcoin derzeit in etwa so viel elektrische Energie wie die Niederlande. Der CO2-Fußabdruck der Digitalwährung entspreche ungefähr dem Singapurs.
Coinbase-Aktie unter Druck
Nach einem fulminanten Börsengang hat die Aktie von Coinbase deutlich nachgegeben. Bei 250 Dollar hat der Titel eine Unterstützung ausgebildet, allerdings sind wegen der jungen Börsenhistorie kaum Aussagen zum Chartverlauf zu treffen. Ein erneuter Test der Unterstützung erscheint allerdings aufgrund der aktuellen Dynamik möglich.