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9,6 Prozent: Ist dieser dänische Dividenden-Champion nach den Zahlen ein Kauf?

Der dänische Tabakkonzern Scandinavian Tobacco hat am Donnerstag seine Quartalszahlen vorgelegt. Die Aktie ist bei hoher Dividendenrendite attraktiv bewertet.
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Scandinavian Tobacco: Dänische Dividendenperle

Tabakwerte sind unter ausschüttungsorientierten Anlegerinnen und Anlegern besonders beliebt. Das bewährte Geschäftsmodell mit reichweitenstarken Marken sorgt für eine hohe Kundenbindung und damit für stabile Cashflows. Die Investitionskosten sind häufig überschaubar, das erlaubt es den Unternehmen, überdurchschnittlich hohe Dividenden auszuschütten.

Bestens bekannt sind Unternehmen wie Altria (6,4 Prozent) und Phillip Morris (3,3 Prozent) aus den USA sowie Imperial Brands (5,9 Prozent) und British American Tobacco (5,3 Prozent) aus dem Vereinigten Königreich. Auch Japan hat mit Japan Tobacco (4,3 Prozent) einen nicht unbekannten Player zu bieten.

9,6 Prozent: So viel Dividende bietet kaum ein anderer Tabakkonzern

Eine noch vergleichsweise geringe Bekanntheit genießt dagegen das aus Dänemark stammende Scandinavian Tobacco. Das Unternehmen ist mit Pfeifentabak und Zigarren in einer spannenden Nische aktiv und bietet mit einer Dividendenrendite von 9,6 Prozent eine der branchenweit höchsten Ausschüttungen – ein ausführliches Unternehmensportrait lesen Sie an dieser Stelle.

Nach einer zuletzt eher schwierigen Geschäftsentwicklung, aufgrund von Missernten in wichtigen Anbauländern hatte das Unternehmen mit steigenden Input-Preisen zu kämpfen, hat Scandinavian Tobacco am Donnerstag frische Quartalszahlen präsentiert. Die sind zwar durchwachsen ausgefallen, aber die anhaltend niedrige Bewertung rechtfertig weiterhin ein Engagement.

Zölle und gestiegene Produktkosten belasten Halbjahresergebnis

Gegenüber dem Vorjahresquartal fielen die Nettoerlöse um 0,2 Prozent auf 2,4 Milliarden Dänischen Kronen (DKK; 321,5 Millionen Euro). Dank eines starken ersten Quartals konnte das Unternehmen seinen Halbjahresumsatz jedoch um 0,5 Prozent auf 4,3 Milliarden DKK (576,0 Millionen Euro steigern).

Das Problem höherer Kosten blieb jedoch bestehen, was zu einem Rückgang der EBITDA-Marge von 24,5 Prozent auf 21,1 Prozent geführt hat. Dementsprechend fiel der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) mit 3,30 DKK (0,44 Euro) deutlich geringer aus als noch im Vorjahr (4,41 DKK, 0,59 Euro). Mit Blick auf die gesamten ersten sechs Monate fiel das EPS von 5,80 DKK (0,78 Euro) auf 4,70 DKK (0,63 Euro).

Gewinn rückläufig, aber Dividende weiterhin gut gedeckt

Insgesamt ist die Ertragslage mit einem Periodenergebnis von 227 Millionen DKK (30,4 Millionen Euro) aber weiterhin zufriedenstellend. Auch der für Dividendenwerte wichtige Cashflow war trotz eines Rückgangs mit 119 Millionen DKK (15,9 Millionen Euro) positiv und mit Blick auf das Gesamtjahr ausreichend, die Dividende zu decken.

Seinen Ausblick auf das Gesamtjahr hat der Konzern trotz des herausfordernden Umfelds bestätigt. Angestrebt wird ein Umsatzergebnis in Höhe von 9,1 bis 9,5 Milliarden DKK (1,22 bis 1,27 Milliarden Euro) und eine EBITDA-Marge von 18 bis 22 Prozent.

Das EPS soll sich auf 10,0 bis 13,0 DKK (1,34 bis 1,75 Euro) belaufen und wird damit mehr als ausreichend sein, die Dividende von 8,50 DKK pro Aktie (1,14 Euro) mindestens konstant zu halten. Analystinnen und Analysten tippen sogar auf eine kleine Erhöhung.

Aktie nach Zahlen unentschlossen, konstruktive Tendenzen überwiegen

Die Aktie wurde nach der Veröffentlichung rege und volatil gehandelt. Am Ende ging sie am Handelsplatz in Kopenhagen mit einem kleinen Minus von 0,9 Prozent aus dem Handel. Das gefährdet die vor wenigen Tagen eingeleitete Erholung kaum.

Nach bullishen Divergenzen in den technischen Indikatoren befinden sich diese in trendbestätigenden Aufwärtstrends. Zwar hat das Momentum etwas nachgelassen, solange sich die Aktie aber über der 50-Tage-Linie hält, könnte dieses jederzeit zurückkehren.

Fazit: Günstige Bewertung, hohe Ausschüttung = defensive Depotbeimischung!

Auch nach dem Anlaufen der Erholung ist die Aktie äußerst attraktiv bewertet. Für das laufende Geschäftsjahr ist ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,9 geschätzt. Das schlägt sogar das lange günstige Altria, das mit dem 12,2-Fachen der erwarteten Gewinne bewertet ist.

Bei anderen Kennziffern wie dem Verhältnis aus Unternehmenswert und EBITDA (EV/EBITDA) macht Scandinavian Tobacco mit knapp 7,0 einen guten Eindruck. Die Cashflow-Rendite liegt unterdessen bei 7,4 Prozent. Das liegt zwar etwas unter dem Branchendurchschnitt, ist aber der vorübergehenden Margenschwäche anzulasten.

Damit bietet die Aktie eine attraktive Dividendenrendite zu einem äußerst günstigen Preis. Die am Donnerstag vorgelegten Quartalszahlen beweisen, dass das Unternehmen in einem schwierigen Geschäftsumfeld auf Kurs bleibt. Damit eignet sich Scandinavian Tobacco für alle Anlegerinnen und Anleger, die auf der Suche nach einer defensiven Depotbeimischung sind und hierfür einen antizyklischen Einstieg in Kauf zu nehmen bereit sind.

Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross


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