- Goldpreis fiel unter 4.000 US-Dollar nach Rekordlauf.
- Analysten erwarten eine Bodenbildung zwischen 3.700-3.800 USD.
- Bank of America prognostiziert 5.000 USD für 2026.
- KI-Boom schwächelt - 5 defensive Top-Picks für 2026! (hier klicken)
Der Goldpreis (Goldkurs) hat nach seinem Rekordlauf eine deutliche Korrektur eingeleitet. In der vergangenen Woche überschritt die Feinunze erstmals die Marke von 4.300 US-Dollar. Nun fielen sowohl Spot-Gold als auch Gold-Futures zeitweise unter 4.000 US-Dollar. Trotz des Rücksetzers liegt das Edelmetall im Jahr 2025 weiterhin mehr als 40 Prozent im Plus.
Laut Maximilian Layton, globaler Leiter der Rohstoffforschung bei Citi, könnte die Schwächephase anhalten. Eine starke Unterstützung erwartet er bei 3.600 US-Dollar, was ein Minus von rund 10 Prozent bedeuten würde.
Layton führt die jüngste Preisdynamik auf ein nachlassendes Krisensentiment zurück: "Die Hinwendung von Präsident Donald Trump zu Verhandlungen nicht nur mit China, sondern auch mit Malaysia, Thailand, Vietnam, Kambodscha und wahrscheinlich bald auch mit Brasilien, Indien und Taiwan sowie das mögliche Ende des Shutdowns in den USA werden dazu führen, dass Gold in den kommenden Tagen und Wochen weiter fallen wird", schrieb er.
Auch andere Faktoren, die Gold in diesem Jahr angetrieben hatten, verlieren an Schärfe. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, Fed-Gouverneurin Lisa Cook im Amt zu belassen, milderte Sorgen um die Unabhängigkeit der Federal Reserve. Zudem haben sich Befürchtungen einer KI-Blase gelegt, während Anleger die hohen Bewertungen großer Tech-Konzerne akzeptieren.
Analysten bleiben langfristig positiv
Trotz der Korrektur bleibt die Wall Street überwiegend optimistisch für den längerfristigen Trend. Michael Hsueh von der Deutschen Bank erwartet eine Bodenbildung zwischen 3.700 und 3.800 US-Dollar, womit der Rückgang "eher seinem Ende als seinem Anfang" nahe sei.
Noch höhere Kursziele nennt die Bank of America (Bank of America Aktie). Rohstoffstratege Michael Widmer sieht den Goldpreis im Jahr 2026 bei 5.000 US-Dollar je Unze – mehr als 25 Prozent über dem aktuellen Niveau. Ähnlich äußerte sich Dan Watrobski von Janney Montgomery Scott, der langfristig 4.500 bis 5.000 US-Dollar erwartet.
Layton selbst betont die Absicherungsfunktion von Gold:
"Die mittel- bis langfristigen Argumente für eine Allokation in Gold als Absicherung gegen geopolitische Spannungen, einen Rückschlag am Aktienmarkt oder Risiken aus der Staatsverschuldung sind nach wie vor stark."
Entscheidend sei jedoch der Einstiegszeitpunkt: Bei 4.000 US-Dollar sieht Citi laut Layton vorerst keinen attraktiven Kaufpunkt.
Die Frage bleibt damit, wie viel Risiko die Märkte kurzfristig wirklich verdauen und wann Anleger wieder verstärkt ins Edelmetall greifen wollen.
Autor: sbh-Redaktion/neb
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