
Das Edelmetall könnte schon bald Anlegerträume zum Platzen bringen
Um fast 40 Prozent hat sich der Goldpreis in diesem Jahr bereits verteuert – und damit deutlich stärker als der US-Gesamtmarktindex S&P 500, der mit einem Plus von aktuell 12,4 Prozent gewiss kein schlechtes Börsenjahr verzeichnet. Vor allem nicht vor dem Hintergrund des Crashs im April.
Anhaltende Zentralbankkäufe, die voranschreitende Dollar-Entwertung sowie politische und wirtschaftliche Risiken dürften dafür sorgen, dass das Interesse an Gold (Goldkurs) als traditionellem Absicherungsinstrument hoch bleibt. Die überwältigende Anzahl der Expertinnen und Experten ist mittel- und langfristig bullish für das Edelmetall.
Steht Gold kurzfristig vor einer Korrektur? Danach sieht es jetzt aus!
Doch kurzfristig verdichten sich die Anzeichen dafür, dass Gold vor einer Korrektur stehen könnte, denn die Rallye droht immer weiter zu überhitzen. Es liegen sogar erste Signale für eine Blasenbildung vor. Jetzt Vorsicht walten zu lassen und sich (kurzfristig) abzusichern, könnte für Anlegerinnen und Anleger ratsam sein.

Ausbruchsrallye läuft, aber wie lange noch?
Gold befindet sich aktuell auf allen Zeitebenen in einem Aufwärtstrend. Für den jüngsten Impuls sorgte aus technischer Perspektive der Ausbruch über den Horizontalwiderstand bei rund 3.450 US-Dollar. Bei der aktuellen Bewegung handelt es sich also um eine klassische Ausbruchs-, beziehungsweise Fortsetzungsrallye.
Solche legen in Abhängigkeit von der zugrundeliegenden Volatilität des Basiswertes 10 bis 15 Prozent zurück, ehe erste Gewinnmitnahmen und eine Abkühlung einsetzen. Das entspricht bei Gold angesichts der vergleichsweise geringen historischen Volatilität einem Ziel von bis zu 3.800 US-Dollar.
Höhenflug technisch nicht bestätigt, Warnsignale nehmen zu
Doch mit Blick auf die technischen Indikatoren könnte dem Edelmetall schon vorher die Puste ausgehen, denn einerseits ist Gold längst stark überkauft und andererseits liegen die ersten bearishen Divergenzen vor: Die jüngsten Rekordnotierungen sind nicht durch neue Hochs im Relative-Stärke-Index (RSI) oder dem Trendstärkeindikator MACD bestätigt worden. Das gilt als Frühwarnsignal sinkender Kurse.
Was den überkauften Status betrifft, genügt der Blick auf den RSI. Der liegt trotz eines Rückgangs in den vergangenen Tagen noch immer bei über 78 Punkten und damit deutlich über der Warnschwelle von 70 Zählern.
Sollte es aufgrund dieser ersten technischen Schwächen zu einem Rückgang kommen, ist aus dem Tageschart ein Retest der Ausbruchsmarke von 3.450 US-Dollar das wahrscheinlichste Szenario. Dabei könnte zeitweise auch der Bereich um 3.400 US-Dollar unter Druck geraten, wo auch die 50-Tage-Linie als in den vergangenen Monaten häufig bewährte Unterstützung liegt.

So überkauft war Gold seit mehr als 45 Jahren nicht mehr!
Eine Korrektur des Goldpreises wird auch deshalb immer wahrscheinlicher, weil die im Tageschart zu erkennenden Probleme auch im Wochenchart bestehen. Hier befindet sich der RSI schon seit fast einem Jahr in einem Abwärtstrend und kann die Rekordjagd damit nicht mehr bestätigen – und trotzdem liegt er auch hier mit 73,1 Zählern im fortgeschrittenen Bereich. Auch im MACD liegen bearishe Divergenzen vor, wenngleich sich dieser noch einmal über seine Signallinie verbessern konnte und damit die Trendverschärfung der vergangenen Wochen anzeigt.
Mit Blick auf die Monatswerte liegt inzwischen ein RSI von 88,7 vor. Das gilt in der technischen Analyse als extrem überkauft und ist gerade auf der größten Zeitebene ein klares Warn- beziehungsweise Blasensignal und ist ein Wert, der seit mehr als 45 Jahren nicht erreicht wurde. Bei vergleichbare hohen Werten fiel das Edelmetall in der Vergangenheit um 20 bis 30 Prozent. Das war zuletzt 2022, 2020 und zweimal während der großen Finanzkrise zwischen 2006 und 2008 der Fall.
Gerade das Beispiel der Finanzkrise zeigt, dass das vermeintlich sichere Metall auf dem Höhepunkt von Marktpaniken ebenfalls unter die Räder geraten und Anlegerinnen und Anleger hohe Verluste bescheren kann.
Fazit: Die Risiken sollten nicht ignoriert werden!
Wenngleich die fundamentale Story noch über Monate oder sogar Jahre hinweg für einen steigenden Goldpreis spricht, ist die Rallye inzwischen sehr weit fortgeschritten und wird damit immer anfälliger für technische Korrekturen.
Ein weiteres Szenario für eine zumindest kurzfristige Korrektur ist außerdem ein Sell-the-News-Event nach der Notenbanksitzung am kommenden Mittwoch sowie eine Rotation in bislang weniger beachtete Edelmetalle wie Platin und Palladium, wo Investoren jetzt auf Nachholeffekte setzen könnten.
Anlegerinnen und Anleger sollten bei Gold jetzt wachsam sein und der Rallye nicht hinterherzulaufen versuchen. Die nächste Einstiegsgelegenheit kommt bestimmt!
So sichern sich Investoren jetzt ab – und kassieren hohe Short-Gewinne!
Wer bereits hohe Gewinne verzeichnen konnte und diese absichern möchte oder auf eine technische Korrektur des Goldpreises wetten will, kann das mithilfe des Put-Optionsscheines JU57YZ tun. Da die Optionskette bei Gold aktuell stark in Richtung von Call-Optionen verschoben ist, sind Put-Optionen sehr günstig zu haben und bieten einen höheren Hebel als vergleichbar ausgestattete Call-Optionsscheine. Das sorgt gleich doppelt für explosive Gewinnchancen.
JU57YZ ist mit einem Basispreis von 3.725 US-Dollar und einer Laufzeit bis zum 20. März 2026 ausgestattet. Damit eignet sich der Put-Optionsschein ideal für Korrekturen, die bis Januar ereignen könnten – rund zwei Monate vor dem Verfall beschleunigt sich der Zeitwertverlust von Optionen deutlich. Die möglichen Absicherungsgewinne sind beträchtlich, wie das Auszahlungsprofil für einige beispielhafte Fälle zum Laufzeitende zeigt:
Doch Vorsicht: Sollte Gold zum Laufzeitende oberhalb von 3.275 US-Dollar notieren, verfällt JU57YZ wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Um diese zu reduzieren, sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn sich die bearishen Divergenzen aufgelöst haben sollten oder sich die technischen Indikatoren so weit abgekühlt haben, dass sie einen neuen Rallyeimpuls nahelegen.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/Max Gross