Wochenausblick: Umsatzschwache Tage

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Happy End:

Wochenausblick: Umsatzschwache Tage

 
15.12.02 17:52
Ein starker Euro und ein hoher Ölpreis könnten den Dax wieder unter die 3000-Punkte-Marke fallen lassen.

Frankfurt - In der nächsten Woche bleiben Unternehmensnachrichten an der Börse voraussichtlich Mangelware. Entsprechend rücken andere Faktoren in das Blickfeld institutioneller Investoren: der Irak-Konflikt, der Ölpreis, Konjunkturdaten oder der Euro-Wechselkurs.

Für einen Vorgeschmack sorgte bereits der letzte Handelstag der vergangenen Woche. Am Freitag belastete ein kräftig anziehender Ölpreis sämtliche Autowerte und zog den Dax nochmals kräftig unter 3100 Punkte.

Die dritte Dezemberwoche ist traditionell eine der umsatzärmsten des Jahres. Zahlreiche Marktteilnehmer haben ihre Orderbücher bereits geschlossen - Privatanleger bleiben in der Minderheit. Dazu kommt der letzte "dreifache Hexensabbat" des Jahres am Freitag, wenn Futures, Optionen und Terminkontrakte gleichzeitig auslaufen.

Säbelrasseln der USA

Die Marke von 3000 Dax-Zählern bildet sich nach übereinstimmender Auffassung von Experten inzwischen als starke Unterstützung aus. Sollte allerdings das Säbelrasseln der USA gegenüber dem Irak zunehmen, und dafür gibt es Anzeichen, reagiert der Dax erfahrungsgemäß viel empfindlicher als andere Märkte. Die Politik werde das Geschehen an der Börse verstärkt mitbestimmen, prognostizierte die Hamburger Sparkasse in einer Markteinschätzung.

Mit Spannung wird am Mittwoch an der Börse die Entwicklung des ifo-Geschäftsklimaindex für Dezember erwartet. Die WestLB rechnet mit einem weiteren Abgleiten des viel beachteten Stimmungsindikators auf 86,8 Punkte. Einen Tag später dürfte nach Einschätzung der gleichen Adresse die Industrieproduktion in Deutschland auf eine weitere Verlangsamung der Konjunktur hinweisen. Und das sind keine guten Nachrichten für den Dax, selbst wenn die Erwartungen getroffen werden.

Aufschwung im Frühjahr 2003

Fazit der HypoVereinsbank : "Das kurzfristige Kurspotenzial nach der Senkung der Leitzinsen durch die EZB (Europäische Zentralbank) in der vorvergangenen Woche bleibt trotz mittelfristigem Bewertungsumfeld begrenzt." Frühestens im Frühjahr 2003 werde sich der große Zinsschritt in Europa positiv bemerkbar machen, hieß es. Bis dahin sind Aktien derzeit zwar sehr günstig zu haben, werden aber im Kurs, wenn überhaupt, nur wenig ansteigen. Das Risiko für weitere Kursverluste bleibt dabei aber unverändert hoch.  
auf geht´s:

Happy End ist wieder da - hurra, hurra !! o. T.

 
15.12.02 18:44
sir charles:

und sogar in rot o. T.

 
15.12.02 21:04
Happy End:

Ausblick: Die Märkte am Montag

 
16.12.02 08:42
Die deutschen Standardwerte beendeten den Handel am Freitag im Minus. Somit summierten sich die Abschläge im Wochenverlauf auf rund 4 Prozent. Experten machten für die negative Tendenz unter anderem die Angst der Anleger vor kriegerischen Auseinandersetzungen im Irak und potentiellen Terroranschlägen gegen die USA sowie deren Verbündete verantwortlich. Weiter pessimistisch stimmte die Börsianer der Beschluss der Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC), die Quote der Ölfördermenge zu senken. Von Seiten der Unternehmen setzten zum Wochenschluss in erster Linie die Anteilsscheine der Automobilwerte und Banken ihre Talfahrt fort. Besonders unter Druck standen die Papiere des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer, denn Beamte der Europäischen Kommission haben Durchsuchungen wegen möglicher illegaler Preisabsprachen im Konzernbüro vorgenommen.

Die amerikanischen Aktienmärkte präsentierten sich am Freitag wegen der Ängste der Investoren vor einem Krieg im Irak und höheren Ölpreisen schwächer. Der Ölpreis ist in der vergangenen Woche um rund 6 Prozent gestiegen, unter anderem aufgrund der Krise in Venezuela. Der Goldpreis stieg im Laufe des Freitags sogar auf 336 Dollar in der Spitze, was dem höchsten Niveau seit drei Jahren entspricht. An der schlechten Stimmung konnten auch solide Konjunkturdaten nichts ändern. Das Verbrauchervertrauen stieg im Dezember von 84,2 im November auf 87 Punkte an. Der Produzentenpreisindex fiel im November um 0,4 Prozent. Die Kernrate fiel um 0,3 Prozent. Damit dürften mehr und mehr die Ängste vor einer möglichen Deflation die bisherigen Befürchtungen eines Inflationsszenarios ablösen.

Die Gewinner im DAX waren TUI, Adidas-Salomon, Deutsche Telekom, MAN und Deutsche Bank. Die Top-Verlierer waren Epcos, Bayer, MLP, Fresenius Medical Care und Lufthansa.

Aus konjunktureller Sicht stehen heute unter anderem folgende Daten an:

09:00: Italien; Veröffentlichung der Industrieproduktion für Oktober

12:00: EU; Arbeitskostenindex Q3

12:00: DE; Jahresabschluss-PK der Deutschen Bundesbank mit ihrem Präsidenten Welteke

12:00: DE; Bundesbank veröffentlicht Monatsbericht für Dezember

14:30: EU; EZB: Ausschreibung des 2-Wochen-Refi-Zinstenders

Japan; Geldpolitische Sitzung der Bank von Japan (BOJ) bis 17.12.02

Genf; Sondersitzung des Schlichtungsgremiums der Welthandelsorganisation bis 17.12.02

Von Seiten der Unternehmen werden u.a. Nachrichten von der Escada AG, Gontard & Metallbank AG, Isra Vision Systems AG, Misys Plc., Norddeutsche Affinerie AG, Nordex AG und der Oracle Corporation erwartet.

09:00: DE; Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), PK zum Thema "Kapitalmarkt-Aktivitäten der KfW - Ergebnisse 2002 und Ausblick auf 2003"

10:30: DE; Deutsche Bahn AG, PK mit einer ersten Bilanz nach dem Fahrplanwechsel am Vortag und der Einführung des neuen Preissystems sowie neuer Servicekonzepte

11:00: DE; Standard & Poor’s Rating Services, Jahres-PK und Ausblick auf das Geschäftsjahr 2003

DAX Schlusskurs: 3.077 (-1,1%) Punkte

Dow Jones Schlusskurs: 8.433 (-1,2%) Punkte

NASDAQ-Future: 1.009 (-0,2%) Punkte

V-DAX: 41,06 (+2,4%) Punkte

Zur Eröffnung werden beim DAX folgende Indexstände erwartet:

Deutsche Bank: 3.032 Punkte

Citibank: 3.032 Punkte

Lang und Schwarz: 3.033 Punkte

Das wichtigste Ereignis dürfte in dieser Woche der große Verfalltermin im Options- und Future-Handel sein, der an jedem dritten Freitag der Quartalsendmonate März, Juni, September und Dezember stattfindet. Der Dreifache Hexensabbat oder Triple-Witching wird für starke Schwankungen an den Finanzmärkten sorgen. Besonders betroffen von diesen starken Kursausschlägen am Hexensabbat sind häufig die Schwergewichte in den entsprechenden Aktien-Indizes.

Für Anleger empfiehlt es sich an den entsprechenden Tagen daher, bei geplanten Käufen oder Verkäufen die aktuellen Kurse und deren Schwankungen genau zu beobachten, um nicht das Opfer von unerwarteten kurzfristigen Kursausschlägen zu werden. Sicherheitshalber sollten Börsengeschäfte an diesen Tagen außerdem grundsätzlich nur mit einem Limit getätigt werden.

Ein weiteres wichtiges Ereignis in dieser Woche ist der am Mittwoch zur Veröffentlichung stehende Ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser Indikator, der Hinweise für die aktuelle konjunkturelle Lage liefert, war im November den sechsten Monat in Folge rückläufig ausgefallen.

Allgemein erwarten Händler vor den Weihnachtsfeiertagen einen ruhigen Handel mit geringen Umsätzen. Der Deutsche Aktienindex wird dabei in einer Spanne von 2.850 bis 3.300 Punkten gesehen.

Von den deutschen Blue-Chips werden in dieser Woche unter anderem E.ON und ThyssenKrupp für Gesprächsstoff sorgen. E.ON wegen eines erwarteten Gerichtsentscheids in Bezug auf die Übernahme der Essener Ruhrgas AG und ThyssenKrupp möchte Details hinsichtlich der Entwicklung seiner einzelnen Geschäftssparten bekannt geben.

www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=94692
Happy End:

Guten Morgen von Reuters

 
16.12.02 08:52
TOP AKTUELL:

Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung
(RWI) hat seine Wachstumsschätzung für 2003 nach unten
revidiert. In einem am Montag veröffentlichten Bericht des
Instituts hieß es, im Jahresdurchschnitt 2003 werde mit einer
Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) in Deutschland
um 1,1 Prozent gerechnet. Im Herbstgutachten der sechs führenden
deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute, an dem auch das RWI
mitgearbeitet hatte, war noch vor wenigen Wochen eine
Wachstumserwartung von 1,4 Prozent für das kommende Jahr
geäußert worden. Die Bundesregierung rechnet weiterhin mit rund
1,5 Prozent Wachstum im nächsten Jahr.
 
BLICKPUNKT DEUTSCHE AKTIEN:

* Der Energiekonzern RWE erwartet für 2003 ein
Nettoergebnis, das nach eigenen Angaben deutlich unter dem
Niveau von 2002 liegen wird. Gründe seien vor allem planmäßige
Goodwill-Abschreibungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro sowie
die Finanzierungskosten aller Akquisitionen, einschließlich
American Waterworks, teilte das Unternehmen am Montagmorgen in
einer Pflichtveröffentlichung mit. Beim betrieblichen Ergebnis
und Ebitda würden 2003 deutlich zweistellige Wachstumsraten
ewrwartet.

* Der Modekonzern Escada hat im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2001/2002 (zum 31. Oktober) den Turn-Around
geschafft und ein Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit)
von 25,7 (Vorjahr: minus 17,1) Millionen Euro erzielt.

* Die in Hamburg ansässige Nordex-Gruppe hat im
Geschäftsjahr 2001/2002 ihre Gesamtleistung auf rund 445
Millionen Euro von 354 Millionen Euro im Vorjahr erhöht. Der
Jahresüberschuss sei um über 160 Prozent auf rund 20 Millionen

Euro gestiegen, teilte das im Nemax50 gelistete Unternehmen am
Montag mit.

* Der Kupferproduzent Norddeutsche Affinerie hat wegen einer
rückläufigen Nachfrage in Europa im Geschäftsjahr
2001/2002 weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr.

FINANZNACHRICHTEN AUS DER PRESSE

* Die Deutsche Telekom soll es einem
Magazinbericht zufolge im kommenden Jahr leichter haben, höhere
Telefongebühren von ihren Kunden zu verlangen. Das
Bundeskabinett werde auf seiner Sitzung am Mittwoch ein
Sondergutachten der Monopolkommission zurückweisen, das eine
weiterhin starke Preisregulierung der Telekom fordere,
berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus" am Samstag vorab. Ein
Sprecher der Telekom sagte, dem Unternehmen liege in dieser
Sache nichts vor. Den Bericht wolle er nicht kommentieren. Das
Bundeswirtschaftsministerium bestätigte auf Anfrage, dass das
Bundeskabinett sich am kommenden Mittwoch mit dem
Sondergutachten der Monopolkommission befassen werde.

* Chrysler-Chef Dieter Zetsche erwartet, dass sich
der erbitterte Preiskampf auf dem amerikanischen Automarkt auch
2003 fortsetzt. "Wir hatten ursprünglich erwartet, dass das
nächste Jahr etwas einfacher wird. Jetzt rechnen wir damit, dass
der Wettbewerb auch im nächsten Jahr sehr hart bleibt", sagte
Zetsche in einem vorab veröffentlichten Interview mit der
"Stuttgarter Zeitung" (Montagausgabe). Zudem habe sich das
Konsumklima im September verschlechtert. Der Einfluss auf die
Verkaufszahlen werde sich 2003 dennoch in Grenzen halten. Er
rechne mit 16,5 Millionen verkauften Autos in den USA, etwas
weniger als 2002.

BLICKPUNKT DEVISEN:

Der Dollar hat am Montag im fernöstlichen Devisenhandel
wenig verändert zu Euro und Yen notiert. Anhaltende
Unsicherheit wegen eines drohenden Irak-Krieges sowie über die
Währungspolitik der USA lasteten auf dem Dollar, sagten Händler.

Bis gegen 07.30 Uhr MEZ lag der Euro bei 1,0218/23 Dollar
nach 1,0236/40 Dollar am Freitag im späten New Yorker Handel.
Damit notierte die Gemeinschaftswährung immer noch in der Nähe
ihres Drei-Jahres-Hochs von vergangener Woche bei 1,0260 Dollar.
Zur japanischen Währung tendierte der Dollar mit 120,63/66 (New
York 120,45/53) Yen nahezu unverändert.

BLICKPUNKT FERNOST:

* Der Tokioter Aktienmarkt hat am Montag angeführt von
Verlusten der Exportwerte den neunten Handelstag in Folge im
Minus geschlossen. Ausgelöst wurden die Kursabschläge Händlern
zufolge von dem derzeit starken Yen-Kurs sowie den schwachen
US-Börsen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendete den
Handel 0,76 Prozent im Minus bei 8450,94 Punkten. Der
marktbreite Topix-Index fiel um 0,95 Prozent auf 827,82
Zähler.

BLICKPUNKT WALL STREET:

Sorgen um die internationale politische Entwicklung sowie
negative Analystenkommentare zu mehreren Chipwerten haben die
US-Börsen am Freitag deutlich ins Minus gedrückt. Händler
sagten, zudem hätten die jüngsten Erzeugerpreisdaten
Befürchtungen um eine mögliche Deflation wieder aufleben lassen.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor zum
Handelsschluss 1,22 Prozent auf rund 8434 Punkte, der
technologielastige Nasdaq-Index gab 2,64 Prozent auf rund
1363 Zähler nach. Der breiter gefasste S&P-500-Index büßte
1,34 Prozent auf rund 890 Zähler ein.

An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen
Staatsanleihen um 11/32 auf 99-13/32. Sie rentierten mit 4,07
Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 29/32 auf 106-1/32 und
hatten eine Rendite von rund fünf Prozent.
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