(und ein wenig Cash?)
Die einen Wissenschaftler werden nicht müde, einem vorzurechnen, daß man "diversifizieren" muß.
Charlie Munger meinte (zu Lebzeiten) er würde lieber in seine besten drei Ideen investieren als in seine besten 10, aber Berkshire Hathaway dann als "einen" Titel aufzufassen greift meiner Auslegung nach zu kurz (Wrigley's, Fruit of the Loom, See's Candy, GEICO, Brooks Laufschuhe, ein paar weitere (80) direkte Beteiligungen und etwas Aktienbesitz in ein paar Unternehmen sind ja eine Diversifikation in sich). Diversifikation sei Charlies Meinung nach nur für Leute, die nicht wissen, was sie tun. Und ich weiß dummerweise immer erst Jahre hinterher, welcher meiner Ideen richtig gut waren und welche nur mittel (Griff in die Sanitärkeramik bzw. "unerwartete Entwicklungen am Markt gepaart mit dem Unwillen, Verluste durch Realisierung rechtzeitig einzugrenzen").
Platter gesagt: Ich würde mich unwohl fühlen mit nur zwei (2!) Titeln im Depot, dazu noch beide in der gleichen Heimtwährung und quasi Heimat im gleichen Land (trotz bei mir ausgeprägtem Home Bias, Vaterlandsliebe und allem was dazugehört) - weil ich eben nicht 100% weiß, daß meine eine Idee optimal und failsafe ist. Selbst meine ausgeprägten Lieblinge schwächeln alle mal ein wenig, aber wenn man ein paar mehr Titel (aus unterschiedlichen Branchen, Regionen und Heimat-Währungen) im Depot hat, schwächeln selten alle auf einmal. Es gehen auch selten (nie) alle auf einmal ab wie eine Rakete, und die Wissenschaftler werden nicht müde, die Überlegenheit der Diversifizierung vorzurechnen.
Ob man das Geld "braucht" oder nicht, man gewinnt doch lieber als zu verlieren - oder?