”Kurzdiagnose: populistischer MüllIch versuche das mal einzuordnen:
@artisbrutal2021
ist ein kritischer, anonymer Account mit einer Tendenz zu konservativen bis rechtspopulistischen Positionen, geprägt von Medien- und Elitenkritik sowie ironischer Rhetorik. Eine exakte politische Einordnung bleibt schwierig, da der Account bewusst ambivalent agiert. Er zeigt Parallelen zu populistischen Strömungen, wie sie bei der AfD oder dem BSW vorkommen, ohne sich klar einer Ideologie zuzuschreiben.
Kathryn_Railly, 12.06.25 13:01
artisbrutal2021 ist ein account, der sehr tiefgehende Recherchen betreibt, aber die Ergebnisse überinterpretiert und vor allem einseitig auslegt. Ich hatte ihn bereits im Visier, aber keinen Kontakt gesucht, da ich befürchten musste, er würde meine Erkenntnisse in seine Theorien einbauen.
Im März 2023 (also genau zu der Zeit, als ich meine Zweifel bekam in Sachen Stadelheim und fieberhaft recherchierte), griff unser rechtsdralliges Hühnchen einen Beitrag von @artisbrutal2021 auf - und zwar aus einem längeren Thread, an dessen Anfang Osborne Clarke stand.
Osborne Clark spielt eine wichtige Rolle in der Wirecardgeschichte und war an mehreren Firmenkäufen beteiligt. Die Beziehung dürfte bereits in frühen Tagen bestanden haben, möglicherweise über Max von Oppersdorff
At the time of Dr. Bäsch’s appointment as a result of the InfoGenie Europe AG capital increase, Wirecard released a statement within which it highlighted: “Dr. Herbert Bäsch will contribute his special commercial qualifications and many years' experience gained in exercising managerial functions in the finance divisions of major corporate groups and small to medium-scale enterprises (SMEs) listed on
the stock markets.”
Less than six weeks later, either Dr. Bäsch or Wirecard decided Wirecard was not for Dr. Bäsch and he abruptly departed. “In terms of a resolution of September 16, 2004, Dr. Herbert Bäsch was appointed Chief Financial Officer effective as of October 1, 2005 (sic) and dismissed effective as of November 15, 2004.”
It is something of a mystery why Dr. Bäsch did not last longer than six weeks.
Maximilian Graf von Oppersdorff (“Oppersdorff”) became CFO at Wirecard in January 2005. He lasted less than 12 months. However, his dealings with Wirecard continued.
Osborne Clark trat 2010 als Anwalt der Wirecard auf im Zusammenhang mit einer Löschungsaufforderung im Zusammenhang mit "anonymen" Erkenntnissen, die aus einer Kooperation von irgendsoeinem wilden Pädagogen und BND-Mitarbeitern entstanden waren und auf diversen anonymen Seiten verteilt wurden. Als ein mutiger Zeitgenosse sie unter seinem namen veröffentlichte, gab es Post:
"Crosskirk wurde verkauft an die britische Marketel Ltd" und daneben die Belege setzen, dass a) diese Briefkastenfirma von den Wirecard-Anwälten in Gibraltar gegründet wurde b) diese Briefkastenfirma nirgends aktiv in Erscheinung getreten ist c) andere Briefkastenfirmen aber aufgetreten sind, die eindeutig zurück zur Wirecard zeigen d) zu diesen anderen Firmen eine Firma gehörte, die betrieben wurde von Robert Lee Keen (EBS/WC)
Es soll sogar einen notariellen Kaufvertrag geben. Aber der Kauf wurde nie umgesetzt. Im Mai bekam [xxxxx] ein Fax von der Kanzlei Osborne Clarke aus München, die für die Wirecard eine Löschung eines Posts verlangt. In dem Schreiben heisst es u.a.:
Zitat:
Die CROSSKIRK S.L. ist nicht 100prozentige Tochter unserer Mandantin. Unsere Mandantin ist an dieser Gesellschaft überhaupt nicht beteiligt. Zum Beleg fügen wir einen Auszug des Mallorcinischen Handelsregisters der Fa. CROSSKIRK S.L. als Anlage 2 bei.
Aus dem HR-Auszug wurden aber die erhobenen Vorwürfe nur noch bestätigt, denn:
Zitat:
Offensichtlich hat sich weder bei der Anwaltskanzlei noch bei der Wirecard AG jemand die Mühe gemacht und den mitgesendeten Registerauszug auf Richtigkeit geprüft. Auffällig ist der Eintrag der Firma EBS Global GmbH und bei diesem Unternehmen handelt es sich um die Muttergesellschaft der Firma Crosskirk s.l.
und weiter:
Zitat: Somit stimmt der Handelsregisterauszug mit dem zuvor bei Boocompany veröffentlichten überein, denn durch die Verschmelzung der Firmen Wirecard AG und EBS Global GmbH wurde die Wirecard gleichzeitig auch zur Muttergesellschaft der Crosskirk s.l. mehr dazu siehe [xxxxx]
Übrigens wurde auch bestritten, man würde Ronny Leonhardt kennen. Der hat doch aber ein Konto bei der Wirecard. Oder läuft das unter einem falschen Namen?
(Ronny Leonhardt wurde damals offiziell von der Polizei gesucht wegen Telefonbetrug. Er heißt heute anders, daher lasse ich den Namen stehen. Dass er plötzlich formal Mitinhaber einer Firma war, die formal zur Wirecard gehörte, dürfte ein fehler sein. Vielleicht hat auch der Anwalt auf Mallorca gerade andere Probleme gehabt, als diese Registerauszüge zu ändern? Immerhin stürmte damals die Guardia Civil mit schwerem Gerät eine Anwaltskanzlei... und da er Bruder eines CSU-Landtagsageordneten war, gab es da möglicherweise in München durchaus eine gewisse Unruhe, immerhin schrieb ich damals entsprechende Schreiben...)
Deshalb kann ich viele Sachen, die @artisbrutal2021 schreibt, einfach besser einordnen, vieles hat harmlose Erklärungen...
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Die Diskussion damals, als unser rechtsdralliges false-flag-Hühnchen @artisbrutal2021 völlig zusammenhangslos eingeführt hat, fasst die KI wie folgt zusammen:
In dieser Diskussion aus einem Börsenforum im März 2023 ging es vor allem um Entwicklungen im Wirecard-Prozess, politische Verstrickungen und mögliche Hintergründe des Skandals. Die Beiträge schwanken zwischen ironischem Sarkasmus, Verschwörungstheorien, juristischen Einschätzungen und teilweise konkreten Fakten. Hier sind die zentralen Themen und Aussagen, einschließlich der Rolle von "Meimsteph":
1. Kritik an Ermittlungen und Staatsanwaltschaft
Mehrere Nutzer äußerten Misstrauen gegenüber der Staatsanwaltschaft, speziell im Umgang mit dem Kronzeugen Oliver Bellenhaus.
Anwalt Dr. Dierlamm, Verteidiger von Markus Braun, wurde mehrfach zitiert bzw. erwähnt. Er wirft den Ermittlern Verfahrensfehler und Einseitigkeit vor, was als strategischer Schritt zur Schwächung der Anklage verstanden wurde.
Meimsteph und andere spekulierten darüber, ob der Prozess wegen unprotokollierter Aussagen und Erinnerungslücken der Ermittler ins Wanken geraten könnte.
2. Rolle von Ernst & Young (EY)
Ein Posting (von "crossoverone") zitiert einen Bericht über den KapMuG-Prozess gegen EY, angeführt vom Banker Kurt Ebert, der wegen Wirecard rund eine halbe Million Euro verloren hat.
Es wird der Vorwurf erhoben, EY habe bewusst Prüfpflichten verletzt und trotz offensichtlicher Probleme ein uneingeschränktes Testat vergeben.
3. Politische Verbindungen & Spekulationen
Einige Beiträge, besonders von Meimsteph, enthalten verquere politische Deutungen: etwa Verbindungen von Wirecard zu Flüchtlingspolitik, Russland, Trump, FPÖ, Nord Stream 2 und globalen Machtstrukturen („NWO“, „alte weiße Männer“, etc.).
Fabio De Masi, ein ehemaliger Linken-Politiker, wird zitiert: Er weist auf Verbindungen von Marsalek zur sogenannten „Refugee Card“ und auf dubiose Lobbyaktivitäten hin (u.a. durch Ex-ÖVP-Politiker Spindelegger).
4. Ironie und Zynismus über Braun & Haft
Beiträge von Nutzern wie butschi enthalten eine Mischung aus Ironie und juristischer Einschätzung: etwa dass das Geld nie da war, dass Braun bald wegen guter Führung frei sei oder dass er „zum Bräunen im Büro“ war.
leoAcqui und andere spekulieren über mögliche Haftstrafen für Braun, Vergleiche mit dem Fall Schneider aus den 1990ern werden gezogen.
5. Rolle von Compliance & Wirecards Geschäftsfelder
In mehreren Postings, insbesondere von Meimsteph, wird vermutet, dass Wirecard in halb- oder illegalen Bereichen tätig war, etwa Online-Glücksspiel, Pornografie, Finanztransaktionen in muslimischen Ländern – was zwar profitabel, aber rechtlich heikel gewesen sei.
Auch wird angezweifelt, dass die Compliance-Strukturen von Wirecard je ernsthaft funktioniert haben.
6. Aussagen von "Meimsteph" im Speziellen
Meimsteph fällt durch wilde Spekulationen, ironisch-verschlüsselte Sprache und politische Andeutungen auf.
Sie behauptet, früh auf die richtigen Zusammenhänge gestoßen zu sein, und bringt ständig geopolitische Narrative ins Spiel (NWO, Marsalek, Geheimdienste, Flüchtlingskarten, usw.).
Gleichzeitig postet sie Links zu Artikeln oder Blogs, die teilweise Verschwörungsnarrative bedienen (z. B. danisch.de).
FazitDie Diskussion ist ein Mischmasch aus Fakt, Meinung, Spekulation und Ironie. Juristisch relevante Informationen (z. B. zum KapMuG-Verfahren gegen EY oder zur Taktik von Dierlamm) sind eingebettet in eine Mischung aus Polemik, politischer Deutung und „Untergrund-Verschwörungstheorie“. „Meimsteph“ wirkt wie eine Art inoffizieller Chronist dieser Debatte, der ständig Zwischenstände, Links und Gedankenmuster postet – allerdings sehr subjektiv und teils schwer nachvollziehbar.