Hallo Freunde,
ich stelle hier mal in loser Folge einige meiner Ideen zum Thema Psychologie ein. Ich hoffe, Ihr freut Euch darüber:
Psychologietraining Teil 2: Versäumnisangst
Erinnern Sie sich an Ihre Kindheit ! Kennen Sie nicht auch das Verhalten kleiner Kinder, die ständig Angst haben, etwas zu verpassen ? Am Schönsten ist es zu beoachten, wenn abends Besuch im Haus ist. Es ist wohl kaum anzunehmen, daß sich Junior für die tiefgreifenden Alltagsgespräche der Erwachsenen interessiert. Dennoch geht er an diesen Tagen nur unter großem Protest und zuweilen einigen Tränen ins Bett. Dabei ist es recht unwahrscheinlich, daß plötzlich der Held aus der Lieblingskindersendung erscheint.
Auch wenn man annehmen könnte, daß die meisten Börsianer aufgrund ihres Alters auch zu geistiger Reife gelangt sind, kann man dieses Verhalten immer wieder bei Tradern beobachten. Gerade dann, wenn der Bargeldbestand im Depot ungewöhnlich hoch ist, lauern Anleger auf gute Gelegenheiten ihr Geld einzusetzen. Das dumme daran ist, daß solche Gelegenheiten an der Börse nicht auf Bestellung zu haben sind. Es erfordert mit unter einiges an Geduld, den richtigen Einstiegszeitpunkt abzuwarten.
Schlimmer wird die Angst etwas zu verpassen noch, wenn man sich auf der Suche nach einer aussichtsreichen Handelsmöglichkeit in diversen Internetboards herumtreibt. Dort wimmelt es nur so vor "Supertips" die von heute auf morgen reich machen. Sie werden dort nur selten Börsianer treffen, die ihre letzten Verluste beklagen oder philosophieren, ob "sie nicht besser noch ein wenig gewartet hätten". Dafür finden sie umso mehr Erfolgsstories der letzten Trades ala "habe gerade 80% mit Aktie xy gemacht" oder "die geh´n ab - wer jetzt noch nicht drin ist, ist selber Schuld". Gerade solche Statements geben dem ungeduldigen Trader das Gefühl, daß eigentlich Alle große Gewinne einfahren - nur er nicht.
Die Versuchung ist groß, sein Geld in einen dieser heißen Tips zu investieren, vor allem dann, wenn man tagelang den steigenden Kursen hinterher schaut. Kurioser Weise investiert der "wartende Börsianer" in diesen Situationen meist dann sein Geld, wenn der Trend unmittelbar vor dem Kippen ist. Versäumnisangst überkommt Trader aber nicht nur mit einem aktienleeren Depot. In vielen Fällen befinden sich auch sorgfältig ausgesuchte Aktien im Depot. Doch leider sind es nicht diese, die über Tage hinweg die Gewinnerlisten anführen, sondern andere - vielleicht die heißen Tips aus den Internetboards. Auch hier besteht, die Gefahr, daß man sich zu einer Umschichtung hinreißen läßt.
Die Aktionen, die von Versäumnisangst getriebene Trader durchführen sind sehr unterschiedlich. Zum Teil sind sie auch von der Persönlichkeit abhängig. Einige springen Tips hinterher, ohne selbst die Gründe für eine Kauf/Verkaufsentscheidung recherchiert zu haben. Da die Wahrscheinlichkeit, daß ein Trend anhält größer als die eines Trendbruchs ist, ist dies wahrscheinlich noch die bessere Wahl. Andere entwickeln eine Art Trotz und investieren in die Gegenrichtung. "Wenn ich schon nicht am Anstieg profitiert habe, dann werde ich wenigstens den Absturz mitnehmen". Da antizyklisches Verhalten in starken Trends sehr risikoreich ist, gehen solche Engagements selten profitabel aus.
Versäumnisangst kann zu einer der teuersten Ängst im Börsenleben werden. Machen Sie sich immer wieder klar, wo Sie sich befinden ! An der Börse gibt es immer wieder großartige Chancen - jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr. Nur, weil Sie an der letzten Rally von Wert xy nicht teilgenommen haben, brauchen Sie sich nicht einreden etwas verpaßt zu haben. Während Sie sich darüber ärgern, wird wahrscheinlich schon die nächste Tradingchance geboren. An oberste Stelle Ihres Handelns an den globalen Kapitalmärkten sollte immer die Erhaltung Ihres Kapital stehen. Ihr Kapital ist Ihr Arbeitsmittel ! Eine vermeintlich verpaßte Chance hat noch keinen Börsianer in den Bankrott getrieben - das Hinterherhecheln hinter den Chancen der Anderen schon.
ich stelle hier mal in loser Folge einige meiner Ideen zum Thema Psychologie ein. Ich hoffe, Ihr freut Euch darüber:
Psychologietraining Teil 2: Versäumnisangst
Erinnern Sie sich an Ihre Kindheit ! Kennen Sie nicht auch das Verhalten kleiner Kinder, die ständig Angst haben, etwas zu verpassen ? Am Schönsten ist es zu beoachten, wenn abends Besuch im Haus ist. Es ist wohl kaum anzunehmen, daß sich Junior für die tiefgreifenden Alltagsgespräche der Erwachsenen interessiert. Dennoch geht er an diesen Tagen nur unter großem Protest und zuweilen einigen Tränen ins Bett. Dabei ist es recht unwahrscheinlich, daß plötzlich der Held aus der Lieblingskindersendung erscheint.
Auch wenn man annehmen könnte, daß die meisten Börsianer aufgrund ihres Alters auch zu geistiger Reife gelangt sind, kann man dieses Verhalten immer wieder bei Tradern beobachten. Gerade dann, wenn der Bargeldbestand im Depot ungewöhnlich hoch ist, lauern Anleger auf gute Gelegenheiten ihr Geld einzusetzen. Das dumme daran ist, daß solche Gelegenheiten an der Börse nicht auf Bestellung zu haben sind. Es erfordert mit unter einiges an Geduld, den richtigen Einstiegszeitpunkt abzuwarten.
Schlimmer wird die Angst etwas zu verpassen noch, wenn man sich auf der Suche nach einer aussichtsreichen Handelsmöglichkeit in diversen Internetboards herumtreibt. Dort wimmelt es nur so vor "Supertips" die von heute auf morgen reich machen. Sie werden dort nur selten Börsianer treffen, die ihre letzten Verluste beklagen oder philosophieren, ob "sie nicht besser noch ein wenig gewartet hätten". Dafür finden sie umso mehr Erfolgsstories der letzten Trades ala "habe gerade 80% mit Aktie xy gemacht" oder "die geh´n ab - wer jetzt noch nicht drin ist, ist selber Schuld". Gerade solche Statements geben dem ungeduldigen Trader das Gefühl, daß eigentlich Alle große Gewinne einfahren - nur er nicht.
Die Versuchung ist groß, sein Geld in einen dieser heißen Tips zu investieren, vor allem dann, wenn man tagelang den steigenden Kursen hinterher schaut. Kurioser Weise investiert der "wartende Börsianer" in diesen Situationen meist dann sein Geld, wenn der Trend unmittelbar vor dem Kippen ist. Versäumnisangst überkommt Trader aber nicht nur mit einem aktienleeren Depot. In vielen Fällen befinden sich auch sorgfältig ausgesuchte Aktien im Depot. Doch leider sind es nicht diese, die über Tage hinweg die Gewinnerlisten anführen, sondern andere - vielleicht die heißen Tips aus den Internetboards. Auch hier besteht, die Gefahr, daß man sich zu einer Umschichtung hinreißen läßt.
Die Aktionen, die von Versäumnisangst getriebene Trader durchführen sind sehr unterschiedlich. Zum Teil sind sie auch von der Persönlichkeit abhängig. Einige springen Tips hinterher, ohne selbst die Gründe für eine Kauf/Verkaufsentscheidung recherchiert zu haben. Da die Wahrscheinlichkeit, daß ein Trend anhält größer als die eines Trendbruchs ist, ist dies wahrscheinlich noch die bessere Wahl. Andere entwickeln eine Art Trotz und investieren in die Gegenrichtung. "Wenn ich schon nicht am Anstieg profitiert habe, dann werde ich wenigstens den Absturz mitnehmen". Da antizyklisches Verhalten in starken Trends sehr risikoreich ist, gehen solche Engagements selten profitabel aus.
Versäumnisangst kann zu einer der teuersten Ängst im Börsenleben werden. Machen Sie sich immer wieder klar, wo Sie sich befinden ! An der Börse gibt es immer wieder großartige Chancen - jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr. Nur, weil Sie an der letzten Rally von Wert xy nicht teilgenommen haben, brauchen Sie sich nicht einreden etwas verpaßt zu haben. Während Sie sich darüber ärgern, wird wahrscheinlich schon die nächste Tradingchance geboren. An oberste Stelle Ihres Handelns an den globalen Kapitalmärkten sollte immer die Erhaltung Ihres Kapital stehen. Ihr Kapital ist Ihr Arbeitsmittel ! Eine vermeintlich verpaßte Chance hat noch keinen Börsianer in den Bankrott getrieben - das Hinterherhecheln hinter den Chancen der Anderen schon.