Wieder mehr Jobsuchende - Arbeitsminister unter Druck
Deutschland: Mit 7900 Arbeitslosen mehr verzeichnet Deutschland den höchsten Juni-Stand seit 1998.
NÜRNBERGER (dpa). Zweieinhalb Monate vor der Bundestagswahl ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt keine Erholung zu spüren. Entgegen dem üblichen Trend stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juni auf den höchsten Stand in diesem Monat seit 1998. Mit 3,954.400 Menschen waren um 7900 mehr arbeitslos als im Mai. Zwar wurde zum zweiten Mal in diesem Jahr die Marke von vier Millionen unterschritten. Dennoch waren nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit vom Dienstag 260.000 Menschen mehr ohne Beschäftigung als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote verharrte damit im Juni bei 9,5 Prozent.
Allerdings müsse der ungewöhnlich frühe Ferienbeginn in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen berücksichtigt werden. Dadurch seien zahlreiche Arbeitslosmeldungen nach Abschluß der Ausbildung auf einmal dazugekommen.
Die Arbeitsmarktzahlen lösten umgehend einen politischen Schlagabtausch im Wahlkampf aus. Der Vize-Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Horst Seehofer, forderte Arbeitsminister Walter Riester zum Rücktritt auf. Riester seinerseits führte die flaue Entwicklung am Arbeitsmarkt auf die Konjunkturkrise der Weltwirtschaft zurück. Der Arbeitsmarkt reagiere darauf stets mit Verzögerung.
Die Arbeitslosenquote im Osten war mit 17,8 Prozent erneut mehr als doppelt so hoch wie im Westen mit 7,6 Prozent. Gerster rechnet damit, daß sich die Lage im vierten Quartal entspannt. Nach einer Stagnation im Sommer werde die Arbeitslosigkeit im Herbst zurückgehen und die Beschäftigung zunehmen. Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der Erwerbstätigen im April um 150.000 auf 38,49 Millionen gestiegen. Bei seinem Amtsantritt im April hatte Gerster bis zu den Sommerferien einen monatlichen Rückgang der Arbeitslosenzahlen im sechsstelligen Bereich prognostiziert. "Ich bekenne, daß mein Optimismus nicht berechtigt war", räumte Gerster am Dienstag ein. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Arbeitslosen in diesem Zeitraum stets in dieser Größenordnung zurückgegangen
Deutschland: Mit 7900 Arbeitslosen mehr verzeichnet Deutschland den höchsten Juni-Stand seit 1998.
NÜRNBERGER (dpa). Zweieinhalb Monate vor der Bundestagswahl ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt keine Erholung zu spüren. Entgegen dem üblichen Trend stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juni auf den höchsten Stand in diesem Monat seit 1998. Mit 3,954.400 Menschen waren um 7900 mehr arbeitslos als im Mai. Zwar wurde zum zweiten Mal in diesem Jahr die Marke von vier Millionen unterschritten. Dennoch waren nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit vom Dienstag 260.000 Menschen mehr ohne Beschäftigung als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote verharrte damit im Juni bei 9,5 Prozent.
Allerdings müsse der ungewöhnlich frühe Ferienbeginn in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen berücksichtigt werden. Dadurch seien zahlreiche Arbeitslosmeldungen nach Abschluß der Ausbildung auf einmal dazugekommen.
Die Arbeitsmarktzahlen lösten umgehend einen politischen Schlagabtausch im Wahlkampf aus. Der Vize-Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Horst Seehofer, forderte Arbeitsminister Walter Riester zum Rücktritt auf. Riester seinerseits führte die flaue Entwicklung am Arbeitsmarkt auf die Konjunkturkrise der Weltwirtschaft zurück. Der Arbeitsmarkt reagiere darauf stets mit Verzögerung.
Die Arbeitslosenquote im Osten war mit 17,8 Prozent erneut mehr als doppelt so hoch wie im Westen mit 7,6 Prozent. Gerster rechnet damit, daß sich die Lage im vierten Quartal entspannt. Nach einer Stagnation im Sommer werde die Arbeitslosigkeit im Herbst zurückgehen und die Beschäftigung zunehmen. Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl der Erwerbstätigen im April um 150.000 auf 38,49 Millionen gestiegen. Bei seinem Amtsantritt im April hatte Gerster bis zu den Sommerferien einen monatlichen Rückgang der Arbeitslosenzahlen im sechsstelligen Bereich prognostiziert. "Ich bekenne, daß mein Optimismus nicht berechtigt war", räumte Gerster am Dienstag ein. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Arbeitslosen in diesem Zeitraum stets in dieser Größenordnung zurückgegangen
