12.07.11 15:55 DJN: USDA senkt Prognose für weltweite Weizenernte auf 662,4 Mio t
WASHINGTON (Dow Jones)--Die weltweite Weizenernte 2011/12 hat das
US-Agrarministerium in seinem jüngsten Bericht auf 662,4 Mio t veranschlagt und
damit seine vorherige Prognose um 1,9 Mio t gesenkt. Hier wirken sich vor allem
kleinere Ernteerwartungen in Kanada, der Ukraine und Mexiko aus und übertreffen
höhere Prognosen für die USA, die EU und die Türkei.
Kanadas Ernteprognose wurde um 3,5 Mio auf 21,5 Mio t Weizen gesenkt, da die
anhaltenden schweren Niederschläge und Überschwemmungen bis in die zweite
Junihälfte hinein das Aussaatfenster für Sommerweizen in den Provinzen
Saskatchewan und Manitoba stark verkleinert haben. Auch die Aussichten für die
Ukraine senkte das USDA um 1 Mio auf 18 Mio t; hier schlug die
Frühjahrstrockenheit in den nördlichen Regionen zu Buche. Mexiko soll der
jüngsten USDA-Schätzung zufolge 400.000 t weniger Weizen als zuvor einbringen.
Hingegen wurden die Aussichten für die Türkei um 1,1 Mio t erhöht, da eine
reichliche Bodenfeuchte gute Wachstumsbedingungen für die Bestände geschaffen
habe. Die EU-27 soll nun 132,1 (plus 0,6) Mio t Weizen ernten; die Zunahme
begründet das USDA mit höheren Erträgen in Spanien und Rumänien, welche eine
geringere Ernte in Ungarn mehr als ausgleichen sollen. Die Weizenerzeugung in
den USA 2011/12 sieht das USDA nun um 1,3 Mio t höher bei 57,3 Mio t. Darin
spiegeln sich neben den etwas größeren Ernteerwartungen auch nach oben
korrigierte Anfangsbestände wider.
Der weltweite Handel mit Weizen soll nach Ansicht des USDA im Vergleich zum
Vormonat etwas zunehmen. Hier wirken sich höher veranschlagte Exporte der USA
(31,3 Mio t) und Russlands (12 Mio t) aus. Die relativ niedrigen Preise für
russische Ware sollen diese auf den Märkten in Nordafrika und dem Mittleren
Osten wettbewerbsfähig machen. Die Ukraine soll angesichts der erwarteten
kleineren Ernte nun auch weniger, nämlich 7,5 Mio t Weizen, exportieren.
Kanadas erwartete Ausfuhren senkte das USDA um 2 Mio auf 16 Mio t. Die
Weizenexporte der EU-27 veranschlagt das Ministerium unverändert mit 15 Mio t,
allerdings wurden die erwarteten Importe gegenüber dem Vormonat um 1 Mio t nach
oben auf 7,5 Mio t korrigiert.
Im Gegensatz zur gesenkten weltweiten Ernteerwartung sieht das USDA im Juli
einen um 3 Mio t auf 130 Mio t angehobenen Verbrauch. Hier wirken sich vor
allem ein erwarteter höherer Futterverbrauch in der EU-27, Russland und der
Türkei aus sowie ein größerer Brotweizenverbrauch in Ägypten, Japan und
Russland sowie eine vermehrte industrielle Nutzung in Kanada.
Die weltweiten Endbestände wurden daher nun 2,1 Mio t niedriger auf 182,2 Mio
t prognostiziert. Von den Rückgängen entfällt der Hauptteil auf Russland (minus
1,9 Mio auf 11,1 Mio t), Kanada (minus 1,4 Mio auf 4,8 Mio t) und die USA
(minus 450.000 t auf 18,25 Mio t).
DJG/12/ste/ssc/12.7.2011
(END) Dow Jones Newswires
July 12, 2011 09:55 ET (13:55 GMT)
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