Ich hatte ja schon mal danach gefragt, aber keine Antwort bekommen.
Bei IPC Arschdreck selber gab man mir ja auch keine Auskunft.
Es tröstet wenig, daß Journalisten bei dem Scheisshaufen auch keine
Auskunft bekommen. Aber bei der geballten Ariva-Power hier müßte
mir doch irgendjemand auf die Sprünge helfen können.
Hier noch was von sharper.de:
23.04.2002 22:13 Uhr: Meinung von Christof Schmidbauer
IPC Archtec hat eine Bank weniger
Vertrauensbeweise sehen anders aus. Dem Computervermarkter IPC Archtec hat eine von vier Hausbanken die Kreditlinie gekündigt. IPC Archtec hängt offenbar stark an der Kreditnadel. Das Unternehmen sieht seine Planzahlen für das laufenden Geschäftsjahr gefährdet. Angesichts hoher offener Forderungen verwundert die Abhängigkeit von den Krediten bei der Vorfinanzierung von Aufträgen nicht. sharper.de bleibt weiterhin skeptisch. IPC Archtec hat im ersten Quartal bereits seine Planzahlen deutlich verfehlt.
Erst die Räuberpistole mit den verschwundenen 40.000 Hewlett-Packard Druckern bei der Tochter BEMI. Dann Gerüchte über ausgebliebene Lohnzahlungen und den Versuch über einen getäuschten Lieferanten. Nun streicht eine von vier Hausbanken die Kreditlinie. IPC Archtec gerät immer weiter ins Aus.
Gerüchte über unsauberes Geschäftsgebaren häufen sich
Bereits im vergangenen Sommer schwelten in Branchenkreisen Gerüchte über ein sehr flüchtige Buchprüfung bei der Eingliederung des Computer-Händlers BEMI. Erst auf Anfrage von sharper.de gestand IPC Archtec ein, dass eine Sonderprüfung bei BEMI läuft. Der Aktienkurs befand sich da schon im freien Fall. Wenige Tage später hatten es die Anleger schwarz auf weiß: Sonderabschreibungen sind fällig, das Jahreseregbnis wird vollkommen vermasselt.
Gleichzeitig gärt die Gerüchtküche weiter. Bei einer Tochter der BEMI sollen außer einer Lohnvorauszahlung keine Gehälter mehr geflossen sein. IPC Archtec soll darüber hinaus versucht haben über ein Täuschungsmanöver vom Prozessorhersteller AMD Abschlagzahlungen für angeblich unverkaufte Ware zu kassieren. IPC Archtec dementiert dies zwar in seinem mittlerweile geschlossenen Anlegerforum auf der IPC-Website, gesteht aber Gespräche mit AMD ein, in denen Unstimmigkeiten geklärt werden sollen.
Erste Betrugsklage schon vor dem Börsengang
Unstimmigkeiten gab es bei IPC Archtec auch schon vor dem Börsengang. Wie aus dem Emissionsprospekt zu ersehen ist, waren gegen ein ehemaliges und ein noch im Amt befindliches Vorstandsmitglied strafrechtliche Schritte eingeleitet worden. Gegen den ehemaligen Vorstand erging Strafbefehl wegen Tatbeteiligung wegen strafbarer Kennzeichenverletzung in Tateinheit mit Betrug. Auf Intel-Prozessoren waren die Leistungsangaben gefälscht worden. Gegen das zweite Vorstandsmitglied wurde das Verfahren gegen Zahlung eines Geldbetrags eingestellt. Die Rede ist vom Vorstandschef Herman-Josef Krassler.
Ein Berg unbezahlter Forderungen spricht gegen die Zahlungsmoral der IPC-Kunden. Oder aber gegen IPC. Ebenso wie der hohe Mittelverbrauch. Andreas Empl, Investors-Relation-Vorstand bei IPC Archtec, hat dem Unternehmen den Rücken gekehrt. Vielleicht weil er sich nicht verheizen lassen wollte. Er dürfte eine Enttäuschung schon bei NSE Software erlebt haben.
Ja, es gibt sie, die Notebooks von IPC Archtec. Doch dass Produkte im Handel erhältlich sind, spricht noch lange nicht für die Seriosität eines Unternehmen. Eher eine offen Informationspolitik. Doch IPC Archtec mauert in diesem Fall. Mehrere Fragen von sharper.de blieben unbeantwortet. Und auch nach dem die Hiobsbotschaft von der gekündigte Kreditlinie über den Ticker geht, kann Reuters keinen Ansprechpartner bei dem Unternehmen finden. Der Fisch stinkt vom Kopf her und nicht von der Tochter BEMI.
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