US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
03.12.02 22:13
Die US Indizes haben den Handel heute deutlich schwächer eröffnet und gaben danach weiter ab. Der Nasdaq fällt unter den EMA 200 (gelb) zurück und steht im Bereich des kurz- bis mittelfristigen Uptrends. Auf Schlusskursbasis verliert der Index 2,4% auf 1449 Punkte.

Der DOW musste ebenfalls abgeben, zeigt sich aber im Handelsverlauf als relativer Outperformer. Im Tagestief erfolgte ein Test des Supports bei 8730 Punkten, der auch auf Schlusskursbasis behauptet werden konnte.

Deutlich unter Druck standen im Handelsverlauf vor allem der Netzwerk-, Internet- und Halbleitersektor. Der $NWX fällt wieder unter den Widerstand bei 165 Punkten. Bei einem Verlust von 5,0% kann auch der $IIX das neue Hoch nicht behaupten und fällt unter den Widerstand bei 95,4 Punkten zurück.

Als relativer Outperformer präsentiete sich im Handelsverlauf der Pharmasektor. Die Intradayverluste konnte im $DRG zu einem Großteil wieder aufgefangen werden.
Antizyklisch legte der Goldindexs $XAU heute stark zu. Bei einem Stand von 67,1 Punkten wird der Widerstand bei 66,5 Punkten nach oben durchbrochen.
Der Airline-Index fällt unter den wichtigen Support bei 40 Punkten ab.

SBC Communications prallt am maßgebenden langfristigen Downtrend nach unten ab und verliert 5,0%. Mit einem Verlust von 5,1% fällt die Aktie von General Motors auf den gebrochenen langfristigen Downtrend zurück. Deutlicher abgeben musste auch die Aktie von Disney. Mit einem Verlust von 4,4% fällt DIS auf Schlusskursbasis aus dem kurzfristigen Bearkeil.
Gegenden Trend konnte sich Procter&Gamble (+2,0%) von den Verlusten der Vortage erholen.

Unter Druck standen im Nasdaq 100 mit PMC Sierra (-15,1%) und RF Micro Devices (-12,0%) besonders die Aktien aus dem Halbleitersektor.
Stark zulegen konnte gegen den Trend die Aktie von Citrix Systems. Die Rally der Vorwochen setzt sich um weitere 11,0% fort. Mit Veritas Software (+2,8%) und Siebel Systems (+1,7%) zeigten auch Aktien aus dem Softwaresektor Stabilität.

Nassie:

Software-Sektor

 
03.12.02 22:24
Das Softwareunternehmen Siebel Systems erklärte über seinen CEO, dass nun wieder ein Silberstreif am IT-Horizont zu erkennen sei. Die Nachfrage im Q4 nehme zu und der Markt könne sich insgesamt etwas erholen. Wie die weitere Entwicklung im nächsten Jahr aussehe, müsse aber noch abgewartet werden. SEBL Aktien kosteten zuletzt 8,94$ (+3,95%).

Die Branchenkollegen von Veritas Software haben derweil die Umsatzprognosen für das Q4 von 377 Mio $ bestätigt. Bereits gestern hat Citrix Systems eine Planzahlenbestätigung nach Börsenschluss bekannt gegeben, heute gehören die Aktien mit einem Zugewinn von über 10% zu den Tagesgewinnern.


Nassie:

Fortsetzung

 
03.12.02 22:26
US-Börsenschluss: AOL und Ford drücken auf die Stimmung
Von Nicola Liebert, New York

Ein düsterer Ausblick von AOL Time Warner hat am Dienstag Kurse und Stimmung an den US-Börsen gedrückt. Der Dow-Jones-Index rutschte um 1,4 Prozent ab, während der Nasdaq Composite um 2,4 Prozent fiel.

AOL Time Warner hatte auf einer Konferenz gewarnt, dass im kommenden Jahr mit weiteren drastischen Einbrüchen bei den Werbeeinnahmen in der Internetsparte und damit auch bei den Gewinnen zu rechnen sei. Die Aktie stürzte daraufhin um mehr als zehn Prozent ab. Auch andere Medien- und Internetkonzerne erlitten kräftige Einbußen, darunter Viacom und Yahoo .

AOL blieb am Dienstag jedoch nicht das einzige Unternehmen, das mit schlechten Nachrichten aufwartete. Die Aktie des Autoherstellers Ford brach auf die Warnung hin ein, die Gewinne im laufenden Jahr würden deutlich unter den Erwartungen der Wall Street bleiben. Ford nahmen die Aktien des Konkurrenten General Motors gleich mit nach unten.


An der schwachen Prognose des europäischen Mobilfunk-Riesen Nokia litten in den USA besonders Motorola und Texas Instruments , das Chips vor allem für Handys herstellt.


Zusätzlich drückte eine Empfehlung des Chefstrategen von Merrill Lynch, Richard Bernstein, auf die Kurse. Bernstein senkte in seinem Musterportfolio den Aktienanteil von 50 auf 45 Prozent. "Dieser Markt erscheint uns noch sehr spekulativ", sagte er über die Kurssteigerungen der vergangenen Wochen. Dies sei kein Zeichen für den Anfang eines Bullenmarkts.


Nassie:

Weiteres

 
03.12.02 22:29
Inside Wall Street


Kolumne: Wall Street zieht die Bremse


Von Jens Korte, Wall Street Correspondents


Ein eisiger Wind blies am Dienstag durch die Schluchten der Wall Street. Doch im Handel steckte viel Feuer. Die Aktien von Merck zogen zunächst kerzengerade nach unten. Der Pharmakonzern könnte auf einer Konferenz am Donnerstag die Aussichten senken, so die Vermutung. Um High Noon, 12 Uhr Mittags, dann die Kehrtwende. Merck selbst gab Entwarnung. Die Gewinnziele sollten sowohl 2002 als auch 2003 erfüllt werden.

NEW YORK. Öl goss Richard Bernstein, der Chefstratege von Merrill Lynch, ins Feuer. Er riet Anlegern, weniger in Aktien und mehr in Staatsanleihen zu investieren. Als Begründung nannte er unter anderem das Risiko einer militärischen Auseinandersetzung mit dem Irak. Zudem bleibe der Blick auf Unternehmensgewinne verschwommen. Bernstein senkt die Aktiengewichtung in seinem Modellportfolio von 50 auf 45 %. Bonds werden im gleichen Verhältnis von 30 auf 35 % angehoben. 20 % sollten Investoren nach wie vor in Cash halten.

Nokia kam mit mittelmäßigen Wachstumsprognosen für die Handy-Branche heraus. America Online spricht von fallenden Anzeigeneinnahmen. Damit standen die Weichen schon vor der Eröffnungsglocke auf Sturm. Insgeheim hatten einige Trader vielleicht auf die Verkaufszahlen aus der Automobilbranche gehofft.

Ford verloren 8 %. Das sagt wohl alles. Die Autoverkäufe fielen gegenüber dem starken Vorjahr um 17 %. Die Null-Prozent-Finanzierungen scheinen vorerst ihre magische Wirkung eingebüßt zu haben. Laut Efraim Levy, Autoexperte von Standard & Poor´s, bleiben die Finanzierungshilfen zwar ein Kaufargument. Allerdings würden die Programme schon so lange laufen, dass sich potentielle Kunden mit ihrer Entscheidung mittlerweile Zeit lassen. Ford rechnet für das laufende Jahr mit einem Gewinn in Höhe von 40 Cents pro Aktie. Analysten hatten 47 Cents erwartet. Ford schraubt die Produktion für das vierte Quartal um 25 000 Wagen nach unten. Branchenweit rechnen Marktexperten damit, dass die US-Autoverkäufe im November gegenüber dem Vorjahr um 13 % fallen. Jetzt warten wir in New York auf die Zahlen von Chrysler und General Motors, und zumindest für heute auf ein kleines Weihnachtswunder.
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