Anlagetipps von und mit George W. Bush
Börsenaufschwung: Das dritte Amtsjahr des US-Präsidenten fällt dank Irak-Krieg blendend aus - Gastkommentar von Michael Margules
Mit dem Labour Day endet in den USA mehr oder minder offiziell die Feriensaison. Dies dürfte auch an der Wallstreet einen nicht ganz unwesentlichen Hinweis liefern, ob die auch während der Sommermonate unverändert freundliche Aktienstimmung endlich eine Bestätigung in Form von kräftigeren Handels-Umsätzen finden sollte. Die noch bescheidenen Volumina an den Aktienmärkten lassen jedenfalls darauf schließen, daß die Kurs-Erholung (noch) nicht breit abgestützt ist.
Vielleicht sollten die aus der Sommerfrische zurückkehrenden Börsianer in aller Welt den statistisch politischen Vorzeichen (mehr) Glauben schenken: demgemäß stünde einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zumindest im laufenden Jahr nichts mehr im Wege.
Börsianer lieben Statistik Zahlenreihen, um diese oder jene Meinung zu begründen, sind rasch zur Hand. Auch Börsianer greifen gerne und oft zu Zahlen, um ihre Ansicht über die künftige Entwicklung der Kurse zu untermauern. Nicht immer, aber in Zeiten der allgemeinen Verunsicherung an den Märkten immer öfter müssen Anlagestrategen den Vorwurf hören, wenn sie nicht mehr weiterwüßten, bemühten sie als ultimatives Argument die Statistik. Daran mag etwas sein. Erwiesen ist aber ebenfalls, daß in jeder Statistik ein Kern Wahrheit steckt. So kann es nicht schaden, sich eine Berechnung des Rating- und Beraterdienstes Standard & Poor’s (S&P) vor Augen zu führen – und sei es nur, um damit der geschundenen Anlegerseele etwas Trost und Aufmunterung zu verleihen.
Drittes Präsidentenjahr ein guter Jahrgang ...
In der Wochenpublikation «The Outlook» machte S&P darauf aufmerksam, daß das dritte Amtsjahr eines US-Präsidenten in den meisten Fällen von einer aufstrebenden Börse begleitet war. Der Grund ist einleuchtend. In diesem Jahr – in dem sich 2003 auch George W. Bush befindet – unternehmen Präsident und Kongress alles, um die Wirtschaft möglichst in Form zu bringen. Bürgerinnen und Bürger sollen es ihnen im darauf folgenden Jahr in Form von möglichst vielen Wählerstimmen danken. Das dritte Jahr im Amtszyklus ist dasjenige mit der kräftigsten Kurssteigerung an der Börse. Seit 1946 hat sich der S&P-500-Index in diesen zwölf Monaten durchschnittlich 17,4 Prozent verbessert, verglichen mit einem Anstieg von nur rund 4 Prozent in den beiden ersten und knapp 9 Prozent im letzten der vier Amtsjahre.
...“Sahnehäubchen“ Kriegsjahr
Noch beeindruckender fällt die Statistik in punkto Börse aus, wenn das dritte Arbeitsjahr eines amerikanischen Präsidenten mit einem Kriegsjahr zusammenfällt. Die Kurssteigerung ist dann noch kräftiger, zeigt Standard & Poor’s auf und errechnet einen durchschnittlichen Zuwachs des Aktienindex von 18,4 Prozent. Mehr noch: jedes Mal, wenn sich Amerika im dritten Präsidialjahr in einem Krieg befand, hat Wallstreet an Wert zugelegt. Das war seit 1946 und vor dem diesjährigen Irak-Feldzug nicht weniger als vier Mal der Fall: 1951 im Koreakrieg, 1967 und 1971 im Vietnamkrieg und 1991 im Golfkrieg.
Unpolitische Fakten
Tatsache ist einerseits, daß bis dato die institutionellen Investoren wie Fondsmanager und Versicherungen sowohl in Übersee wie auch in Europa den Aktienmärkten ferngeblieben sind. Andererseits geraten eben diese (prozyklischen) Investoren mit Blick auf die eindrücklichen Kursavancen der zurückliegenden Monate zusehends unter Druck. Jedenfalls steht außer Zweifel, dass unverändert genügend Kapital am Geld- beziehungsweise Anleihemarkt auf attraktivere Anlagemöglichkeiten wartet. Ob die breite Anlegerschaft nach den insgesamt nach wie vor heftigen Blessuren der zurückliegenden drei Jahre sogleich wieder an den Aktienmarkt zurückkehren wird, bleibt aber fraglich. Die Zurückhaltung der Investoren scheint insofern gerechtfertigt, als einige Titel bereits wieder ähnlich hoch bewertet sind, wie auf dem Höhepunkt der Börsenhausse im Jahre 2000.
Bush hin, Bush ... – ... her mit höheren Wachstumsraten
Dementsprechend verbleibt unverändert dasselbe Fazit: nur wenn auch tatsächlich die Umsatzziffern der Unternehmen – die Gewinnausweise waren zuletzt auf Basis der teilweise nachhaltigen Restrukturierungen innerhalb der Unternehmen kräftig angestiegen – wiederum Wachstum suggerieren, wird dies auch in Zuversicht und steigenden Umsätzen an den Börsen münden, losgelöst von jeglicher statistischen Zahlenspielerei rund um den jeweiligen US-Präsidenten!
Börsenaufschwung: Das dritte Amtsjahr des US-Präsidenten fällt dank Irak-Krieg blendend aus - Gastkommentar von Michael Margules
Mit dem Labour Day endet in den USA mehr oder minder offiziell die Feriensaison. Dies dürfte auch an der Wallstreet einen nicht ganz unwesentlichen Hinweis liefern, ob die auch während der Sommermonate unverändert freundliche Aktienstimmung endlich eine Bestätigung in Form von kräftigeren Handels-Umsätzen finden sollte. Die noch bescheidenen Volumina an den Aktienmärkten lassen jedenfalls darauf schließen, daß die Kurs-Erholung (noch) nicht breit abgestützt ist.
Vielleicht sollten die aus der Sommerfrische zurückkehrenden Börsianer in aller Welt den statistisch politischen Vorzeichen (mehr) Glauben schenken: demgemäß stünde einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zumindest im laufenden Jahr nichts mehr im Wege.
Börsianer lieben Statistik Zahlenreihen, um diese oder jene Meinung zu begründen, sind rasch zur Hand. Auch Börsianer greifen gerne und oft zu Zahlen, um ihre Ansicht über die künftige Entwicklung der Kurse zu untermauern. Nicht immer, aber in Zeiten der allgemeinen Verunsicherung an den Märkten immer öfter müssen Anlagestrategen den Vorwurf hören, wenn sie nicht mehr weiterwüßten, bemühten sie als ultimatives Argument die Statistik. Daran mag etwas sein. Erwiesen ist aber ebenfalls, daß in jeder Statistik ein Kern Wahrheit steckt. So kann es nicht schaden, sich eine Berechnung des Rating- und Beraterdienstes Standard & Poor’s (S&P) vor Augen zu führen – und sei es nur, um damit der geschundenen Anlegerseele etwas Trost und Aufmunterung zu verleihen.
Drittes Präsidentenjahr ein guter Jahrgang ...
In der Wochenpublikation «The Outlook» machte S&P darauf aufmerksam, daß das dritte Amtsjahr eines US-Präsidenten in den meisten Fällen von einer aufstrebenden Börse begleitet war. Der Grund ist einleuchtend. In diesem Jahr – in dem sich 2003 auch George W. Bush befindet – unternehmen Präsident und Kongress alles, um die Wirtschaft möglichst in Form zu bringen. Bürgerinnen und Bürger sollen es ihnen im darauf folgenden Jahr in Form von möglichst vielen Wählerstimmen danken. Das dritte Jahr im Amtszyklus ist dasjenige mit der kräftigsten Kurssteigerung an der Börse. Seit 1946 hat sich der S&P-500-Index in diesen zwölf Monaten durchschnittlich 17,4 Prozent verbessert, verglichen mit einem Anstieg von nur rund 4 Prozent in den beiden ersten und knapp 9 Prozent im letzten der vier Amtsjahre.
...“Sahnehäubchen“ Kriegsjahr
Noch beeindruckender fällt die Statistik in punkto Börse aus, wenn das dritte Arbeitsjahr eines amerikanischen Präsidenten mit einem Kriegsjahr zusammenfällt. Die Kurssteigerung ist dann noch kräftiger, zeigt Standard & Poor’s auf und errechnet einen durchschnittlichen Zuwachs des Aktienindex von 18,4 Prozent. Mehr noch: jedes Mal, wenn sich Amerika im dritten Präsidialjahr in einem Krieg befand, hat Wallstreet an Wert zugelegt. Das war seit 1946 und vor dem diesjährigen Irak-Feldzug nicht weniger als vier Mal der Fall: 1951 im Koreakrieg, 1967 und 1971 im Vietnamkrieg und 1991 im Golfkrieg.
Unpolitische Fakten
Tatsache ist einerseits, daß bis dato die institutionellen Investoren wie Fondsmanager und Versicherungen sowohl in Übersee wie auch in Europa den Aktienmärkten ferngeblieben sind. Andererseits geraten eben diese (prozyklischen) Investoren mit Blick auf die eindrücklichen Kursavancen der zurückliegenden Monate zusehends unter Druck. Jedenfalls steht außer Zweifel, dass unverändert genügend Kapital am Geld- beziehungsweise Anleihemarkt auf attraktivere Anlagemöglichkeiten wartet. Ob die breite Anlegerschaft nach den insgesamt nach wie vor heftigen Blessuren der zurückliegenden drei Jahre sogleich wieder an den Aktienmarkt zurückkehren wird, bleibt aber fraglich. Die Zurückhaltung der Investoren scheint insofern gerechtfertigt, als einige Titel bereits wieder ähnlich hoch bewertet sind, wie auf dem Höhepunkt der Börsenhausse im Jahre 2000.
Bush hin, Bush ... – ... her mit höheren Wachstumsraten
Dementsprechend verbleibt unverändert dasselbe Fazit: nur wenn auch tatsächlich die Umsatzziffern der Unternehmen – die Gewinnausweise waren zuletzt auf Basis der teilweise nachhaltigen Restrukturierungen innerhalb der Unternehmen kräftig angestiegen – wiederum Wachstum suggerieren, wird dies auch in Zuversicht und steigenden Umsätzen an den Börsen münden, losgelöst von jeglicher statistischen Zahlenspielerei rund um den jeweiligen US-Präsidenten!