- Verwirrung nicht
Unsicherheit ist das Elixier des Lebens
- Verwirrung nicht
Daher an dieser Stelle eine kleines Resümee.
1) Nigeria war zwar von den Chancen eines der Filetstücke im angedachten Portfolio. Unter Risk-Return-Aspekten hatte ich jedoch von Anfang an erhebliche Zweifel an einer Sinnhaftigkeit des Projektes. Die Signaturprämie war extrem hoch und im Falle einer Erfolglosigkeit verloren. Derock als Partner war in seiner technischen Kompetenz ein unbeschriebenes Blatt mit nicht dokumentierter finanzieller Reputation. Die technischen Risiken waren enorm (3.000 m Wassertiefe) und die Zustände im Nigerdelta nahe am Bürgerkrieg. Bohrplattformen waren, auch wenn sie 150 km und mehr offshore lagen, keineswegs sicher. Hinzu kamen, wie erst später bekannt wurden Vertragsverhältnisse, welche die Chancen und Risiken sehr einseitig verteilten und bei Sapetro zum Verlust eines ölhaltigen Blockes geführt haben.
Das sahen die damaligen Pusher zweifellos anders. Gleiches gilt für einen bekannten Board-Desperado, der meinte, mit dem Wegfall des Blockes (was ja eigentlich ein positiver Aspekt war) bashen zu müssen.
Egal wie. Der Block OPL 252 ist weg, weil er INCNR zugeschlagen wurde. Gleichwohl sucht EnerGulf immer noch eine Beteiligung an diesem Projekt und verhandelt mit INCNR (siehe Anmerkungen zum Zwischenabschluss zum 31.8.2006)- Und Derock ist offenbar immer noch mit von der Partie. Obwohl sie angeblich nur eine Scheinfirma, allerdings in der Rechtsform einer Ltd, sind.
2) Longoria war das erste Projekt von EnerGulf. Während die erste Bohrung nur Wasser zutage förderte, wurde die zweite Bohrung in über 6 km Tiefe fündig. Es wurde eine nennenswerte Menge Gas gefunden. Die Quelle gehört jedenfalls zu den TOP10%-Quellen von Killam-Oil, die als Operator ein 96%iges Working-Interest halten. Derzeit ist die Förderung allerdings eingestellt, zumindest aber stark reduziert. Eine Situation die auch bei anderen von Killam bewirtschafteten Quellen festzustellen ist. Davon, dass dadurch der Weltmarktpreis für Gas beeinflusst werden soll, war nie die Rede. Diese These ist eine reine Erfindung. Allenfalls kann gesagt werden, dass Killam seine Quellen nicht unbedingt dann ausbeuten will, wenn der Gastpreis niedrig ist.
Longoria 1 ist übrigens nur eines vor mehreren Löchern, die in der Gegend projektiert sind. Eine abschließende Beurteilung des Projektes ist somit noch offen.
3) Kongo ist vom Aufwand-Ertragsverhältnis her das interessanteste Projekt. Diese günstige Situation wird allerdings über hohe Overground-Risiken (politische Instabilität) erkauft. Bei günstiger Entwicklung kann mit einem Förderbeginn Ende 2007 gerechnet werden. Die formell erforderliche Genehmigung des Präsidenten ist in Kürze zu erwarten.
4) Namibia dürfte eigentlich, wenn man der Wirrerei im WO-Board geglaubt hätte, eigentlich gar nicht da sein. Zuerst war es definitiv weg, weil PetroSA nicht wollte. Dann, nachdem Sintez einstieg, war es wahrscheinlich weg, weil PetroSA nur um seiner Connections zu Namibia willen einstieg und im Übrigen dort ohnehin nichts zu holen sei. Dann war es weg, weil angeblich PetroSA sich weigerte, das Operation Agreement zu unterschreiben. Und nun wird es angeblich bald weg sein, weil die Finanzierung scheitert. und die Russen sich das Projekt alleine unter den Nagel reißen werden. Zusammengesponnener Unsinn in Premiumqualität, für den es keine Anhaltspunkte gibt.
Tatsache ist, dass es nicht nur ein professionelles Gutachten einer unabhängigen und renommierten Firma gibt, die dem Projekt eine hohe Prosperität bescheinigt, sondern dass dieser Block schon auf den ersten Blick so aussichtsreich erschien, dass ein erfahrener Geologe ihn als die beste ungebohrte Struktur bezeichnete, die er in 40 Jahren gesehen hätte. Die Struktur ist offenbar so voll von Öl, dass sogar an der Meeresoberfläche Ölfilme gesichtet wurden.
Angesichts solcher Hardfacts sind Dinge wie die Streitigkeit mit Veritas eigentlich nur Petitessen. Projekte mit günstigem Risk-Return finden in der Praxis immer einen Finanzier, so dass sich die Unsicherheit in der Finanzierung im Grunde genommen nur auf ihre Art und ihren Preis beschränkt.
Nach allem was zu hören ist, hat die Firma offenbar neben dem NSAI-Gutachten auch eine Analyse für professionelle Investoren erarbeiten lassen. Bleibt zu hoffen, dass mit ihrer Hilfe endlich der Wortmüll ausgekehrt wird, der in den Börsenforen so verbreitet wird und der dem Renommee der Firma und der Reputation des Management so unendlich viel geschadet hat, weil es in die Nähe von Gangstern gerückt wurde.
Unsicherheit ist das Elixier des Lebens
- Verwirrung nicht
Daher an dieser Stelle eine kleines Resümee.
1) Nigeria war zwar von den Chancen eines der Filetstücke im angedachten Portfolio. Unter Risk-Return-Aspekten hatte ich jedoch von Anfang an erhebliche Zweifel an einer Sinnhaftigkeit des Projektes. Die Signaturprämie war extrem hoch und im Falle einer Erfolglosigkeit verloren. Derock als Partner war in seiner technischen Kompetenz ein unbeschriebenes Blatt mit nicht dokumentierter finanzieller Reputation. Die technischen Risiken waren enorm (3.000 m Wassertiefe) und die Zustände im Nigerdelta nahe am Bürgerkrieg. Bohrplattformen waren, auch wenn sie 150 km und mehr offshore lagen, keineswegs sicher. Hinzu kamen, wie erst später bekannt wurden Vertragsverhältnisse, welche die Chancen und Risiken sehr einseitig verteilten und bei Sapetro zum Verlust eines ölhaltigen Blockes geführt haben.
Das sahen die damaligen Pusher zweifellos anders. Gleiches gilt für einen bekannten Board-Desperado, der meinte, mit dem Wegfall des Blockes (was ja eigentlich ein positiver Aspekt war) bashen zu müssen.
Egal wie. Der Block OPL 252 ist weg, weil er INCNR zugeschlagen wurde. Gleichwohl sucht EnerGulf immer noch eine Beteiligung an diesem Projekt und verhandelt mit INCNR (siehe Anmerkungen zum Zwischenabschluss zum 31.8.2006)- Und Derock ist offenbar immer noch mit von der Partie. Obwohl sie angeblich nur eine Scheinfirma, allerdings in der Rechtsform einer Ltd, sind.
2) Longoria war das erste Projekt von EnerGulf. Während die erste Bohrung nur Wasser zutage förderte, wurde die zweite Bohrung in über 6 km Tiefe fündig. Es wurde eine nennenswerte Menge Gas gefunden. Die Quelle gehört jedenfalls zu den TOP10%-Quellen von Killam-Oil, die als Operator ein 96%iges Working-Interest halten. Derzeit ist die Förderung allerdings eingestellt, zumindest aber stark reduziert. Eine Situation die auch bei anderen von Killam bewirtschafteten Quellen festzustellen ist. Davon, dass dadurch der Weltmarktpreis für Gas beeinflusst werden soll, war nie die Rede. Diese These ist eine reine Erfindung. Allenfalls kann gesagt werden, dass Killam seine Quellen nicht unbedingt dann ausbeuten will, wenn der Gastpreis niedrig ist.
Longoria 1 ist übrigens nur eines vor mehreren Löchern, die in der Gegend projektiert sind. Eine abschließende Beurteilung des Projektes ist somit noch offen.
3) Kongo ist vom Aufwand-Ertragsverhältnis her das interessanteste Projekt. Diese günstige Situation wird allerdings über hohe Overground-Risiken (politische Instabilität) erkauft. Bei günstiger Entwicklung kann mit einem Förderbeginn Ende 2007 gerechnet werden. Die formell erforderliche Genehmigung des Präsidenten ist in Kürze zu erwarten.
4) Namibia dürfte eigentlich, wenn man der Wirrerei im WO-Board geglaubt hätte, eigentlich gar nicht da sein. Zuerst war es definitiv weg, weil PetroSA nicht wollte. Dann, nachdem Sintez einstieg, war es wahrscheinlich weg, weil PetroSA nur um seiner Connections zu Namibia willen einstieg und im Übrigen dort ohnehin nichts zu holen sei. Dann war es weg, weil angeblich PetroSA sich weigerte, das Operation Agreement zu unterschreiben. Und nun wird es angeblich bald weg sein, weil die Finanzierung scheitert. und die Russen sich das Projekt alleine unter den Nagel reißen werden. Zusammengesponnener Unsinn in Premiumqualität, für den es keine Anhaltspunkte gibt.
Tatsache ist, dass es nicht nur ein professionelles Gutachten einer unabhängigen und renommierten Firma gibt, die dem Projekt eine hohe Prosperität bescheinigt, sondern dass dieser Block schon auf den ersten Blick so aussichtsreich erschien, dass ein erfahrener Geologe ihn als die beste ungebohrte Struktur bezeichnete, die er in 40 Jahren gesehen hätte. Die Struktur ist offenbar so voll von Öl, dass sogar an der Meeresoberfläche Ölfilme gesichtet wurden.
Angesichts solcher Hardfacts sind Dinge wie die Streitigkeit mit Veritas eigentlich nur Petitessen. Projekte mit günstigem Risk-Return finden in der Praxis immer einen Finanzier, so dass sich die Unsicherheit in der Finanzierung im Grunde genommen nur auf ihre Art und ihren Preis beschränkt.
Nach allem was zu hören ist, hat die Firma offenbar neben dem NSAI-Gutachten auch eine Analyse für professionelle Investoren erarbeiten lassen. Bleibt zu hoffen, dass mit ihrer Hilfe endlich der Wortmüll ausgekehrt wird, der in den Börsenforen so verbreitet wird und der dem Renommee der Firma und der Reputation des Management so unendlich viel geschadet hat, weil es in die Nähe von Gangstern gerückt wurde.