Philosoph ist mit 102 Jahren gestorben
Trauer um Hans-Georg Gadamer
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Hans-Georg Gadamer, einer der bedeutendsten deutschen Philosophen dieses Jahrhunderts, ist im Alter von 102 Jahren gestorben. Das teilte am Donnerstag die Stadt Heidelberg mit und bestätigte damit entsprechende Angaben des SWR. Mit seinem 1960 publizierten Hauptwerk "Wahrheit und Methode" begründete er die philosophische "Hermeneutik", die Lehre von der Auslegung und vom Verstehen.
Sein Ruhm reicht über die Grenzen Deutschlands
Dem auch im Ausland stark beachteten Gelehrten ging es in seinem Werk darum, sich und anderen Menschen eine vertiefte Art von Selbsterfahrung und Lebenserfahrung zu vermitteln. Dabei spielte die denkende und einfühlende Erschließung von Texten aus der gesamten philosophischem und dichterischen Tradition eine zentrale Rolle.
Gadamer war immer für Neues aufgeschlossen
Bis ins höchste Alter hinein war der "große alte Mann" der deutschen Gegenwartsphilosophie, der stets auch an aktuellen Weltentwicklungen Anteil nahm, vor allem durch Vorträge in der Öffentlichkeit präsent. Zuletzt erschien noch in diesem Jahr der Gesprächsband "Die Lektion des Jahrhunderts" mit seinem Schüler Riccardo Dottori.
Heidegger war sein Lehrer
Gadamer wurde am 11. Februar 1900 als Sohn eines Professors der pharmazeutischen Chemie in Marburg geboren. Er wuchs in Breslau auf und studierte dann an verschiedenen deutschen Universitäten. Wichtigster Lehrer wurde für ihn Martin Heidegger, einer der international einflussreichsten Denker dieses Jahrhunderts.
Heidelberg wurde seine Heimat
Gadamer, ein Mann von gewinnendem Wesen und imponierender aristokratischer Erscheinung, lehrte an den Universitäten Marburg, Leipzig, Frankfurt am Main und Heidelberg. Hier wurde er 1968 emeritiert. Er lebte bis zu seinem Tode im Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen.
dpa
Trauer um Hans-Georg Gadamer
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Hans-Georg Gadamer, einer der bedeutendsten deutschen Philosophen dieses Jahrhunderts, ist im Alter von 102 Jahren gestorben. Das teilte am Donnerstag die Stadt Heidelberg mit und bestätigte damit entsprechende Angaben des SWR. Mit seinem 1960 publizierten Hauptwerk "Wahrheit und Methode" begründete er die philosophische "Hermeneutik", die Lehre von der Auslegung und vom Verstehen.
Sein Ruhm reicht über die Grenzen Deutschlands
Dem auch im Ausland stark beachteten Gelehrten ging es in seinem Werk darum, sich und anderen Menschen eine vertiefte Art von Selbsterfahrung und Lebenserfahrung zu vermitteln. Dabei spielte die denkende und einfühlende Erschließung von Texten aus der gesamten philosophischem und dichterischen Tradition eine zentrale Rolle.
Gadamer war immer für Neues aufgeschlossen
Bis ins höchste Alter hinein war der "große alte Mann" der deutschen Gegenwartsphilosophie, der stets auch an aktuellen Weltentwicklungen Anteil nahm, vor allem durch Vorträge in der Öffentlichkeit präsent. Zuletzt erschien noch in diesem Jahr der Gesprächsband "Die Lektion des Jahrhunderts" mit seinem Schüler Riccardo Dottori.
Heidegger war sein Lehrer
Gadamer wurde am 11. Februar 1900 als Sohn eines Professors der pharmazeutischen Chemie in Marburg geboren. Er wuchs in Breslau auf und studierte dann an verschiedenen deutschen Universitäten. Wichtigster Lehrer wurde für ihn Martin Heidegger, einer der international einflussreichsten Denker dieses Jahrhunderts.
Heidelberg wurde seine Heimat
Gadamer, ein Mann von gewinnendem Wesen und imponierender aristokratischer Erscheinung, lehrte an den Universitäten Marburg, Leipzig, Frankfurt am Main und Heidelberg. Hier wurde er 1968 emeritiert. Er lebte bis zu seinem Tode im Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen.
dpa