3. Dez. 2001 Endlich: Am Samstag ist die dritte und letzte Haltefrist für die T-Aktien in Händen der früheren Gesellschafter von VoiceStream abgelaufen.
Aber dieses Mal haben alle Beteiligten, also Großaktionäre und Banken, dazugelernt: Trotz einer relativen Schwäche des Titels hat sich das Kursdebakel im Vorfeld des letzten Fristablaufs zum 1. September nicht wiederholt.
Indexumstellung abgehakt
Und auch zum Wochenbeginn wird von dieser Seite kein Druck auf die Aktie kommen. Schon am Freitag überraschte der Titel die Pessimisten, die zusätzlichen Druck aus der MSCI-Indexumstellung befürchtet hatten, mit einem satten Plus von 4,82 Prozent auf 19,15 Euro.
Insgesamt werden 289 Millionen T-Aktien endgültig frei. Mittlerweile meldete die Nachrichtenagentur vwd unter Berufung auf "wohl informierte" Bankenkreise, dass sich sowohl Hutchison Whampoa als auch Sonera - die beiden unsicheren Kantonisten unter den Großaktionären - auf jeden Fall "kursneutral" von ihren Beständen trennen wollen. Die übrigen früheren VoiceStream-Gesellschafter tendierten dazu, ihre Papiere zu halten.
Platzierung in verdaulichen Häppchen
Hutchison hält noch rund 150 Millionen T-Aktien, von denen jetzt die letzten 89 Millionen Stück frei geworden sind. In den nächsten sechs bis neun Monaten will der Hongkonger Konzern diese "in Kleinstmengen" platzieren. Die finnische Sonera habe die Absicht, ihre frei werdenden 36,5 Millionen Titel in drei Blöcken zu jeweils zehn bis zwölf Millionen Stück auf den Markt zu bringen. Und das ebenfalls über mehrere Monate verteilt.
Zum Vergleich: Im Xetra-Handel und in New York werden laut Telekom täglich etwa 20 Millionen T-Aktien gehandelt. Werden außerdem die direkt zwischen großen Marktteilnehmern getätigten Verkäufe hinzugezählt, kommt man auf einen durchschnittlichen Tagesumsatz von mehr als 40 Millionen Stück.
Diesmal ist ein Ende des Verkaufsdrucks absehbar
Da die Börse bekannte Ereignisse ohnehin vorwegnimmt, dürfte sie also auch das Thema "VoiceStream-Haltefristen" schon ziemlich verdaut haben. Zudem, so argumentieren einige Börsianer, haben viele ihre Telekom-Käufe bis zum Abschluss der Haltefristen aufgeschoben, und werden jetzt verstärkt auf den Markt drängen.
Und auch Gerüchte über große Verkäufer im Markt dürften die Aktie im Tagesgeschäft nicht mehr so belasten wie früher: Diesmal ist ein Ende des Abgabedrucks in Sicht.
Abgesehen von fundamentalen Unwägbarkeiten - Stichwort VoiceStream-Integration, UMTS und Verschuldung - ergibt sich damit, sofern der Markt seinen Aufwärtstrend behält, durchaus weiteres Erholungspotenzial für den Titel.
www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...A80}&mode=picture" style="max-width:560px" >
Das wechselvolle Schicksal der T-Aktie seit Ende 1996.
Text: @la
Aus der FAZ
Aber dieses Mal haben alle Beteiligten, also Großaktionäre und Banken, dazugelernt: Trotz einer relativen Schwäche des Titels hat sich das Kursdebakel im Vorfeld des letzten Fristablaufs zum 1. September nicht wiederholt.
Indexumstellung abgehakt
Und auch zum Wochenbeginn wird von dieser Seite kein Druck auf die Aktie kommen. Schon am Freitag überraschte der Titel die Pessimisten, die zusätzlichen Druck aus der MSCI-Indexumstellung befürchtet hatten, mit einem satten Plus von 4,82 Prozent auf 19,15 Euro.
Insgesamt werden 289 Millionen T-Aktien endgültig frei. Mittlerweile meldete die Nachrichtenagentur vwd unter Berufung auf "wohl informierte" Bankenkreise, dass sich sowohl Hutchison Whampoa als auch Sonera - die beiden unsicheren Kantonisten unter den Großaktionären - auf jeden Fall "kursneutral" von ihren Beständen trennen wollen. Die übrigen früheren VoiceStream-Gesellschafter tendierten dazu, ihre Papiere zu halten.
Platzierung in verdaulichen Häppchen
Hutchison hält noch rund 150 Millionen T-Aktien, von denen jetzt die letzten 89 Millionen Stück frei geworden sind. In den nächsten sechs bis neun Monaten will der Hongkonger Konzern diese "in Kleinstmengen" platzieren. Die finnische Sonera habe die Absicht, ihre frei werdenden 36,5 Millionen Titel in drei Blöcken zu jeweils zehn bis zwölf Millionen Stück auf den Markt zu bringen. Und das ebenfalls über mehrere Monate verteilt.
Zum Vergleich: Im Xetra-Handel und in New York werden laut Telekom täglich etwa 20 Millionen T-Aktien gehandelt. Werden außerdem die direkt zwischen großen Marktteilnehmern getätigten Verkäufe hinzugezählt, kommt man auf einen durchschnittlichen Tagesumsatz von mehr als 40 Millionen Stück.
Diesmal ist ein Ende des Verkaufsdrucks absehbar
Da die Börse bekannte Ereignisse ohnehin vorwegnimmt, dürfte sie also auch das Thema "VoiceStream-Haltefristen" schon ziemlich verdaut haben. Zudem, so argumentieren einige Börsianer, haben viele ihre Telekom-Käufe bis zum Abschluss der Haltefristen aufgeschoben, und werden jetzt verstärkt auf den Markt drängen.
Und auch Gerüchte über große Verkäufer im Markt dürften die Aktie im Tagesgeschäft nicht mehr so belasten wie früher: Diesmal ist ein Ende des Abgabedrucks in Sicht.
Abgesehen von fundamentalen Unwägbarkeiten - Stichwort VoiceStream-Integration, UMTS und Verschuldung - ergibt sich damit, sofern der Markt seinen Aufwärtstrend behält, durchaus weiteres Erholungspotenzial für den Titel.
Das wechselvolle Schicksal der T-Aktie seit Ende 1996.
Text: @la
Aus der FAZ