Das wird länger jetzt...
Generell gilt: Aktien haben in der Vergangenheit alle anderen Formen der Anlage (mal abgesehen von private Equity, das halt irgendwie eher für die oberen 10.000 ist) - also alles, was für den Normalo mit überschaubarem Aufwand zu betreiben ist. Bleibt das so? Keine Ahnung. Aber bisher isses morgens auch irgendwie immer hell geworden. ;o)
Nun ist die Frage, was du eigentlich willst, ne Frage, die da nicht so unwichtig ist. Willst du in 10 Jahren ne Immo kaufen, willst du in 30 Jahren den Hammer fallen lassen, willst du... Das musst DU wissen. Das ist der erste Schritt.
Dann würde ich an deiner Stelle Ausgaben und Einnahmen klären (monatlich am besten). Und JA, dafür solltest du ein Haushaltsbuch führen - das hilft, "kleine" (& gemeine) Geldfresser zu identifizieren (der to-go mit Brezel am Bahnhof (anner Tanke...), im Sparangebot für drei Euro, der sich im Jahr auf 650 Ökken summiert und für den du (ohne Inflation) in den nächsten 10 Jahren eben mal geschmeidige 6.500 Euro ausgibst). -> Jetzt weißte, was du monatlich/jährlich zur Verfügung hast, um deine Finanzziele zu verwirklichen.
Schnell reich werden? Is mit Risiko behaftet, ganz einfach. Hohe Rendite sind immer ein Risikoaufschlag. Das größte Risiko ist allerdings, wenn am Ende des Geldes noch Monat übrig ist. Die Klopapierrolle is leer aber es is grad nix liquides da. Mehr Kacke geht nicht! Nun kommt dieses Ding namens Streuung ins Spiel - und hier kann ich dir nur raten, unter dem Risikoanteil immer ne handvoll Sicherheitswasser zu haben. Es schläft sich nicht nur besser sondern es lebt sich auch entspannter.
Was gehört also in ein "gutes Portfolio"? Einzelne Aktien kann ich dir einige nennen (schau mal hier:
https://www.ariva.de/forum/dividendenaktien-ideensammlung-547265 [Achtung, das ist MEIN Ansatz für das "normale" Portfolio(*1)]) aber die Due Dilligence musst du schon für dich ausknobeln.
Fragen? Fragen!
(*1):
Gesamtportfolio (ohne eigene Bude, das is keine Anlage, das is ne bewusste Entscheidung, die im Einzelfall anders getroffen werden kann) für MEIN finanzielles Ziel, stellt sich zusammen aus
- Immobilien (vermietet)
- ETFs (die "großen" auf msci & msciEM) -> Siehe (*2)
- "normales Portfolio: Einzelaktien (hauptsächlich Dividendentitel, siehe Thread)
- cfd-Spielekonto (jedes Jahr neu 1% vom Gesamtportfolio)
- Sicherheitsanteil (Liquireserve etc.)
- erworbene Rentenansprüche (mit denen kalkuliere ich maximalkonservativstens) staatlich aber hauptsächlich aus unserer Unternehmensrente (Kombi aus Einmalzahlung & mtl. Auszahlung - beides als Sondervermögen, sollte klar sein)
Ach ja: NEIN, ich habe NICHT geerbt und arbeite NICHT 90 Stunden die Woche für ne Großkanzlei/ Beratungsgesellschaft o.ä., ich bin (mal von der ein oder anderen Dienstreise ausgenommen) jeden Abend zum Essen mit sakuline und den minisakus zu hause & bringe 50% aller minisakus ins Bett. JA, ich habe Glück gehabt und nach dem Studium nach nur einem Jahr Befristung ne Festanstellung gehabt und JA, ich habe Glück gehabt, dass ich mit knapp 10k Startkapital (aus nem Bausparvertrag, den mir Großeltern und Eltern bespart haben & den ich mit 18 aufgelöst habe - also doch ne Erbschaft, wenn man so will *g*) angefangen habe.
Was ich allerdings relativ schnell gecheckt habe war, dass wenn ich mich früh & regelmäßig um etwas kümmere, dann hab ich es hintenraus einfacher. Darum hab ich auch immer im Unterricht aufgepasst und konnte gaaanz oft nachmittags raus, weil ich nicht ellenlang für irgendwelche Klassenarbeiten/ Klausuren o.ä. lernen musste. Oh... und ich hatte irgendwie Spaß an Mathe und das mit dem Zinseszinsdingens verstanden. Und dieses Zinseszinsdingens is n echt krass geiles Zeug!
Ach ja... die Anfangsverluste... die gab's auch. Jau, ich hab schon mehrere Depots geschrottet. Lief ne Zeitlang gut (teils sehr gut) mit Aktien (ey, ich hab die Dotcomzeiten voll mitgenommen. Volley!), später mit KO-Zertis und dann kam die Hybris. War nicht schön. Also so gar nicht toll meine ich. Aber auch da, Reset, Ziele neu überlegt, Risiken mit eingeschwurbelt, Arsch vom Boden hoch und weitergemacht. Siehe da, funzt.
(*2)
1. etfs
2. ausschüttend (da steuereinfach)
3. Nimm 2: msci world (aktueller Kostenknaller:
LU1737652237) und msci EM (aktueller Kostenknaller:
LU1737652583)
4. Gewichtung festlegen (bei den minisakus: 65:35)
5. Von den Ausschüttungen wird alle 5 Jahre (dieses Jahr für minisku I) Rebalancing betrieben
6. Sollte nach 5 Jahren ne ordentliche Unwucht bei der Gewichtung sein, Kaufanteile ändern
7. Feddich
Sodele, genug Seelenstriptease, Message sollte klar sein. Wenn nicht, nochmal: Fragen? Fragen!
Doppel-ID, Doppel-D, alles eine Baustelle!