An dem Beispiel Vanguard sieht deutlich, dass man durch geschickte Verteilung noch nicht einmal in den Konflikt mit Meldeschwellen kommt. Obwohl alles zusammen gerechnet ein Unterschreiten der 3% ist, kommt es durch die Verteilung auf verschiedene Vanguard Fonds eben nicht zu einer Meldung.
Vermutlich haben die Steinhoff-Gläubiger das auch drauf. Ich befürchte daher sehr stark , dass die Gläubiger sich schon einige der großen Vanguard-Verkaufspakete und andere größere Pakete einverleibt haben. Wir konnten uns schon auf der HV kaum erklären, welche Aktionäre wohl für die "verschleppte" Enteignung gestimmt haben könnten.
Wenn es nun tatsächlich zu derart verschleierten Aufkäufen durch die Gläubiger gekommen sein sollte, steht unsere Stimmhoheit bei zukünftigen Abstimmung in Gefahr. Immerhin sind es ja 160 Gläubiger, die jeder für sich 0,5 - 1,0% der Aktien aufkaufen könnten, um dann alles durchzuwinken. Und ganz ehrlich, wenn ich ein HF wäre, dann würde ich genau das machen. 30 Millionen Euro investieren für ca. 2 Milliarden Aktien und damit die Übernahme der Stimmhoheit zu erlangen, und sich damit die 20 Milliarden Euro Gewinn abzusichern, die man aus dem ganzen Restrukturierungskonstrukt ergaunert.
Da unsere Kapazitäten weitere Aktien zu kaufen schon ganz schön strapaziert sind, wäre die Frage, wie wir diese feindliche Übernahme verhindern können. Halten wäre daher schon mal die Minimalforderung, aber das reicht vielleicht nicht. Vor einer ao HV oder dem Voting zum WHOA wäre es daher gut, wenn wir einen Weg fänden, dass institutionelle Anleger und deren Besitzverhältnisse offen gelegt werden, so dass die als Aktionäre getarnten Stimmen der Gläubiger bei einer Abstimmung entlarvt werden könnten.