Späth als Bundeswirtschaftsministe r?

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Späth als Bundeswirtschaftsminister?

 
25.04.02 19:26
SPIEGEL ONLINE - 25. April 2002, 8:05

URL: www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,193499,00.html
Stoibers Schattenkabinett

Späth als Wirtschaftsminister?

Die Gerüchte verdichten sich, dass Jenoptik-Chef Lothar Späth einer möglichen Regierung von Edmund Stoiber nach der Bundestagswahl angehören soll. Offenbar ist der frühere baden-württembergische Ministerpräsident für das Amt des Wirtschaftsministers im Gespräch.

 

Berlin - Nach einem Bericht der "Welt" plant Unions-Kanzlerkandidat Stoiber, den früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth im Falle eines Wahlsieges als Wirtschaftsminister in sein Kabinett zu holen. Zuvor war bereits der Münchner Unternehmensberater Roland Berger als Kandidat für den Posten ins Spiel gebracht worden.

Der "Tagesspiegel" berichtet, dass der derzeitige Chef der bayerischen Staatskanzlei, Erwin Huber, im Falle eines Wahlsieges Chef des Bundeskanzleramtes werden solle. Unter Unionsabgeordneten in Berlin soll es laut "Tagesspiegel" aber Widerstand geben, einen Landespolitiker ohne jegliche Berlin-Erfahrung wie Huber die Schlüsselposition in der Regierungszentrale zu übertragen.

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt kritisierte Stoiber für dessen Aussagen in der Steuerpolitik. Die Pläne Stoibers, die Steuerfreiheit beim Verkauf von Beteiligungen durch Kapitalgesellschaften auf den Prüfstand zustellen, sei nicht im Sinne der Wirtschaft, sagte Hundt der `Stuttgarter Zeitung" (Donnerstagausgabe).




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mod:

Jo, Reila, gebe Dir g e r n Recht,

 
25.04.02 22:33
aber für "intellektuell" halte ich ihn überhaupt nicht,
nur für rhetorisch sehr geschickt.

Aber das ist wohl die einzige Waffe, die
sehr kleine Menschen entwickeln und kultivieren können.
Ich denke da an noch einen anderen der Geschichte ...

Viele Grüsse
hjw2:

mod, hab just die 33 überschritten....

 
25.04.02 22:34
wollte nur vorbeugend einwirken falls jemand Wirtschaftskompetenz bei deinen schwarzen Freunden vermuten sollte...*g*
Schnorrer:

Re hjw und alle: Wirtschaftsminister, überflüssig

 
25.04.02 22:37
oder nicht?

Das ist genau die Frage.

Lothar Späth hat dies insoweit in einer seiner Reden insoweit analysiert, als er (zutreffend) festgestellt hat, daß gesetzliche Vorgaben aus dem Finanzbereich und der EU einen Wirtschaftsminister überflüssig gemacht haben.

Ein ewiges Thema in Dtld: jedes Ressort hat gesetzliche Vorgaben und Lobbys.

Nur der Wirtschaftsminister schwebt im luftleeren Raum. Scheinbar.

Und jetzt kommen wir zur Dtld-AG: ein Lambsdorff (ob man ihn mag oder nicht) hat seine Position mit "Leben" gefüllt und Dinge bewegt. Ob im Interesse aller oder einiger weniger: lassen wir das mal offen. Danach kamen nur noch Ankündiger (der Schlimmste m. E. ist Rexroth: entsorgt von der Citibank nach einem Jahr als Vorstand dort und seine Null-Performance konsequent fortgeführt).

Späth hätte vielleicht (aufgemerkt: VIELLEICHT) die Kontakte, informelle Strukturen zu beleben (Deutschland AG).

So, why not? Späth als Wirtschaftsminister unter Schröder? Ideal.
mod:

Lieber hjw, Du bist so sympathisch,

 
25.04.02 22:42
aber warum musst Du eigentlich immer mit primitiven Unterstellungen arbeiten.

("mild-lächelnd")

Du überzeugst doch auch so!

Viele Grüsse
Reila:

schnorrer,

 
25.04.02 22:47
spätestens seit Bangemann und Rexrodt ist die Frage grundsätzlich beantwortet. Es geht auch ohne oder trotz Wirtschaftsminister. Und im Augenblick haben wir ja auch ein Wirtschaftsministerium ohne Kompetenz. Auch dadurch spielt der Minister keine wirkliche Rolle. Späth und Henkel würde ich allerdings sowohl die notwendigen informellen Kontakte als auch die vielleicht noch wichtigere Symbolwirkung zugestehen.

mod, bin mir bei Gysi ziemlich sicher zu wissen, wovon ich rede. Berlin ist eben verdammt klein und man kennt viele Leute. Vergiß bitte auch nicht, er muß sich auch ständig gegen diverse innerparteiliche Idioten durchsetzen. Das schafft man mit Rhetorik allein nicht. Und ich kenne keinen Gesprächspartner, der nicht begeistert von ihm wäre. Seine Freundschaften reichen deutlich über seine Parteigrenzen hinaus. Aber darüber wird nicht gesprochen.

R.
ruhrpottzocker:

Mitte der 90er erlebte ich Gregor live !

 
25.04.02 22:53
Er betrieb Vergangenheitsbewältigung, klagte SED und PDS als Nachfolgerin wegen der Vergangenheit an und gab mir gegenüber zu und bedauerte zugleich, dass seine Partei kein Konzept hat. Je penetranter ich seinen Laden kritisierte, desto agressiver wurde die Stimmung im Saal gegen mich. Gregor beantwortete aber jede meiner Fragen - höflich und fair.

Der einzige ehrliche, führende Politiker, den ich kenne.

Seine Rede war rhetorisch ein einziger Genuss. Momentan gibt es kaum einen, der ihm auf diesem Gebiet auch nur annähernd das Wasser reichen könnte. Alles Langweiler mit wenigen Ausnahmen.



Schnorrer:

MEINE MEINUNG ZUM GENERELLEN DILEMMA

 
25.04.02 23:03
Die Entscheider, egal, ob Wirtschaft oder Politik, haben keinen sachlichen Bezug oder keine fachliche Kompetenz mehr zu den Dingen, die sie verantworten müssen.

Ich persönlich bin aktuell in einer (auf sehr niedrig angesetztem Niveau) ähnlichen Schere: die, denen man verantwortlich ist (das ist Parteien und Politiker die m. E. sog. "doppelte Dummheitsschere"), können sachliche Arbeit nicht mehr nachvollzhiehen. Vorgaben von oben, wie idiotisch auch immer, kommen ungefiltert nach unten, ohne Rücksicht auf Verluste.

Keiner macht sich mehr Gedanken darüber, seinen Job "richtig" zu erledigen, es geht nur noch darum, "was passiert, wenn ich dieses mache oder jenes, und wie stelle ich mich darauf ein, und wie kann ich das überleben".

Alles Asche, der Shareholdervalue frißt seine Kinder. Der Fisch stinkt vom Kopf. Thats it. Aber der Kopf wird vom Volk gewählt, das die Versprechungen an den eigenen Geldbeutel glaubt.

Der Dreck liegt beim Wahlvolk: das sollte endlich ausgewechselt werden.
mod:

Volle Zustimmung, schnorrer, Du bist nicht allein,

 
25.04.02 23:07
deshalb - bei diesem Dilemma -
mach Dich selbständig.
Noch bist Du jung genug dazu.
Aber weitere 25 Jahre Sklave  ... ?
Reila:

schnorrer, sehr gut. Setzen. o.T.

 
25.04.02 23:09
mod:

Reila, ich verstehe ein wenig von Wirtschaft,

 
25.04.02 23:10
deshalb überzeugt mich G. intellektuell überhaupt nicht.
ER DRISCHT NUR GUTVERPACKTE Phrasen und iwäre sachlich sehr schnell auszuhebeln.
Nur seine Gesprächspartner sind meistens Dumpfbacken.
Reila:

mod,

 
25.04.02 23:22
wenn Du zuläßt, daß man zwischen Intellekt und Wirtschaftskompetenz unterscheidet, kann ich Dir z.T. zustimmen. Ansonsten kann ich Dir versichern, daß Du einen Abend im Gespräch mit G. zu den anregendsten in Deinem Leben zählen würdest.
Etwas anderes ist es, daß ich beim Anhören seiner mitreißenden Wahlreden auch schon denken mußte: "Wenn der ein breiteres Forum kriegt - die enteignen dich (mich) glatt.)" Das möchte ich denn doch nicht.

R.
mod:

Reila,

 
25.04.02 23:33
Wirtschaftskompetenz setzt Intellekt voraus.
Bei ihm hapert es bereits an der Analyse, und
Wirtschaft ist in der Politik nun mal zentral.
Aber wenn man z.B. als Kontrahenten einen Pastor vor sich hat, kann man den natürlich im TV leicht ausspielen.
Eloquente Schaumschläger kenn ich zur Genüge,
doch wenn es ans Eingemachte geht, man systematisch etwas erschliessen
müsste, dann hapert es bei diesen extrovertierten Typen.

Aber sie faszinieren die Menschheit seit eh und je.

Die (meist) oberflächlichen Wessis fahren auf so etwas besonders schnell ab.
Reila:

mod, müßte nicht ein Pastor

 
25.04.02 23:36
gerade ein guter Rhetoriker sein?

Wünsche eine gute Nacht

R.
hjw2:

mod, was ich lese bist du rethorisch auch nicht

 
25.04.02 23:36
schlecht, manchmal etwas unlogisch in deinen Schlussfolgerungen.
Die These dass ohne Wirtschaftskenntnisse intellektuell nicht überzeugt werden kann halte ich doch für gewagt.

gruss
hjw

hjw2:

Klasse Reila, der Pastor war gut...hehe o.T.

 
25.04.02 23:39
Reila:

hjw, natürlich stimmt das nur in der Theorie.

 
25.04.02 23:46
Wir hatten hier ab Herbst '89 soviele Pastoren in der Regierung, daß man dachte man wird von der evangelischen Kirche regiert. Rhetorisch waren die eine Pleite. Aber ehemalige FDJ-ler (Angela Merkel) müssen auch nicht unbedingt wesentlich besser sein ...

R.
mod:

Missverständnis, hjw, ich habe mich wohl falsch

 
25.04.02 23:50
ausgedrückt, sorry.
Ich meinte,
mit intellektuellen Fähigkeiten kann man ein Thema leichter erschliessen,
d.h. systematisch vorgehen, was ein "Normalmensch", ungeschult, vielfach nicht so kann:
Im Wirtschaftsbereich hiesse das z.B.:
- Beschreiben, kennzeichnen, was ist, z.B. Rezession.
- Analysieren, warum das so ist. Weites Thema.
- Versuch, eine Prognose abzugeben und zu begründen. Schier unmöglich.
- Vorschlag zu Massnahmen - auch alternativ - zu machen. Gefährlich.




mod:

Reila, "müsste", Du sagst es! o.T.

 
25.04.02 23:51
Levke:

Interessante Diskussion

 
25.04.02 23:55
habe mal in einer kleineren Diskussionsrunde
Gysi und Geissler zusammen erlebt = ein rhetorischer Lecker-
bissen; es gab Standingovations für beide.
Aber dieses sollte wirklich kein Maßstab sein, obwohl man
bestimmt lieber einen Abend mit Gysi als mit Frau Merkel
verbringen möchte.

euch eine gute Nacht - war interessant zu lesen !

Ich glaube, daß die Personen in diesem Thread eh unabhängiger
von der Regierung sind. Für mich ist eine gefestigte Demokratie wichtig, wer sie macht, hat für mich finanziell keine Auswirkung, daher Schwerpunkt auf das Soziale
mod:

Gute Nacht, hjw, so lange es bezahlbar ist und

 
26.04.02 00:00
nicht so viel Missbrauch betrieben wird.

Aber bei der Körperschaftssteuerreform habe ich da meine Zweifel ...

Ca. 50 Milliarden DM an Grossunternehmen verschenkt  ....nana
mod:

Sorry, war Levke, HH ist eine tolle Stadt, ährlich o.T.

 
26.04.02 00:02
Schnorrer:

Ich werde jetzt eine Abstimmung reinstellen

 
26.04.02 00:03
Weil:

Hier werden über "Aussagen von Politkern" Aussagen getroffen. Das heißt, man ist ist mind. 3 Schritte von der Realität entfernt.

Schritt 1: Aggregation des Einzelschicksals zur Volkswirtschaft

Schritt 2: Beeinflussung der Volkswirtschaft durch sog. Wirtschaftspolitk

Schritt 3: Rückwirkung der sog. Politik auf das Einzelschicksal


Alles Pillepalle, und Kleingekacke.


Muß noch nachdenken, über die Alternativen, take patience,


Ihr Retter der kaputten Welt.
Reila:

Hi Levke,

 
26.04.02 00:04
danke für den Hinweis auf Geißler. Wirklich ein anregender und nicht nur im Namen christlicher Politiker. Es war übrigens auch mal ein Genuß, Biedenkopf zu hören, als der noch nicht König von Sachsen war.

Gute Nacht (Hast Du in der Hafenstraße schon kassiert :))

R.
Levke:

Moin Reila, Du meinst Die Dohnany-Villa ?

 
26.04.02 09:12
Es gab eine Zeit, da hat die Hafenstraße die Reeperbahn als Magneten
abgelöst und alle auswärtigen Kunden wollten sich als Erstes die Hafenstraße
ansehen.
Die Enttäuschung war groß, als sie nur 2 Häuser sahen;wo Hänger ihre Blumen
gossen und Punks ihre Hunde ausführten.
Hier wurde viel Tam Tam um nichts gemacht.


Welch' Wandlung hat der Geißler gemacht ?
Vom Wadenbeisser als Generalsekretär zum für mich absoluten
Sympathieträger.
diplom-oekon.:

DOKTOR OHNE ABITUR

 
26.04.02 09:32
Das Abitur hat LOTHAR leider nicht geschafft, aber er
lässt sich sehr gerne Dr. Späth nennen, obwohl, wie er
sagt, überhaupt nichts auf Titel gibt.
Daher leider charakterlich unter allem Niveau.

Unternehmerische Leistungen:
Zugrunderichten der "Neuen Heimat Badenwürttemberg" durch
wahnwitzigen Aufkauf von Grundstücken.
Jenoptik besteht heute zum grössten Teil aus den beiden zugekauften (mit Steuergeld = Subventionen) Firmen Meissner+
Wurst sowie Zander, die Reinraumfabriken bauen.

Lothar fühlt sich durch die DEWB als neuer Internetguru (Caatoosee etc.). Originalaussage im Jahr 2001: "Wir bringen
dieses Jahr auf alle Fälle noch 4 Unternehmen an den "Neuen Markt" nachdem dieser seine Schwächephase überwunden hat.
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