So ist es, ihr Schubladensortierer !!

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ruhrpottzocker:

So ist es, ihr Schubladensortierer !!

 
16.05.02 14:05
Der Ethikrat

Diesmal für: Sarah Wagenknecht, Luxuskommunistin


Von Slavoj Zizek *



Das Spannungsverhältnis zwischen Marxismus und Luxus, speziell die Frage nach den Privilegien sozialistischer Parteikader, kochte kürzlich wieder hoch, nachdem Sarah Wagenknecht, Sprecherin der Kommunistischen Plattform der PDS, im Anschluss an eine Podiumsdiskussion freundlicherweise den FDP-Politiker Mehmet Daimagüler in ihrem Dienstwagen mitgenommen hatte.

Wenig gentlemanlike petzte der hinterher: Die Vorzeigekommunistin lässt sich nicht etwa in einem Trabant, sondern in einem rund 70 000 Mark teuren Audi A6 von einem Chauffeur durch die kapitalistische Außenwelt fahren. Der Ethikrat will nun einmal ganz grundsätzlich klären: Wie viel Luxus darf sich eine Idealistin wie Sarah Wagenknecht gönnen?

Machen wir zunächst mal ein einfaches gedankliches Experiment: Was wäre, wenn Frau Wagenknecht genau das Gegenteil täte - wenn sie ausschließlich mit dem Fahrrad fahren würde oder nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Zweifellos würde man sie der billigen Demagogie bezichtigen.

Ein altbekannter psychoanalytischer Witz handelt von der Pünktlichkeit, mit der ein Patient zur Therapiesitzung kommt:

Wenn er sich verspätet, ist es eine hysterische Provokation; wenn er zu früh kommt, ist es eine obsessive Zwanghaftigkeit;

wenn er genau zur vereinbarten Zeit auftaucht, ist es ein perverses Ritual.

Warum? Weil der Psychoanalytiker alles zum Gegenstand seiner Interpretation macht. Alles verbirgt für ihn eine pathologische Motivation. Entsprechend liegt die Wahrheit im Vorwurf des FDP-Abgeordneten darin, dass alles, was Frau Wagenknecht tut, ihm verdächtig erscheinen muss:

Eine Limousine wiederspricht ihrer Ideologie; der Verzicht wäre Demagogie; und wenn sie sich einfach ganz genauso verhalten würde wie die Mehrheit der Bevölkerung, würde dies bedeuten, dass sie versucht, in der Menge unterzutauchen, um so die Tatsache zu vertuschen, dass die PDS keine »normale« demokratische Partei sein kann.

ruhrpottzocker:

Keiner merkt es !!

 
16.05.02 14:14
Mit solchen Mißverständnissen beginnen in der Regel Koalitionsverhandlungen.

Wartet mal auf 2006 nach dem Stoiber-Crash !!

Sie fahren schon zusammen Auto ! Das ist die Message !
Reila:

Apropos Privilegien:

 
16.05.02 14:15
Kein Abgeordneter unseres demokratisch verfaßten Staatswesens muß für einen A6 70.000 Mark bezahlen. Dieser Preis gilt nur für das Wahlvolk. Es gibt eben Arten der Vorteilsnahme, welche allgemein anerkannt und legitimiert sind. Hat sich übrigens noch kein Abgeordneter beschwert ...

Prost

R.
Guido:

Hey RZ, mal den Teufel nicht an die Wand!! o.T.

 
16.05.02 14:16
Reila:

rpz, zuviel gekokst???

 
16.05.02 14:19
Dann werde ich 2006 nach China auswandern. Lieber von korrupten als von sendungsgläubigen Kommunisten regiert werden! Warte mal ab, wenn erst das Bild von Sarah auf Deiner Umerziehungsfibel steht. Träum weiter im Pott.

R.

Alpet:

Ein Glück wird es keinen Stoiber-Crash geben !

 
16.05.02 14:22
Nicht mit Lothar !
Pichel:

Hab hier was für dich RZ

 
16.05.02 14:22
http://www.dada-hoelz.de/lyrik/sarah.html
http://www.berlinonline.de/wissen/...002/0502/lokales/0072/index.html

So ist es, ihr Schubladensortierer !! 665363

"Diese verdammte Lethargie"
Die 28jährige Ostberlinerin Sarah Wagenknecht ist Bundestagskandidatin der Dortmunder PDS. Thomas Meiser hat mit der bekannten Kommunistin gesprochen.


MARABO: Wann sind Sie überhaupt das letzte Mal in Dortmund gewesen?
Wagenknecht: Ich war im letzten Jahr ein paar Mal in Dortmund. Zu politischen Veranstaltungen. Einmal auch an der Uni Witten/Herdecke.

MARABO: Sie waren also nur sporadisch im Ruhrgebiet und das wohl nur innerhalb der üblichen Politszene der ewig Aufrechten?

Wagenknecht: Da tun Sie der Uni aber unrecht. Abgesehen davon: Ich


kandidiere ja nicht zum Kommunalparlament, sondern es geht um Bundespolitik. Als Kommunistin habe ich natürlich emotionale Bezüge zum Ruhrgebiet. Vor 1933 war Dortmund KPD-Hochburg mit Wahlergebnissen von dreißig Prozent.
MARABO: Aus meiner unmaßgeblichen Sicht sieht es jetzt in der Bierstadt ganz anders aus.

Wagenknecht: Ja natürlich. Aber dabei muß es ja nicht bleiben. Dortmund ist auch heute sozialer Brennpunkt. Fast jeder fünfte ist arbeitslos, zehn Prozent leben von Sozialhilfe. Ähnlich wie im Osten wird die Region deindustrialisiert. Und Neues entsteht kaum. Deshalb ist es wichtig, daß sozialistische Alternativen gerade dort präsenter werden.

MARABO: Und deswegen hat die Dortmunder PDS Ihnen die Bundestagskandidatur angesonnen?

Wagenknecht: Kann sein. Jedenfalls haben die mich gefragt.

MARABO: Was haben sich Ihre Genossen denn wohl dabei gedacht?

Wagenknecht: Das fragen Sie die Genossen am besten selbst. Ich denke, die Chancen der PDS in Dortmund stehen gar nicht so schlecht. Bei der letzten Bundestagswahl erhielten wir fast zwei Prozent. Die SPD agiert doch zunehmend als bloße Großunternehmer-Lobby, Schröder hat erst kürzlich Flexibilisierung und längere Arbeitszeiten angemahnt. Warum sollen die Leute diese Partei noch wählen? Und die Grünen demonstrieren gerade in NRW, wie Regierungsbeteiligung korrumpiert. Sie haben sich fast völlig aufgegeben.

MARABO: Was will die PDS denn in Dortmund in Sachen reiner Lehre unter das Wahlvolk bringen?

Wagenknecht: Es geht nicht um die reine Lehre. Es geht darum, soziale Probleme anzusprechen. Aufzuzeigen, wer davon profitiert, daß es den meisten schlechter geht. Und daß es Alternativen zu dieser Wirtschaftsordnung gibt.

MARABO: Und wie soll das vonstatten gehen?

Wagenknecht: Das klappt nur, wenn wir mit den Leuten ins Gespräch kommen. Wir werden natürlich auf der Straße stehen, vor den Arbeitsämtern.

MARABO: Aber die PDS hat das Image einer miefigen Rentnerpartei.

Wagenknecht: Dann werden wir daran arbeiten, dieses Image zu überwinden. Denn es stimmt ja nicht. Unsere Basis im Westen besteht fast ausschließlich aus jungen Leuten.

MARABO: Fragt sich, ob diese junge Basis hierzulande Generationsgenossen als Wähler mobilisieren kann.

Wagenknecht: Weshalb nicht. Voraussetzung ist natürlich, daß sich die PDS als wirkliche Opposition profiliert. Eine Partei, die die Arbeit von Antifa-Gruppen, von Jugendgruppen mit ihren Möglichkeiten stützt. Parlamentarische Verankerung hat ja in erster Linie den Sinn, damit außerparlamentarischen Widerstand unterstützen zu können.

MARABO: Kluge Sprüche aus den Achtzigern. Für außerparlamentarische Initiativen gibt es zur Zeit überhaupt keine Konjunktur.

Wagenknecht: Das kann sich ja ändern. Gut, es gibt diese verdammte Lethargie. Eine Passivität, die den sogenannten Volksparteien ganz recht ist. Die meisten denken, es nützt nichts, auf die Straße zu gehen. Aber gerade das ist falsch. Die besten Wahlergebnisse nützen nichts, wenn nicht von unten Druck gemacht wird. Aber natürlich sind die Zeiten nicht leichter geworden.

MARABO: Trotz alledem glauben Sie ernsthaft an Ihren Erfolg?

Wagenknecht: Wir werden jedenfalls ernsthaft um ein gutes Ergebnis kämpfen. Außerdem geht es darum, im Ruhrgebiet eine breitere Basis zu bekommen.

MARABO: Es geht Ihnen also gar nicht um den Machterwerb?

Wagenknecht: Das ist nicht unser Problem bei diesen und bei den nächsten Bundestagswahlen. Wir wollen mit unseren Argumenten überzeugen, ohne den Leuten nach dem Munde zu reden.

MARABO: Also kein Fototermin in der Bierstadt im Westfalenstadion mit der Mannschaft der Verlierer?

Wagenknecht: Sicher spielt Fußball in Dortmund eine große Rolle. Aber ich denke, man unterschätzt die Menschen, wenn man sie auf Fußball reduziert. Wir sprechen lieber die Probleme an. Wem der Lohn oder die Arbeitslosenhilfe gekürzt wird, der hat andere Probleme.



Gruß Pichel
Pichel:

und noch en paar Bilder:

 
16.05.02 14:31
www.kpf-bawue.de/galerie.html

Gruß Pichel
ruhrpottzocker:

@reila und pichel und hjw

 
16.05.02 14:37
Reila, ich warte nur darauf, dass man sie ins Guidomobil einsteigen sieht !

Pichel, danke. Was wäre es schön, wenn sie mal ins knallrote RZettomobil einsteigen würde !

hjw: Ist sie nicht süß ?

ruhrpottzocker:

Na - wo reiht ihr jetzt den Mölli ein ? o.T.

 
17.05.02 21:24
Schnorrer:

Der Möllemann ist der schwule Schwächling

 
17.05.02 21:34
des einst mächtigen Genschman, Retter des Abendlandes, zusammen mit dem Waigelman, der (nachdem er durch die Kloaken einer Augenbrauerei in Bayern schwimmen mußte) mit seinen finsteren Augenbrauen den Russki-Jokern das Fürchten gelehrt hat. Schnarrenberger-Woman hat schon vorher ausgedient, weil das Superhelden-Gesocks keinen mehr interessiert.

Nachzulesen bei Titanic, in den 80ern: Die Legende vom Genschman.
ruhrpottzocker:

Falsch !!

 
17.05.02 21:41

Der Mölli iss der, der auf datt geschlossenen Dach AufSchalke fliegen tut !
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