Enttäuschende Daten zur Produktivität der US-Wirtschaft
Sinkender Ölpreis stützt US-Börsen
Die Wall Street hat am Donnerstag angesichts der am Freitag anstehenden Veröffentlichung der amerikanischen Arbeitsmarktdaten für Mai nach uneinheitlichem Tagesverlauf bescheidene Gewinne verbucht. Die US-Finanzmärkte nahmen insgesamt eine abwartende Haltung ein.
HB NEW YORK. Sinkende Ölpreise haben den US-Börsen zu einer Erholung verholfen. Die führenden Indizes der US-Standardwerte notierten nach anfänglichen Verlusten wenig verändert, Technologiepapiere legten dagegen zu.
Händlern zufolge ließen jedoch enttäuschende Daten zur Produktivität der US-Wirtschaft und den Lohnstückkosten die Inflationsängste der Investoren wieder aufleben und trübten die Stimmung auf dem Börsenparkett. „Wir haben einen kräftigen Sprung bei den Arbeitskosten gesehen. Das zeigt, dass es Inflationsdruck gibt“, sagte John Caldwell von der McDonald Financial Group. Die Anleger verhielten sich jedoch auch vorsichtig vor den am Freitag erwarteten US-Arbeitsmarktdaten für Mai, sagte er.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Geschäftsverlauf zwischen einem Hoch von 10.560 und einem Tief von 10.510 Stellen. Er verließ den Markt 0,03 Prozent im Plus mit 10.553 Zählern. Der S&P 500 legte 0,17 Prozent auf 1204 Punkte zu verändert. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,48 Prozent auf 2097 Stellen vor.
„Wir erleben eine kleine Konsolidierung nach den kräftigen Gewinnen am Vortag. Der Fokus liegt aber weiter auf der US-Notenbank (Fed) und der Erwartung, dass wir uns dem Ende des Zinserhöhungszyklus nähern“, sagte Michael Malone von S.G. Cowen. Jay Suskind von Ryan, Beck & Co kommentierte das Geschehen am Markt mit den Worten: „Es dauert eine Weile, bis die Nachricht von den sinkenden Ölpreisen verdaut und am Markt durchgesickert ist. Der Rückgang der Ölpreise sollte dem Markt helfen“.
Der Preis für leichtes US-Öl war zunächst über 55 Dollar je Barrel (knapp 159 Liter) geklettert. Nach der Veröffentlichung der US-Vorratsdaten, die einen Anstieg der Rohölbestände in der Vorwoche anzeigten, fiel der Preis jedoch wieder deutlich unter diese Marke. Energiewerte erfreuten sich trotz der Preisrückgangs weiterhin großer Beliebtheit bei den Anlegern. Die Titel des weltgrößten Energiekonzerns Exxon Mobil legten gut 0,3 Prozent auf 57,32 Dollar zu.
Die Ankündigung der milliardenschweren Übernahme des Datenspeicherherstellers Storage Technology durch US-Computerkonzern Sun Microsystems lieferte der Fusionsfantasie der Investoren neue Nahrung und regte zu Käufen an. Der Kurs der Storage-Titel schnellte dabei um knapp 16,5 Prozent auf 36,36 Dollar in die Höhe. Dagegen verloren Sun-Papiere gut 2,8 Prozent auf 3,79 Dollar.
Eine reduzierte Gewinnprognose des Brokerhauses Merrill Lynch für die US-Investmentbanken fassten die Investoren als Aufforderung zum Verkauf auf. In der Folge fiel der Kurs der Papiere von Goldman Sachs um ein gutes Prozent auf 97,67 Dollar und der von Morgan Stanley um gut 1,5 Prozent auf 49,28 Dollar.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,4 Milliarden Aktien den Besitzer. 2050 Werte legten zu, 1307 gaben nach und 132 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,78 Milliarden Aktien 1607 Werte im Plus, 1428 im Minus und 156 unverändert.
An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 1/32 auf 101-28/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,896 Prozent. Die 30-jährigen Bonds zogen dagegen im Kurs um 6/32 auf 117-27/32 Zähler an. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,228 Prozent.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 02. Juni 2005, 22:29 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Sinkender Ölpreis stützt US-Börsen
Die Wall Street hat am Donnerstag angesichts der am Freitag anstehenden Veröffentlichung der amerikanischen Arbeitsmarktdaten für Mai nach uneinheitlichem Tagesverlauf bescheidene Gewinne verbucht. Die US-Finanzmärkte nahmen insgesamt eine abwartende Haltung ein.
HB NEW YORK. Sinkende Ölpreise haben den US-Börsen zu einer Erholung verholfen. Die führenden Indizes der US-Standardwerte notierten nach anfänglichen Verlusten wenig verändert, Technologiepapiere legten dagegen zu.
Händlern zufolge ließen jedoch enttäuschende Daten zur Produktivität der US-Wirtschaft und den Lohnstückkosten die Inflationsängste der Investoren wieder aufleben und trübten die Stimmung auf dem Börsenparkett. „Wir haben einen kräftigen Sprung bei den Arbeitskosten gesehen. Das zeigt, dass es Inflationsdruck gibt“, sagte John Caldwell von der McDonald Financial Group. Die Anleger verhielten sich jedoch auch vorsichtig vor den am Freitag erwarteten US-Arbeitsmarktdaten für Mai, sagte er.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Geschäftsverlauf zwischen einem Hoch von 10.560 und einem Tief von 10.510 Stellen. Er verließ den Markt 0,03 Prozent im Plus mit 10.553 Zählern. Der S&P 500 legte 0,17 Prozent auf 1204 Punkte zu verändert. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,48 Prozent auf 2097 Stellen vor.
„Wir erleben eine kleine Konsolidierung nach den kräftigen Gewinnen am Vortag. Der Fokus liegt aber weiter auf der US-Notenbank (Fed) und der Erwartung, dass wir uns dem Ende des Zinserhöhungszyklus nähern“, sagte Michael Malone von S.G. Cowen. Jay Suskind von Ryan, Beck & Co kommentierte das Geschehen am Markt mit den Worten: „Es dauert eine Weile, bis die Nachricht von den sinkenden Ölpreisen verdaut und am Markt durchgesickert ist. Der Rückgang der Ölpreise sollte dem Markt helfen“.
Der Preis für leichtes US-Öl war zunächst über 55 Dollar je Barrel (knapp 159 Liter) geklettert. Nach der Veröffentlichung der US-Vorratsdaten, die einen Anstieg der Rohölbestände in der Vorwoche anzeigten, fiel der Preis jedoch wieder deutlich unter diese Marke. Energiewerte erfreuten sich trotz der Preisrückgangs weiterhin großer Beliebtheit bei den Anlegern. Die Titel des weltgrößten Energiekonzerns Exxon Mobil legten gut 0,3 Prozent auf 57,32 Dollar zu.
Die Ankündigung der milliardenschweren Übernahme des Datenspeicherherstellers Storage Technology durch US-Computerkonzern Sun Microsystems lieferte der Fusionsfantasie der Investoren neue Nahrung und regte zu Käufen an. Der Kurs der Storage-Titel schnellte dabei um knapp 16,5 Prozent auf 36,36 Dollar in die Höhe. Dagegen verloren Sun-Papiere gut 2,8 Prozent auf 3,79 Dollar.
Eine reduzierte Gewinnprognose des Brokerhauses Merrill Lynch für die US-Investmentbanken fassten die Investoren als Aufforderung zum Verkauf auf. In der Folge fiel der Kurs der Papiere von Goldman Sachs um ein gutes Prozent auf 97,67 Dollar und der von Morgan Stanley um gut 1,5 Prozent auf 49,28 Dollar.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,4 Milliarden Aktien den Besitzer. 2050 Werte legten zu, 1307 gaben nach und 132 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,78 Milliarden Aktien 1607 Werte im Plus, 1428 im Minus und 156 unverändert.
An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 1/32 auf 101-28/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,896 Prozent. Die 30-jährigen Bonds zogen dagegen im Kurs um 6/32 auf 117-27/32 Zähler an. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,228 Prozent.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 02. Juni 2005, 22:29 Uhr
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Der Einsame Samariter