15.04.2005 - 13:57 Uhr
Davis:"Immer investiert - Markt nicht vorhersehbar - Dow 80.000"
Mit der These von der Vorhersehbarkeit der Märkte will der US-Fondsmanager und Vermögensverwalter Andrew A. Davis aufräumen. Die Märkte seien kurzfristig nicht vorhersehbar, deshalb seien seine Fonds immer voll investiert, so der Präsident von Davis Advisors jetzt in Frankfurt vor Journalisten. Zur Begründung verweist er auf das Rating der Fonds-Manager und analysiert das beste Viertel aller Fondsmanager in einem Zeitraum von zehn Jahren.
Betrachte man innerhalb dieser zehn Jahre Phasen von drei Jahren, hätten mehr als ein Viertel der Top-Manager mindestens in einem Dreijahreszeitraum unter den schlechtesten 10% aller Fondsmanager gelegen und 94%, also fast alle Top-Manager, mindestens einmal in der unteren Hälfte, so Davis. Voll investiert zu sein schlage deshalb alle Timing-Versuche, so Davis. Weiter führt er die Performance des S&P-500 an. Wer 1925 10.000 USD in den S&P-500 investiert habe, verfüge nun über mehr als 25 Mio USD. Der überwiegende Teil davon sei in den besten 40 Börsenmonaten seit 1925 angefallen, bereinigt um diese sei das Vermögen lediglich auf knapp 180.000 USD gewachsen.
Die Davis-Fonds hätten den S&P-500 seit 1969 geschlagen, so der Fondsmanager. Davis achte dabei auf den Wert des Unternehmens und auf das Wachstum des Unternehmenswerts sowie auf die Management-Qualitäten. Die Entwicklung der Indizes sei zwar kurzfristig nicht vorhersehbar, eine gute Relative Performance mit Stock Picking dagegen schon. Für die kommenden Jahre ist Davis zuversichtlich für den Markt. Der Dow könne jährlich um durchschnittlich 7% steigen und so in 30 Jahren die Marke von 80.000 Punkten erreichen, so Davis. Er bevorzugt unter anderem global ausgerichtete Marktführer, die vom Wachstum in Osteuropa, China und Indien profitieren.
Für aussichtsreich hält er Finanzdienstleister, an American Express oder Julius Bär hält die Gesellschaft größere Anteile. Morgan Stanley betrachtet er mit Sorgen, viele gute Mitarbeiter wechselten zur Konkurrenz. Im Energiebereich hält Davis ausgewählte Zulieferer der Ölindustrie für interessant. Der Ölpreis werde nicht stärker fallen, da eine Rezession in China nicht in Sicht sei. Bei Pharma-Aktien steht Davis auf der Seitenlinie, seit die Entwicklung wegen der Produkthaftung stark von den Anwälten bestimmt werde. Autos mag er wegen der hohen Pensionsverpflichtungen in der Branche nicht. Derzeit habe die Fondsgesellschaft gut 50 Mrd USD in 62 Unternehmen angelegt.
-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires; +49(0)69 91303917, herbert.rude@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/15.4.2005/hru/mod
Davis:"Immer investiert - Markt nicht vorhersehbar - Dow 80.000"
Mit der These von der Vorhersehbarkeit der Märkte will der US-Fondsmanager und Vermögensverwalter Andrew A. Davis aufräumen. Die Märkte seien kurzfristig nicht vorhersehbar, deshalb seien seine Fonds immer voll investiert, so der Präsident von Davis Advisors jetzt in Frankfurt vor Journalisten. Zur Begründung verweist er auf das Rating der Fonds-Manager und analysiert das beste Viertel aller Fondsmanager in einem Zeitraum von zehn Jahren.
Betrachte man innerhalb dieser zehn Jahre Phasen von drei Jahren, hätten mehr als ein Viertel der Top-Manager mindestens in einem Dreijahreszeitraum unter den schlechtesten 10% aller Fondsmanager gelegen und 94%, also fast alle Top-Manager, mindestens einmal in der unteren Hälfte, so Davis. Voll investiert zu sein schlage deshalb alle Timing-Versuche, so Davis. Weiter führt er die Performance des S&P-500 an. Wer 1925 10.000 USD in den S&P-500 investiert habe, verfüge nun über mehr als 25 Mio USD. Der überwiegende Teil davon sei in den besten 40 Börsenmonaten seit 1925 angefallen, bereinigt um diese sei das Vermögen lediglich auf knapp 180.000 USD gewachsen.
Die Davis-Fonds hätten den S&P-500 seit 1969 geschlagen, so der Fondsmanager. Davis achte dabei auf den Wert des Unternehmens und auf das Wachstum des Unternehmenswerts sowie auf die Management-Qualitäten. Die Entwicklung der Indizes sei zwar kurzfristig nicht vorhersehbar, eine gute Relative Performance mit Stock Picking dagegen schon. Für die kommenden Jahre ist Davis zuversichtlich für den Markt. Der Dow könne jährlich um durchschnittlich 7% steigen und so in 30 Jahren die Marke von 80.000 Punkten erreichen, so Davis. Er bevorzugt unter anderem global ausgerichtete Marktführer, die vom Wachstum in Osteuropa, China und Indien profitieren.
Für aussichtsreich hält er Finanzdienstleister, an American Express oder Julius Bär hält die Gesellschaft größere Anteile. Morgan Stanley betrachtet er mit Sorgen, viele gute Mitarbeiter wechselten zur Konkurrenz. Im Energiebereich hält Davis ausgewählte Zulieferer der Ölindustrie für interessant. Der Ölpreis werde nicht stärker fallen, da eine Rezession in China nicht in Sicht sei. Bei Pharma-Aktien steht Davis auf der Seitenlinie, seit die Entwicklung wegen der Produkthaftung stark von den Anwälten bestimmt werde. Autos mag er wegen der hohen Pensionsverpflichtungen in der Branche nicht. Derzeit habe die Fondsgesellschaft gut 50 Mrd USD in 62 Unternehmen angelegt.
-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires; +49(0)69 91303917, herbert.rude@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/15.4.2005/hru/mod
Grüße
-hippeland-