02.07.2001: SAP
Warten auf klare Verhältnisse
Die Aktien von SAP kommen nicht so richtig in Fahrt und dies trotz der vielen Kaufempfehlung von Seiten der Banken und Investmenthäuser. Die Ursache ist die weiterhin hohe Bewertung und die Angst vor einer Umsatz- oder Gewinnwarnung. Diese Unsicherheit drückt sich auch in dem charttechnischen Verlauf der Aktien aus. An extrem schwachen und volatile Tagen treten anschließend sofort wieder gehäuft Käufe auf, die zu einer Stabilisierung der Aktien im oberen Bereich führen. Ob das auf Dauer reichen wird bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass die Aktien die Widerstandszone bei 175 Euro und die Abwärtstrendlinie (2) nicht überwinden konnten und derzeit eher seitwärts bis abwärts gehandelt werden. Dabei wurde kurzfristig mehrmals die Unterstützungslinie (3) nach unten durchbrochen. Die Aktien bewegen sich damit in einer heiklen Situation. Das Abwärtsrisiko ist somit angestiegen, womit als Kursziele die Marken von 119,10 Euro und 102,20 Euro ins Kalkül gezogen werden muss. Ein Befreiungsschlag aus der misslichen Situation ist erst bei Kursen oberhalb der Höchststände von April und Mai zu sehen.
Die Indikatoren sprechen derzeit keine einheitliche Sprache. Kurzfristig scheinen sich Kaufsignale, wie in der Grafik zu sehen, auszubilden. Im längerfristigen Bereich ist die eine Hälfte der Indikatoren seit Mai unverändert long und die andere Hälfte dreht bereits wieder ab und ist eher short zu interpretieren. Damit ist das Ergebnis neutral.
Fazit
Ein Aufbau von Positionen sollte erst bei klaren Verhältnissen geschehen. Steigt die Aktie in Richtung 180-182 Euro kann ein erneuter Einstieg vorgenommen werden. Der Stopkurs könnte sich bei bestehenden Beständen aktuell im Bereich von 148-151 Euro bewegen.
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Von Michael Hofer, FinanzNachrichten.de-Redaktion
Michael Hofer ist Redakteur von FinanzNachrichten.de. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels besitzt er keine SAP-Aktien. Dieser Bericht stellt keinesfalls eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers dar. Die veröffentlichten Informationen geben lediglich einen Einblick in die Meinung eines Wirtschaftsjournalisten. Für weitere Fragen steht der Redakteur via Mail (michael.hofer@finanznachrichten.de) zur Verfügung.