ricardo.de und QXL fusionieren

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RICARDO.DE AG. kein aktueller Kurs verfügbar
 
Buckmaster:

ricardo.de und QXL fusionieren

 
16.05.00 08:59
ricardo.de und QXL fusionieren


Die ricardo.de AG und QXL plc haben angekündigt, im Rahmen eines Aktientauschs zu fusionieren. Diese Fusion hat ein Volumen von 1,1 Mrd. €. Das neue Unternehmen mit dem Namen ´QXL ricardo plc´ wird mit über 1,3 Millionen Mitgliedern das mit Abstand größte Online-Auktionshaus Europas und eines der größten E-Commerce-Unternehmen auf dem Kontinent sein.

Die Aktionäre von ricardo.de erhalten ein Tauschangebot im Verhältnis von einer ricardo-Aktie zu 42,6 QXL-Aktien angeboten - einschließlich einer Prämie von 27 Prozent des gestrigen Schlußkurses.

Quelle: www.f-on.de

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Buckmaster:

Müßte nicht ricardo jetzt sofort 27 % höher stehen zum gestrigen .

 
16.05.00 09:06
ricardo.de AG und QXL plc und fusionieren zu QXLricardo plc

London/Hamburg (16.05.00). ricardo.de AG (NM: RIDF) und QXL plc (LSE: QXL.L;
NASDAQ: QXLC) haben heute angekündigt, dass sie im Rahmen eines
Aktientauschs fusionieren werden. Das Unternehmen wird mit über 1,3
Millionen Mitgliedern das mit Abstand größte Online-Auktionshaus Europas
und
eines der größten E-Commerce-Unternehmen auf dem Kontinent. Nach der
abgeschlossenen Fusion wird das Unternehmen QXLricardo plc heißen.

Die geplante Fusion wird zwei der größten Online-Auktionshäuser Europas
vereinen - als Marktführer in Großbritannien, Deutschland, der Schweiz,
den
Niederlanden, Schweden, Dänemark, Norwegen sowie in bedeutenden Positionen
in Italien, Spanien und Frankreich.

Den ricardo.de AG-Aktionären wird ein Tausch im Verhältnis von einer
ricardo-Aktie zu 42,6 QXL-Aktien angeboten - einschließlich einer Prämie
von
27 Prozent des gestrigen Schlußkurses. Die Fusion hat ein Volumen von 1,1
Milliarden Euro.

Für Rückfragen
ricardo.de AG, Matthias Quaritsch, Manager Public Relations
Telefon + 49 40/306 35-217
E-Mail: quaritsch@ricardo.de

Heute, am 16. Mai 2000 um 11.00 Uhr, findet im Ramada Renaissance Hotel,
Große Bleichen, Hamburg, eine Pressekonferenz mit den Vorständen der
beteiligten Unternehmen statt

Buckmaster:

ricardo wird verschenkt!!!

 
16.05.00 10:44
Ricardo:
gestriger Kursschluß: 100 EUR
incl. 27% Prämie:     127 EUR

QXL:
gestriger Kursschluß: 3,10 EUR
aktueller Kurs:       3,30 EUR
macht 6,45% Kurssteigerung...

127 EUR * 1,0645 = 135 EUR!!!
     
Buckmaster:

....ich meinte natürlich Schlußkurs.... :-) o.T.

 
16.05.00 10:45
Buckmaster:

QXLricardo plc. soll an Nasdaq, in London und am Neuen Markt .

 
16.05.00 11:43
Online-Auktionshäuser Ricardo und QXL fusionieren

Das Hamburger Internet-Auktionshaus Ricardo fusioniert im Rahmen eines Aktientauschs mit dem Londoner Versteigerungsunternehmen QXL. Ricardo ist am Neuen Markt notiert; QXL an der Londoner Börse und an der amerikanischen NASDAQ. Die geplante Fusion wird zwei der größten Online-Auktionshäuser Europas vereinen, heißt es bei den neuen Partnern. "Beide Unternehmen wollen in Europa expandieren. Bevor wir uns harte Kämpfe liefern, arbeiten wir lieber zusammen", sagte Ricardo-Sprecher Matthias Quaritsch gegenüber c't. Das neue Unternehmen soll nach eigenen Angaben 1,3 Millionen Mitglieder verzeichnen können. "Dabei gibt es aber sicherlich noch einige doppelt gezählte Mitglieder", räumte der Ricardo-Sprecher ein.

Die Fusion hat ein Volumen von 1,1 Milliarden Euro in Aktien. Als gemeinsamen Namen einigten sich die beiden Unternehmen auf QXL ricardo plc. Sitz des Unternehmens wird London sein. Quaritsch kündigte für August überarbeitete Versionen der Websites der beiden Unternehmen an.

Ricardo-Aktionären wird ein Aktientausch im Verhältnis von einer Ricardo-Aktie zu 42,6 QXL-Aktien angeboten – einschließlich einer Prämie von 27 Prozent gegenüber dem gestrigen Ricardo-Schlusskurs. Das neue Unternehmen soll an der NASDAQ, in London und vermutlich auch am Neuen Markt notiert sein, meinte Quartisch. (mbb/c't)

Quelle: www.heise.de/ct
dave:

Tauschen oder nicht tauschen ??????

 
16.05.00 12:02
Was haltet ihr von diesem Angebot?
Könnte die Prämie noch hochgesetzt werden, oder steht die
mit gestern fest? Sicher eines der größten Auktionshäuser
entsteht, doch eine Fusion wirft einen auch oftmal zurück...
Also die Frage heiß für mich als Aktionär: Tauschen oder nicht tauschen?
Wie verhaltet ihr Euch????
Euer dave
ruebe:

Ich würde ricardo-Aktien sofort verkaufen

 
16.05.00 13:01
ricardo meldete für das dritte Quartal das "beste Ergebnis der Firmengeschichte" So sei der Umsatz um 1400 Prozent auf 15,4 Mio DM gestiegen. Dabei wird der angefallene Verlust in Höhe von - 14,5 Mio DM verschleiert, stattdessen wird ein Konzernergebnis von Minus 0,94 Euro je Aktie angegeben. Eine Info, dazu noch in Euro während alle anderen Konzernangaben in DM sind, mit der kaum ein Aktionär etwas anfangen kann, wenn er nicht sofort die Aktienzahl parat hat. (Quelle Prior Börse)

Wer fusioniert mit so einem Unternehmen? Also ich würde die dinger verkaufen
Gruß ruebe  
Buckmaster:

an ruebe: die letzten ricardo-Zahlen waren "sehr gut"

 
16.05.00 13:18
WestLB: ricardo.de-Zahlen "sehr gut"/"Kaufen" (27.4.)
WKN: 702070  RICARDO.DE AG O.N.  WestLB Panmure 27.04.2000  

"Sehr gut" ausgefallen sind die Zahlen von ricardo.de für das dritte Quartal des laufen Geschäftsjahres nach Ansicht der Analysten der WestLBPanmure. Der Umsatz liege 45 Prozent über den Erwartungen, und der Verlust sei um eine Mio DEM geringer ausgefallen als angenommen. Die Aktie wird daher zum Kauf empfohlen. "Nach der Konsolidierung des Neuen Marktes ist der Titel stark unterbewertet", sagte der zuständige Analyst Martin Sowa. Das Kursziel liege derzeit noch bei 205,00 EUR, doch sollen Gewinnreihe und Kursziel überarbeitet werden.
Buckmaster:

Ich werde tauschen...

 
16.05.00 13:32
Die Strategie der beiden Unternehmen gefällt mir außerordentlich gut. QXL ist Marktführer in Großbritannien, Schweden, Dänemark und Norwegen. Ricardo ist Marktführer in Deutschland, Schweiz und den Niederlanden. Außerdem ist das neue Unternehemn stark in Frankreich, Spanien, Singapur und Italien vertreten. Ricardo hat somit zusammen mit QXL seine euopäische Marktführerschaft weiter ausgebaut. eBay wird es jetzt sehr schwer gegen einen so großen Konkurrenten in Europa haben. Ricardo war und ist gegenüber vergleichbare Unternehmen stark unterbewertet und das spiegelt sich auch in der Prämie von 27% wieder.  
Buckmaster:

Ricardo.de Auf dem Weg in eine neue Dimension

 
16.05.00 13:37
Ricardo.de:

Umsätze (in Millionen Euro):
1998 /1999 : 0 / 0,511 / 0,562 / 2,147 Gesamt: 3,220
1999 / 2000: 3,017 / 4,653 / 7,874 Gesamt: 12,5 (erwartet beim Börsengang),18 (Deutsche Bank)
2000 / 2001: Gesamt: 40,0 (e)
2001 / 2002: 100,0 (e), Deutsche Bank
2002 / 2003: 500,0 (spekulative Prognose performaxx)

Ricardo.de: Auf dem Weg in eine neue Dimension
(www.stis-weekly.de) Wir haben - wie angekündigt - am letzten Montag die Aktie der Ricardo.de in unser spekulatives Musterdepot aufgenommen. Nunmehr werden wir versuchen, Ihnen die Gründe für unsere Entscheidung darzustellen.
Die Ricardo.de Aktiengesellschaft ist Anbieter einer Internet-Auktionsplattform. Auf der Homepage des Unternehmens www.ricardo.de werden Waren aller Art von Unternehmen oder Privatpersonen versteigert bzw. erworben.
Ricardo ist ein noch sehr junges Unternehmen, das erst am 21. Juli 1998 gegründet wurde. Die Unternehmenskonzeption wurde seit September 1997 entwickelt. Bereits am 25. August 1998 nahm Ricardo das operative Geschäft auf - übrigens mit lediglich 2 Angestellten. Zum Ende des Kalenderjahres 1998 waren 22.000 Kunden in der Ricardo-Datenbank registriert und ca. eine Million DM Umsatz erwirtschaftet worden. Im März 1999 war die Kundenzahl auf 43.000 gestiegen, im Mai erfolgte die Umwandlung der Ricardo.de GmbH in eine AG und seit dem 21.07.1999 ist das Unternehmen am Neuen Markt notiert (der Emissionspreis betrug 28 Euro). Das erste (Rumpf-)Geschäftsjahr wurde am 31.06.1999 mit einem Gesamtumsatz von 6,3 Millionen DM und einem planmäßigen Verlust von 2,7 Millionen DM (vor IPO-Kosten) abgeschlossen. Das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres 1999/2000 endete am 30.09.1999 mit einem Umsatz von 5,9 Millionen DM, einem Verlust von 2,7 Millionen DM und 250.000 registrierten Kunden. Gegenwärtig sind ca. 350.000 Kunden bei Ricardo erfaßt. In diese noch junge Unternehmensgeschichte fallen befristete Kooperationen oder langfristige Bündnisse mit dem Stern, dem OTTO Versand, der Deutschen Telekom, Cinemaxx, SAT.1, der comdirect bank, ProSieben, funcity, dem Shoppingsender H.O.T., Mobilcom und der Tomorrow Internet AG.
Wenn man sich diesen kurzen "historischen" Abriß betrachtet, wird man zugeben müssen, daß dieses Unternehmen in dem einen Jahr seines Bestehens durchaus erstaunliches geleistet hat.
...und die Geschäftsidee
Das Internet unterliegt momentan einer vollkommenen Verwandlung seines ursprünglichen Charakters - in den USA ist dies mit einem Zeitvorsprung von 24 bis 36 Monaten gegenüber Deutschland noch besser zu erkennen. Das Netz war am Anfang ein reines Informations- und Kommunikationsmedium für Wissenschaftler, Computerexperten und Freaks (die Grenzen sind da fließend...). Kommerz galt in dieser Atmosphäre als sehr unanständig und wurde entsprechend "geflamt".
Heute ist das Netz auf dem Wege, sich zu allererst als eine Kommerzplattform zu präsentieren (Anmerkung: Der Verfasser registriert diese Tatsache keineswegs mit deutschtypischer Empörung oder Betroffenheit; er hält sie vielmehr für einen Segen für die Menschheit und wird sich dazu demnächst nochmals kommentierend äußern).
Das Netz also ist Kommerz, Kommerz aber ist in seinem Wesen Gütertausch. Jeder Tauschverkehr benötigt Handelsplattformen - vom fahrenden Händler und dem städtischen Marktplatz des Mittelalters bis zum modernen Shopping-Center. Wo aber treffen im unübersichtlichen Web die Tauschpartner aufeinander? Wer betreibt hier einen effektiven Marktplatz?
In Deutschland jedenfalls ist Ricardo dafür die erste Adresse! Bei Ricardo.de können Angebots- und Nachfrageseite im Internet ihren Ausgleich finden.
Das auf solchen virtuellen Marktplätzen umgesetzte Handelsvolumen wächst mit atemberaubender Geschwindigkeit. Weltweit betrachtet stiegen die Umsätze im e-business in wenigen Jahren aus dem Millionen- in den Milliardenbereich und werden eines Tages möglicherweise in Billionen $ gemessen werden. Ricardo steht bereit, um einen möglichst großen Teil dieser Umsätze über den eigenen Marktplatz abzuwickeln - und sie natürlich mit einer kleinen Vermittlungsgebühr zu belegen.
Die Erfolgskriterien
Wir glauben, daß es bei dem hier zu besprechenden Geschäftsmodell im wesentlichen um nur ein Kriterium geht, das darüber entscheidet ob ein Unternehmen sich aus der Masse der Konkurrenz herausheben kann und damit seinen langfristigen Erfolg sichert: nämlich schiere Größe bzw. Bekanntheit. Um bei diesem alles entscheidenden Kriterium einen Top-Wert zu erreichen, sind allerdings überdurchschnittliche Leistungen des Managements von höchster Wichtigkeit. Zu beachten sind darüber hinaus Fragen des Design, des Komforts und der technischen Ausfallsicherheit des Internet-Angebots.
Wozu Größe?
Unsere Fixierung auf den Faktor Größe resultiert aus der inneren Logik des Geschäftsmodells der Ricardo AG. Da das Unternehmen einen Marktplatz betreibt, ist der Ausgleich von Angebots- und Nachfrageseite der Sinn der Veranstaltung. Dieser Ausgleich kann hinreichend oft nur zustande kommen, wenn eine möglichst große Menge einzelner Wirte relativ zeitgleich auf diesem Markt zugegen ist. Dieses Prinzip wirkt dabei selbstbeschleunigend. Ein Markt auf dem ein hohes Handelsvolumen abgewickelt wird ist für die Tauschpartner attraktiv, weil sich so ihre Chancen erhöhen mit ihren Wünschen zum Zuge zu kommen. Ein solcher Markt wird also verstärkten Zulauf tauschwilliger Wirte verzeichnen können, womit sich dann vice versa sein Handelsvolumen und seine Attraktivität nochmals steigert usw. An der Börse ist Ihnen das Prinzip ja gut vertraut; es mündet dort in die Frage nach dem Börsenplatz mit der höchsten Liquidität.
Marktpotential...
Ricardo ist in einem Marktsegment tätig, das mit rasender Geschwindigkeit wächst. Ende 1999 werden nach Schätzungen verschiedener Marktforschungsunternehmen in Deutschland ca. 10 Millionen Menschen einen Internetzugang haben, in Europa werden es 43 Millionen sein. Bis 2002 sollen sich diese Zahlen nochmals verdoppeln. Für die USA geht man bis Ende 2002 von 118 Millionen Internetnutzern und einem Handelsvolumen im Online-Auktionsbereich von ca. 70 Milliarden US $ aus. Auf Europa dürften diese Schätzungen tendenziell übertragbar sein, so daß sich bis 2002 unter Berücksichtigung der geringeren Penetrationsrate ein Marktvolumen von ca. 30 Milliarden Euro ergeben könnte. Andere Schätzungen gehen übrigens von beinahe doppelt so hohen Zahlen aus.
...und die Stellung der Ricardo.de AG
Wenn es also insgesamt auf Größe ankommt und der Markt schnell wächst, dann gibt es für Ricardo nur eine Forderung: noch schnelleres Wachstum. Das Wachstum muß jetzt erfolgen, heute wird der Markt verteilt - Wachstum geht daher im Moment klar vor Profitabilität. Sie können bereits aus der obigen Beschreibung der Unternehmensentwicklung erkennen, daß Ricardo diese Forderung bisher erfüllen kann:
im August 1998 bei Null gestartet, heute etwa 350.000 registrierte Kunden
im Zeitraum Juli bis Dezember 1998 ca. 1 Million DM Umsatz
im Zeitraum Januar bis Juni 1999 ca. 5,2 Millionen DM Umsatz
von Juli bis September 1999 ca. 5,9 Millionen DM Umsatz
bis Juni 2000 weitere 32,7 Millionen DM Umsatz vom Unternehmen geplant
Erfreulich ist dabei, daß das Unternehmen bisher seine Prognosen ständig geschlagen hat. So mußte nach der Verkündung der Zahlen für das erste Quartal 1999/2000 die Prognose für das Geschäftsjahr um 64% (!) angehoben werden. Der interne Businessplan sah ursprünglich bis zum 30.06.2001 (!) die Gewinnung von 250.000 registrierten Kunden vor. Die bereits deutlich optimistischeren Prognosen zum IPO gingen von 320.000 Kunden bis 06/2000 aus. Tatsächlich sind bereits heute, wie schon gesagt, 350.000 Kunden registriert. Wir erwarten bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres (30.06.2000) zwischen 800.000 und 1.000.000 in der Ricardo-Datenbank verzeichnete Nutzer.
Ricardo hat nach unserer Einschätzung bereits heute die kritische Masse überschritten, um den oben beschriebenen sich selbst verstärkenden Wachstumsprozeß in Gang zu setzen. Die Kettenreaktion läuft also schon.
Internationalisierung als Weg zur Größe
Die Expansion in das europäische Ausland wird vom Management der Ricardo.de AG als strategisches Ziel aufgefaßt. Die Vorbereitungen für die Aufnahme des operativen Geschäfts in den Zielmärkten Großbritannien, Frankreich, Italien, Niederlande und Skandinavien laufen auf Hochtouren. Das Unternehmen will in diesen Märkten Vor-Ort-Präsenzen mit einem eigenen potenten Management aufbauen, um lokalspezifische Kompetenz zu gewinnen und um einen besseren Kontakt zu den Kunden, den logistischen Dienstleistern und den Werbepartnern zu gewinnen. Diese Art der Expansion ist zweifellos aufwendiger und viel schwieriger zu organisieren, als es eine einfache Freischaltung diverser, in die jeweiligen Landessprachen übersetzter Ricardo.xyz-Seiten von Deutschland aus wäre. Sie bietet aber andererseits ungleich mehr Möglichkeiten, in den jeweiligen Märkten wirklich eine wichtige bzw. die entscheidende Rolle zu spielen und nicht nur irgendwie präsent zu sein.
Im Jahr 1999 sind jedoch die entsprechenden Vorbereitungen nicht mehr abschließbar, so daß entgegen ursprünglicher Erwartungen in diesem Jahr eine Internationalisierung nicht erfolgen wird. Ab dem ersten Quartal 2000 sollten aber entsprechende Meldungen erwartet werden können. An diesem Punkt der Unternehmensentwicklung ist das Management außerordentlich stark gefordert. Wir werden mit höchstem Interesse verfolgen, wie gut diese Expansion gelingt. Eine gelungene Ausweitung des Geschäfts in das europäische Ausland ist für das Wachstumspotential der Ricardo jedenfalls mittelfristig von entscheidender Bedeutung. Insbesondere der Einstieg in den britischen Markt muß so schnell und kraftvoll wie möglich realisiert werden, da die Nutzung des Internet dort stärker verbreitet ist als in Deutschland und es mit eBay und QXL bereits sehr starke Konkurrenten gibt.
Weitere Faktoren: Management, Design, Verfügbarkeit
Wie bereits dargestellt, kommt es bei einem Unternehmen welches bei Null beginnt und ein extrem hohes Wachstum steuern muß auf die Fähigkeiten des Managements ganz besonders an. Wir sind davon überzeugt, daß hier der entscheidende Unterschied zwischen Ricardo.de (und bis zu ihrem Aufkauf sicher auch Alando) auf der einen und den vielleicht 50 anderen deutschen Auktionsanbietern auf der anderen Seite liegt. Während Ricardo in den Medien präsent ist, phantastische Kooperationen eingeht und mittlerweile die kritische Masse erreicht hat, dümpelt die Schar der Durchschnittsfirmen weitgehend unentdeckt vor sich hin. Die Gesellschaft wird von einem dreiköpfigen Vorstand geführt. Dr. Christoph Linkwitz fungiert als Chief Executiv Officer und verantwortet die Bereiche Unternehmenssteuerung, Finanzen, IT und Customer Care. Dr. Stefan Glänzer ist als Chief Business Officer für Geschäftsentwicklung, PR, Einkauf und Strategie zuständig. Dr. Stefan Wiskemann führt die Bereiche Marketing, Publishing und Internationalisierung. Die Vorstände waren die Gründer des Unternehmens und kennen sich bereits aus Studienzeiten. Alle drei studierten Betriebswirtschaft und promovierten im Anschluß daran - Linkwitz über Optionen, Glänzer über Strategisches Management und Wiskemann über Medien. Die Vorstände besitzen zahlreiche Erfahrungen mit "Neuen Medien" und gute Kontakte in die Medienbranche.
Die Internetseite von Ricardo ist sehr ansprechend und modern gestaltet worden. Hervorzuheben ist insbesondere die übersichtliche Struktur innerhalb der einzelnen Auktionsbereiche. Insgesamt kommt die Seite beim Publikum hervorragend an.
Die Verfügbarkeit des Systems ist durch ein (im Vergleich zum Hauptnetz allerdings deutlich leistungsschwächeres) Backing-Netz sichergestellt, so daß ein Totalausfall der Seite, wie im Juni diesen Jahres bei eBay geschehen, recht unwahrscheinlich ist.
Das Geschäftsmodell im Einzelnen
Ricardo bietet Auktionen auf drei verschiedenen Ebenen an:
a) Business-to-Private-Auktion
Diese Art der Auktion ist das ursprüngliche Geschäft von Ricardo, bei dem erstklassige und ungebrauchte Markenartikel von Geschäftspartnern wie 3com, Microsoft, Philips, Sony, Hewlett Packard, CHS, Canon, Bosch, Loewe usw. entweder über eine moderierte Live-Auktion oder über eine unmoderierte und über mehrere Tage laufende Non-Stop-Auktion versteigert werden.
Die Ware wird von Ricardo meist in Kommission für den Hersteller gegen eine Provision von ca. 10% des erzielten Verkaufspreises versteigert. Teilweise betreibt das Unternehmen auch einen Eigenhandel, bei dem Ricardo Waren einkauft und versucht, diese teurer zu versteigern. Die Risiken dieses Geschäfts sind recht gering. Beim Kommissionsgeschäft geht nicht abverkaufte Ware an den Hersteller zurück. Für verkaufte Posten wird immer eine Provision fällig, die sich nach dem tatsächlich erzielten Erlös bemißt. Dies gilt auch dann, wenn das Produkt weit unter dem vom Hersteller empfohlenen Verkaufspreis abgegeben wurde. Der Eigenhandel birgt naturgemäß mehr Risiken. Jedoch kann Ricardo seine Einkaufsmenge sehr schnell und sehr flexibel an die Bedürfnisse der Kunden anpassen. Ricardo unterhält keine eigenen Lagerkapazitäten, sondern bedient sich hier der Dienstleistungen spezialisierter Logistikunternehmen. Da vor der Lieferung eines Produktes der Kaufpreis bei Ricardo eingegangen sein muß, besteht auch kein Inkassorisiko.
Der Vorteil für die Produkthersteller liegt darin, daß Ricardo ihnen einen effektiven, eingeführten und preiswerten Direktvertriebsweg und eine ständig steigende Kundenzahl bietet. Die Hersteller umgehen somit den teuren Groß- und Zwischenhandel. Darüber hinaus läßt sich mit den Versteigerungen bei Ricardo ein Werbeeffekt erzielen.
Die Business-to-Private-Auktion ist gegenwärtig für Ricardo der wichtigste Umsatzträger. Wir erwarten auch für die Zukunft in diesem Bereich erhebliches Wachstum, glauben aber doch, daß die anderen Geschäftsbereiche in der Zukunft eine größere Bedeutung haben werden. Da der B-P-Bereich recht margenschwach ist (Brutto ca. 10%), ist dies verschmerzbar.
b) Private-to-Private-Auktion
Im Unterschied zur Business-to-Private-Auktion versteigert Ricardo im P-P-Bereich keine eigenen Waren. Vielmehr handelt es sich hier um einen gigantischen "Flohmarkt" auf dem Privatpersonen als Anbieter auftreten. Allerdings sind zahlreiche Anbieter auch hier (semi)professionelle Kleinhändler. Ricardo ist nicht am Inkasso oder dem Versand der Waren beteiligt, dies wird von den Geschäftspartnern selbst organisiert. Das Unternehmen stellt nur die Handelsplattform zur Verfügung und bietet ein interessantes Informationswerkzeug an. Bei Ricardo werden registrierte User nach einem Geschäftsabschluß befragt, wie der jeweilige Geschäftspartner sich verhalten hat. Diese Information ist dann für alle anderen User zugänglich, so daß sich im Laufe der Zeit positive oder negative Nutzerprofile bilden. Dies erhöht die Sicherheit für alle Beteiligten.
Typischerweise handelt es sich bei den hier angebotenen Waren um gebrauchte und meist geringwertige Güter. Dessen ungeachtet wickelt man momentan bereits ein Handelsvolumen von 10 Millionen DM pro Monat erfolgreich ab. Das angebotene Warenvolumen ist über 100 Millionen DM wert.
Noch ist die Nutzung dieses Services bei Ricardo kostenlos. Im Jahr 2000 wird aber auf die abgeschlossenen Geschäfte eine Provision in Höhe von 3% erhoben werden. Bis zum Ende des Geschäftsjahres rechnen wir mit Erlösen in Höhe von ca. 2 Millionen DM pro Quartal aus diesem Geschäftsbereich - mit stark steigender Tendenz. Die Margen in diesem Bereich dürften sehr hoch sein. Wir rechnen Brutto mit 70 bis 80%.
c) Business-to-Business-Auktion
Die B-B-Auktionen sind ein neuer Geschäftsbereich der sich noch im Konzeptionsstadium befindet und in den Planzahlen des Unternehmens noch nicht enthalten ist. Dabei sollen Waren und Dienstleistungen zwischen Unternehmen ausgetauscht werden. Dies kann innerhalb und außerhalb geschlossener Benutzergruppen abgewickelt werden. Ricardo würde wie bei den P-P-Auktionen nur als Mittler auftreten, Warenangebot, Lieferung und Inkasso bleiben in der Verantwortung der Nutzer.
Es gibt Anzeichen dafür, daß dieses B-B-Geschäft das Volumen der anderen Geschäftssegmente in mittlerer Zukunft weit überflügeln könnte. Marktforschungsinstitute erwarten für 2003 im B-B-Segment einen doppelt so hohen Umsatz wie in den herkömmlichen Bereichen. In den USA ist die auf dieses Geschäft spezialisierte Gesellschaft VerticalNet im letzten Quartal sequentiell um beinahe 50% gewachsen.
Ricardo will in diesem Segment "unbedingt dabeisein" und betreibt die Vorbereitungen dafür mit aller Energie. Wir erwarten den Markteintritt bis spätestens zum 30.06.2000, wahrscheinlich erfolgt er jedoch bereits früher.
Werbung und Marktforschung
Die Internetseite www.ricardo.de ist eine der in Deutschland am stärksten frequentierten Webadressen. Die Zahl der Page Views explodiert geradezu.


09/98
12/98
03/99
06/99
08/99
10/99
PageViews in Millionen
0,3
0,6
1,0
8,0
23,0
27,0

Entwicklung der PageViews
Zum Vergleich: Yahoo Deutschland generiert momentan ca. 100 Millionen Page Views, Consors etwa 20 Millionen. Sie sehen, daß Ricardo in die Spitzengruppe der deutschen Internetseiten gehört. Insbesondere gilt dies, wenn man noch die durchschnittliche Verweildauer der User auf den Seiten berücksichtigt. Während man sich bei Yahoo nur ca. 4 Minuten aufhält, sind es bei Ricardo 30 Minuten! Damit kann Ricardo verstärkt Einkünfte durch die Vermietung von Werbeflächen erzielen. Die Kooperation mit der Tomorrow Internet AG ab dem 01.01.2000 dient auch der besseren Vermarktung dieses Geschäftsfeldes. Entsprechend erwartet man für das nächste Jahr erstmals Werbeeinkünfte von mehr als einer Million DM. Da dieses Geschäft für Ricardo nebenbei mit abfällt, kann hier Umsatz und Gewinn beinahe gleich gesetzt werden.
Über eine B-P-Auktion ist es möglich, für ein noch nicht am Markt eingeführtes Produkt einen Preis in einem Feldversuch zu testen. Ricardo wird ab 2000 solche Aktionen verstärkt in sein Programm aufnehmen.
Risiken
Das Geschäftsmodell der Ricardo.de AG ist mit hohen Risiken behaftet. Aus unserer Sicht ist das Hauptproblem, daß es im Prinzip keine Markteintrittsbarrieren gibt. Entsprechend ist der Markt sehr wettbewerbsintensiv. Hauptkonkurrent für Ricardo in Deutschland ist vor allem der US-Auktionsriese eBay. eBay hat den Markteintritt nach Deutschland mit dem Kauf des hier gut positionierten Anbieters Alando.de vollzogen. Weitere ernsthafte Konkurrenten sind QXL aus Großbritannien, Primus-Online und Yahoo. Ricardo ist aber, wie weiter oben dargestellt wurde, darauf angewiesen ein großer Player zu werden, am besten der Größte - zumindest in Europa. Insofern ist die Konkurrenzsituation ein ständiger Grund zu ernsthafter Sorge.
Problematisch könnte auch die weitere Steuerung des extremen Wachstums und insbesondere die Auslandsexpansion werden. Das Management hat hier ungeheure Aufgaben zu bewältigen.
Kein Risiko stellt nach unserer Auffassung die Tatsache dar, daß Ricardo für die nächsten zwei bis drei Geschäftsjahre Verluste realisieren wird. Die Bruttomarge dürfte in drei Jahren bei mindestens 50% liegen und langfristig eine hohe Profitabilität erlauben. Im Moment hat die Finanzierung der Wachstumsstrategie Vorrang vor der Ausweisung von Gewinnen.
Perspektiven und Bewertung
Die Bewertung des Unternehmens gestaltet sich als außerordentlich schwierig. Wir behaupten sogar, daß sich ein einigermaßen präziser fairer Wert im Moment überhaupt nicht bestimmen läßt. KGV und PEG-Ratio scheiden naturgemäß als Bewertungskriterien aus, da ja das Unternehmen noch keine Gewinne realisiert.
Sinnvoller ist da prinzipiell ein Ertragswertmodell. Das Problem besteht aber darin, bis 2006 eine präzise Umsatz- und Umsatzrenditenprognose zu entwickeln. Um einen fairen Emissionspreis zu bestimmen, haben die begleitenden Banken das dem Ertragswertverfahren verwandte DCF-Verfahren angewandt. Die dort zugrunde gelegten Daten sind bereits drei Monate später Makulatur. Das Unternehmen und der Markt sind einfach zu dynamisch.
Wir wählen daher einen eher intuitiven Ansatz um das Potential für Ricardo abzuschätzen. Wenn wir von einem Markvolumen im Online-Auktionsgeschäft in Europa von 30 Milliarden Euro im Jahr 2002 ausgehen, wie es Einschätzungen renommierter Marktforschungsinstitute nahelegen, und für Ricardo einen Marktanteil von 10% unterstellen, würden Waren im Wert von 3 Milliarden Euro über die Plattform der Ricardo.de AG transferiert werden. Davon sollten etwa 15% auf den Business-to-Private-Sektor entfallen. Es folgt dann aus diesem Geschäft ein Umsatz von 450 Millionen Euro, allerdings bei nur geringen Margen. 2,5 Milliarden Euro würden auf den Business-to-Business und den Private-to-Private-Bereich entfallen. Da Ricardo hier aber nur der Makler ist, wären nur die Provisionen für das Unternehmen anrechenbar. Bei einer durchschnittlichen Transaktionsprovision von 3% würde daraus für Ricardo ein Umsatz von 75 Millionen Euro resultieren. Diese Umsätze würden allerdings sehr hohe Bruttomargen von bis zu 80% erzeugen. Für 2002 wäre demnach ein Umsatz von über einer halben Milliarde Euro im Bereich des Möglichen!
Wir gehen nicht davon aus, daß Internet-Auktionshäuser generell mit einem KUV von 100 zu bewerten sind, wie dies momentan beim Marktführer eBay üblich ist. Schließlich tritt Ricardo im Business-to-Private Bereich nur als Händler auf, bei eBay resultiert jedoch der gesamte Umsatz aus dem margenstarken Private-to-Private Geschäft. Wir können uns aber gut vorstellen, daß ein in seinem Markt erstklassig positioniertes, weiterhin stark wachsendes und letztendlich auch margenstarkes Unternehmen mit einem KUV um 5 gehandelt werden wird. Solche Werte werden durchaus auch außerhalb des Internet-Business von Firmen erreicht, welche die oben genannten Kriterien erfüllen.
Ricardo wiese dann eine Marktkapitalisierung um 2,5 Milliarden Euro auf. Mithin bestünde auf Sicht von 24 bis 36 Monaten ein Kurspotential von fast 1.000%.
Wir bitten Sie aber unbedingt zu bedenken, daß dies keine Prognose darstellt, die mit mathematischer Gewißheit eintreffen wird. Die Realisierung unserer Erwartungen hängt davon ab, ob der in Rede stehende Markt tatsächlich so schnell wächst wie unterstellt und ob es Ricardo gelingt, sich im europäischen Markt als eine der stärksten Marken zu etablieren. Wir gehen hier also von einem best case-Szenario aus. Die Risiken sind jedenfalls sehr hoch. Wir empfehlen die Aktie dem hochspekulativen Anleger auf Sicht von mindestens 36 Monaten zum Kauf. Das Unternehmen und der Markt müssen ständig beobachtet werden!
Ricardo.de AG auf einen Blick

Stärken
enormes Wachstum
sehr hohes Marktpotential
überdurchschnittliches Management
Marktführer in Deutschland

Schwächen
kaum Markteintrittsbarrieren
sehr starke Konkurrenz
Auslandsexpansion verzögert sich



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Durch die Fusion mit QXL dürften sich die beiden letzten Schwächen erledigt haben... :-)
Buckmaster:

Aktie im Fokus: Ricardo nach Fusion mit QXL.com im Aufwind

 
16.05.00 13:58
Aktie im Fokus: Ricardo nach Fusion mit QXL.com im Aufwind
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Bekanntgabe der Fusion zwischen ricardo.de  und QXL.com PLC   sind die Aktien des deutschen Online Auktionshauses in die Höhe geschossen. Um 12.14 Uhr notierten sie bei 117,50 Euro, mit 18,09% im Plus. Der Nemax-All-Share-Performance-Index  stand zur gleichen Zeit bei 6299,99 Punkten, 2,24% im Plus.

Martin Sowa, Analyst bei der WestLB Panmure, erklärte der Kurssprung sei "keine kurzfristige Sache". Der Ricardo-Kurs sei im Rahmen des vorgesehenen Aktientauschs an die QXL-Vorgabe von 127 Euro gekoppelt. Er bewertete die Fusion als positiv. Ricardo bringe dem britischen Unternehmen mit Business to Business ein völlig neues Geschäftsfeld.

Das entstehende Unternehmen decke dann einen breiteren Markt ab als der große Konkurrent eBay   und könne zudem Synergieeffekte nutzen. "eBay steht jetzt unter Zugzwang", erklärte Sowa. Durch die Fusion werde möglicherweise eine Konsolidierungsbewegung unter den Online-Auktionshäusern eingeläutet.

Axel Hotze, Analyst bei der Commerzbank, nannte als Kursziel für Ricardo 127 Euro. "Das werden sie wohl erst einmal nicht übersteigen", sagte er. Er äußerte sich zudem überrascht über die niedrige Prämie von 27% über dem Marktwert, da im Internetbereich sonst bis zu 50% üblich seien. "Vielleicht waren die Planzahlen von Ricardo einfach nicht haltbar und der Titel ist nur 90-100 Euro wert", sagte er. Das Due-Diligence-Verfahren, welches QXL sicherlich durchgeführt habe, könnte etwas ähnliches ergeben haben.

Wenn man das Management des neuen Unternehmens betrachte, handele es sich mehr um eine Übernahme als um eine Fusion. Erst auf der zweiten Ebene, dem Advisory Board, seien Ricardo-Manager zu finden. Auch die Abwicklung des Geschäfts sei technisch eine Übernahme.

Der Markenname Ricardo wird aber nach Aussagen des QXL-Chefs Jim Rose zumindest in Deutschland nicht verschwinden. Dafür sei die Markenbekanntheit zu groß./jk/mk



Buckmaster:

Goldman Sachs bekräftigt QXL/Ricardo als 'Market Outperformer'

 
17.05.00 17:33
ANALYSE: Goldman Sachs bekräftigt QXL als 'Market Outperformer'
LONDON (dpa-AFX) - Die Investment Bank Goldman Sachs hat ihre Einstufung von QXL.com PLC   mit "Market Outperformer" bestätigt. Die am Dienstag bekannt gegebene Fusion mit dem deutschen Online-Auktionshaus ricardo.de  sei ein geschickter Schachzug von QXL gewesen, da Deutschland der schwächste Markt für die Briten darstelle, kommentierten die Analysten Phil Clark und Kathryn Brown.

Weiter positiv auf den Aktienkurs von QXL sollten sich zudem die Zahlen für das Geschäftsjahr auswirken (31. Mai). Mit der geplanten Fusion hätten Ricardo.de und QXl in Europa zusammen 1,3 Mio. Nutzer. Die Goldman Sachs Analysten sehen die Fusion beider Unternehmen als natürlich an, da beide in gleichen Geschäftsfeldern wie Business-to-Commerce-Agency, Business-to-Commerce-Prinipal und Commerce-to-Commerce-Auktionen tätig seien. Rund 10% des Umsatzes der ricardo.de-Auktionen kämen von Live-Auktionen, einem Gebiet auf dem QXL noch Entwicklungsbedarf habe.

Die Goldman Sachs-Analysten interpretieren die Fusion auf die Konkurrenzsituation mit dem amerikanischen Online-Auktionshaus e-bay ./ep/kg

Buckmaster:

ricardo.de AG und SAT.1 entwickeln gemeinsame TV-Show

 
17.05.00 17:36
ricardo.de AG und SAT.1 entwickeln gemeinsame TV-Show und tauschen
Aktienoptionen gegen Werbezeit
Hamburg/Berlin (17.05.00). Die ricardo.de AG und der Fernsehsender SAT.1 werden
künftig noch enger zusammen arbeiten: Im Herbst dieses Jahres soll eine
gemeinsame TV-Show starten, die klassische Show-Elemente mit den Online-
Auktionen von ricardo verbindet. Geplant ist, die Show im Femsehen und im
Internet am Wochenende im Abendprogramm zu senden.
Darüber hinaus erhält ricardo ein Mediapaket im siebenstelligen Bereich, das mit
Aktienoptionen bezahlt wird. Die ricardo.de AG erwartet, dass diese Kooperation
die Marke ricardo stärkt, neue Zielgruppen erschließt und damit das Wachstum
unterstützt und beschleunigt.

Ende der Mitteilung
Buckmaster:

WestLB Panmure: Ricardo.de - Kaufen

 
17.05.00 17:38
Ricardo.de - Kaufen
WKN: 702070  RICARDO.DE AG O.N.  WestLB Panmure 17.05.2000  

Analyst Martin Sowa von WestLB Panmure stufte die Aktie der Ricardo.de mit Kaufen
0815a:

Wenn sich zwei schwache Unternehmen zusammen tun, entsteht nicht .

 
17.05.00 17:56
starkes Unternehmen.

Bei all der Euphorie sollte nicht vergessen werden, daß beide Unternehmen noch tief in den roten Zahlen stecken ! Ein Zusammenschluß macht natürlich Sinn, um ein europäisches Bollwerk gegen ebay zu errichten, und die Marktpositionen durch Synergien zu verstärken, jedoch müssen beide Unternehmen erst einmal zueinander finden und QXL muss über die Implementierung von Ricardo sehr genau nachdenken (Brand  etc.).

Auf jeden Fall will auch ebay in Europa kräftig wachsen, und somit werden die Gewinne (von QXL Ricardo) sich durch den Marketingkampf um Marktanteile daher erst zeitlich verzögert einstellen.

ebay verdient immerhin schon Geld und befindet sich daher meiner Meinung nach in einer stärkeren Position.
Lyrical2:

Beobachte Ricardo schon länger und habe heute gekauft.

 
17.05.00 20:47
um die hundert hat sich der wert (nach einem allgemeine-internet-Panik-sturz von über 200) scheinbar stabilisiert.
das umtauschangebot verspricht einen Kurs zwischen 120 und 130E
manche analysten nennen sogar etwa 200 Euro als fairen Preis.

spekulativ war der Kauf im zuge der plötzlich auftretenden Volatilität (<100 bis >120) schon... aber nächste wochen werden wir hoffentlich sehen...


Gruß, Lyrical ricardo.de und QXL fusionieren 128418
Buckmaster:

Instock-Interview mit Ricardo-Vorstand Stefan Glänzer

 
20.05.00 18:27
Ricardo: "Technisch ist es eine Übernahme"    
 
Ricardo.de, Deutschlands wohl bekanntestes Auktionshaus, kündigte vor wenigen Tagen seine Übernahme durch das britische Auktionshaus QXL als Fusion der beiden Unternehmen an.
Instock sprach mit dem Ricardo-Vorstand Stefan Glänzer über die Hintergründe der Transaktion...  


Instock:
Wieso verkaufen Sie Ihre Übernahme durch QXL als Fusion, die doch ganz eindeutig eine Übernahme ist?  

Glänzer:
Technisch gesehen ist es tatsächlich eine Übernahme. Doch inhaltlich und was die Zusammenarbeit angeht, ist es viel eher eine Fusion. Deshalb wählten wir diesen Begriff für das Zusammengehen von QXL und Ricardo.  

Instock:
Was wurde denn vereinbart?  

Glänzer:
Die Firmenzentrale wird seinen Standort in London haben. Von der britischen Hauptstadt aus werden auch die internationalen Aktivitäten abgewickelt. Ricardo ist für das gemeinsame Marketing, für die Marke und die Produktentwicklung zuständig.  

Instock:
Analysten sehen die Stärke von Ebay als Grund für die geplante Übernahme. Ist das auch in Ihren Augen die Ursache?  

Glänzer:
Der Grund liegt auf der Hand. Wir sind beide in unseren Ländern überaus erfolgreich und dabei, uns international zu engagieren. Dabei begegneten wir uns immer wieder und trieben gegenseitig die Preise hoch. Das war beispielsweise bei Akquisitionen, aber auch bei den Marketingaufwendungen so. Nunmehr können wir unsere Kapazitäten vereinen.  

Instock:
Wird es in Zukunft in Deutschland Ricardo.de geben?  

Glänzer:

Es wird in Deutschland Ricardo und in Großbritannien QXL geben. Über den oder die Namen, unter denen wir international auftreten werden, ist noch nicht abschließend befunden worden.  

Instock:
Wieso wird den Aktionären ein Übernahme-Aufschlag von 27 Prozent je Aktie angeboten?  

Glänzer:
Durchschnittlich werden in vergleichbaren Situationen den Anlegern ein Aufschlag von 20 Prozent gewährt. Wir wollten unseren Aktionären ein attraktives und faires Angebot machen. Dabei haben wir die hohen Kursschwankungen am Neuen Markt berücksichtigt.  

Instock:
Partizipieren nicht die Großaktionäre wie Sie in ganz besonderem Maße davon?  

Glänzer:
Das war sicherlich kein Grund für unser Zusammengehen mit QXL. Ganz im Gegenteil. In Deutschland wäre in Kürze die Look up-Periode ausgelaufen. Im Zuge der Fusion haben sich die Großaktionäre alle zu einer weiteren Look up-Frist von einem Jahr verpflichtet.  

Instock:
Zu welchem Stichtag gilt das gemachte Übernahmeangebot?  

Glänzer:
Das Angebot ist ja noch gar nicht offiziell. Den Aktionären geht es erst in einigen Wochen zu.  

Instock:
Wann soll die Übernahme über die Bühne gehen?  

Glänzer:
Geplant ist, die Transaktion im Sommer, wahrscheinlich im August, endgültig abzuwickeln.  

Instock:
Ist das angekündigte Listing in London und an der Nasdaq sicher?  

Glänzer:
Ja, das ist sicher.  

Instock:
Wo können deutsche Anleger zukünftig QXL Ricardo.de-Aktien zeichnen?  

Glänzer:
Es ist ein Relisting am Neuen Markt geplant. QXL ist ja schon in Deutschland handelbar.  

Instock:
Welches sind die unternehmerischen Ziele von QXL Ricardo?  

Glänzer:
Wir haben zusammen 1,3 Millionen Mitglieder in 12 europäischen Ländern. Da liegt es nahe, in Europa auch zukünftig unseren Kernmarkt zu sehen. Einen großen Wachstumsschub erwarten wir von unserem gemeinsamen Engagement auf den Märkten in Asien, Lateinamerika und den USA.  

Instock:
Ihr Haus glänzt derzeit mit heftigen Verlusten. Wie ist die wirtschaftliche Situation bei QXL?  

Glänzer:
Da müssen Sie bei QXL nachfragen. Dazu kann ich Ihnen nichts sagen. Noch sind wir rechtlich unabhängige Firmen.  

Instock:
Vielleicht können Sie aber sagen, wann das Unternehmen QXL Ricardo schwarze Zahlen schreiben wird?  

Glänzer:
Das weiß ich derzeit wirklich noch nicht. Doch ich glaube sehr fest an das neue Unternehmen.  

Instock:
Sie haben eine gemeinsame Show mit SAT1 angekündigt. Gilt das auch für die Zeit nach der Fusion?  

Glänzer:
Sicherlich. Schließlich reden wir mit QXL bereits seit anderthalb Jahren.  

Instock:
Können Sie schon sagen, was in der Show passieren wird?  

Glänzer:
Wir haben seit der Gründung von Ricardo immer auf einen hohen Entertainment-Wert unseres Hauses geachtet. Für uns ist so die Zusammenarbeit mit SAT1 eine konsequente Fortsetzung unserer Strategie. Zur Show selber kann ich nur sagen, dass der Arbeitsname Ricardo.TV ist und dabei Elemente von Ricardo.de genutzt werden sollen.  

Instock:
Herr Glänzer, vielen Dank für das Interview.  

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