"Quotenossi" als Auktionsphantom
c't-Leser, die sich am Montagmorgen bei der
Internetauktion Ricardo umsehen wollten, bemerkten, dass
der Server des Hamburger Auktionshauses über mehrere
Stunden hinweg nicht ansprechbar war. Claus C. etwa
konnte aufgrund des Serverausfalls nicht bei den
Live-Auktionen mitbieten.
Obwohl in der fraglichen Zeit eigentlich keine Auktionen
stattfinden konnten, waren jedoch fast sämtliche Artikel
versteigert, als der Serverausfall schließlich behoben war --
wie C. zu seinem Erstaunen feststellte. Noch mehr
überraschte ihn die Tatsache, dass die meisten Artikel in
der fraglichen Zeit von einem einzigen Bieter, der sich
"Quotenossi" nannte, zu erstaunlich günstigen Preisen
erworben worden waren.
Das Pseudonym "Quotenossi" war C. schon länger
aufgefallen, da sich der Bieter mit diesem Decknamen
morgens immer dann engagierte, wenn bei der
Live-Auktion nicht viel Kundenverkehr herrschte. Zudem
hatte Quotenossi oftmals ohne Veranlassung in
Zehn-Mark-Schritten geboten, statt den Kaufbetrag in den
sonst üblichen Fünf-Mark-Sprüngen zu erhöhen.
Ricardo-Sprecher Matthias Quaritsch räumte auf
Nachfrage von c't ein, dass es sich bei "Quotenossi" um
einen Mitarbeiter des Unternehmens handle. "Ricardo hatte
am letzten Montag Serverausfall, doch anders als die
Kunden von außen hatten die Mitarbeiter Zugriff auf die
Plattform", sagte Quaritsch und betonte, es sei nicht
ungewöhnlich, dass Ricardo-Mitarbeiter mitsteigerten.
Bisweilen geschehe dies sogar auf Aufforderung des
Auktionators, der sich ansonsten alleingelassen fühle. "Da
wir unseren Kräften normalerweise keinen firmeneigenen
Billig-Einkauf anbieten, dürfen sie auf den Plattformen
mitsteigern und dort Schnäppchen machen. Sogar der
Vorstand steigert hin und wieder mit, um zu kontrollieren,
ob alles funktioniert." (mbb/c't)
c't-Leser, die sich am Montagmorgen bei der
Internetauktion Ricardo umsehen wollten, bemerkten, dass
der Server des Hamburger Auktionshauses über mehrere
Stunden hinweg nicht ansprechbar war. Claus C. etwa
konnte aufgrund des Serverausfalls nicht bei den
Live-Auktionen mitbieten.
Obwohl in der fraglichen Zeit eigentlich keine Auktionen
stattfinden konnten, waren jedoch fast sämtliche Artikel
versteigert, als der Serverausfall schließlich behoben war --
wie C. zu seinem Erstaunen feststellte. Noch mehr
überraschte ihn die Tatsache, dass die meisten Artikel in
der fraglichen Zeit von einem einzigen Bieter, der sich
"Quotenossi" nannte, zu erstaunlich günstigen Preisen
erworben worden waren.
Das Pseudonym "Quotenossi" war C. schon länger
aufgefallen, da sich der Bieter mit diesem Decknamen
morgens immer dann engagierte, wenn bei der
Live-Auktion nicht viel Kundenverkehr herrschte. Zudem
hatte Quotenossi oftmals ohne Veranlassung in
Zehn-Mark-Schritten geboten, statt den Kaufbetrag in den
sonst üblichen Fünf-Mark-Sprüngen zu erhöhen.
Ricardo-Sprecher Matthias Quaritsch räumte auf
Nachfrage von c't ein, dass es sich bei "Quotenossi" um
einen Mitarbeiter des Unternehmens handle. "Ricardo hatte
am letzten Montag Serverausfall, doch anders als die
Kunden von außen hatten die Mitarbeiter Zugriff auf die
Plattform", sagte Quaritsch und betonte, es sei nicht
ungewöhnlich, dass Ricardo-Mitarbeiter mitsteigerten.
Bisweilen geschehe dies sogar auf Aufforderung des
Auktionators, der sich ansonsten alleingelassen fühle. "Da
wir unseren Kräften normalerweise keinen firmeneigenen
Billig-Einkauf anbieten, dürfen sie auf den Plattformen
mitsteigern und dort Schnäppchen machen. Sogar der
Vorstand steigert hin und wieder mit, um zu kontrollieren,
ob alles funktioniert." (mbb/c't)